Aufsteiger Braunschweig feiert den ersten Bundesliga-Sieg

Grund zur Freude hatten in der Basketball Bundesliga gleich mehrere Teams: Eintracht Braunschweig holte sich den ersten Sieg in der Liga, Marburg den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Damit ändert sich an der Tabellenführung zunächst nichts.

Am 6. Spieltag der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) feierte Aufsteiger Braunschweig mit dem 70:68 über Saarlouis seinen ersten Sieg. Zu deutlichen Erfolgen kamen derweil Spitzenreiter Marburg sowie die Verfolger aus Wasserburg und Herne.

Hier die Ergebnisse des 6. Spieltags in der Basketball Bundesliga der Frauen:

Eintracht Braunschweig - TV Saarlouis Royals 70:68

Das Aufatmen bei Mannschaft, Trainerstab, Umfeld und Fans der Braunschweiger Eintracht war kaum zu überhören. Zwei Punkte Vorsprung rettete der Aufsteiger letztendlich ins Ziel und feierte somit den ersten Bundesligasieg unter diesem Namen. „Ich freue mich für mein Team. Es war wichtig für den Kopf, dieses Spiel heute zu gewinnen. Mit einer Energieleistung haben wir den Sieg eingefahren, und es ist uns erstmals gelungen, über 40 Minuten Ruhe zu bewahren. Das war der Schlüssel zum Sieg", erklärte Eintracht-Übungsleiter Peter Kortmann. Im Schlussabschnitt drehten die Royals noch einmal auf und gingen nach gut drei Minuten mit 60:55 in Führung. Die meisten Zuschauer erinnerten sich in diesem Moment an die vergangenen Partien des LionPride, als die Braunschweigerinnen die Spiele dann noch herschenkten. Doch ganz offensichtlich hatten die Trainingseinheiten in den vergangenen Tagen, in deren Verlauf genau an diesem Missstand gearbeitet wurde, gefruchtet.

Fireballs Bad Aibling - TSV Wasserburg 63:77

Zu kämpfen hatten die Gäste aus Wasserburg am Samstagabend nur Mitte der ersten Halbzeit, nachdem sie eine 7:0-Führung verspielt hatten. Bad Aibling konnte jetzt besser dagegen halten und profitierte auch von der frühen Foulbelastung der gegnerischen Aufbauspielerin Jennifer Schlott, die dadurch ungewohnt viel Zeit auf der Bank Platz nehmen musste. Die Gastgeberinnen glichen aus und gingen Ende des ersten Viertels sogar in Führung (15:16). Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum 23:24 in der 14. Minute.

Doch jetzt machte der TSV ernst, legte einen 16:0-Lauf aufs Parkett des Firedomes und sorgte so für eine Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel ging die Wasserburger Dominanz weiter und der Vorsprung war beim 54:34 (27. Minute) erstmals auf 20 Punkte angewachsen. Weiter als auf 23 Zähler kletterte die Führung allerdings nicht mehr. Die letzten Minuten der Partie konnte Bad Aibling noch zur Ergebniskosmetik nutzen, den Wasserburger 77:63-Erfolg aber nicht mehr gefährden.

„Wir haben heute sehr gut gespielt und gekämpft und konnten dem Spiel über weite Strecken unseren Stil aufzwingen“, so Head-Coach Sidney Parsons: „Zwischenzeitlich hatten wir aber immer wieder mal Phasen, in denen wir die Konzentration etwas verloren haben. Das müssen wir noch abstellen.“ Die Wasserburger Trainerin freute sich vor allem auch über die stark verbesserte Reboundarbeit ihres Teams, das das Duell in dieser Kategorie mit 38:23 eindeutig gewinnen konnte. (TSV Wasserburg)

BC Pharmaserv Marburg - Eisvögel USC Freiburg 86:65

Die Partie hatte seine hektischen Phasen. Kein Wunder: Beide Mannschaften bevorzugen Tempo-Basketball. Marburg ließ die Gäste in vielen Eins-gegen-eins-Situationen gewähren, setzte selbst aber auf mannschaftsdienliches Spiel (17:6 Assists).

Die Eisvögel starteten mutig und führten mit 11:4 und 12:7. Je zwei Dreier von Paige Bradley und Katie Yohn sorgten dann für eine 23:18-Führung des BC nach zehn Minuten. Da war aber Marburgs Spielmacherin Bradley schon ausgeschieden. Kurz vor Ende des ersten Viertels knickte die 24-Jährige mit dem linken Fuß um. Mindestens ein Bänderriss im Knöchel, lautet die erste Diagnose von Team-Arzt Dr. Carsten Hauk.

Die Vorentscheidung fiel in den beiden letzten Minuten vor der Halbzeitpause: Von 35:30 zogen die Hessinnen unter den Augen von Henning Harnisch, in Marburg geborener Europameister von 1993, auf 47:30 davon. Auf 43:51 (22. Minute) kamen die Eisvögel heran. Ein Marburger 13:0-Lauf von der 31. bis 36. Minute auf 80:56 machte alles klar. (Marcus Richter)

ChemCats Chemnitz - Rutronik Stars Keltern 59:92

TK Hannover - flippo Baskets BG 74 57:50

Herner TC - XCYDE Angels 82:47

In Herne sahen die Fans einen deutlich Sieg der Gastgeberinnen gegen das Team aus dem Nördlinger Ries. Es war schon beeindruckend, was die Hernerinnen über weite Strecken boten. Schon das erste Viertel ging mit 20:8 an den HTC, der beinahe durchgehend die hohe Intensität der ersten zehn Minuten beibehielt. Die deutliche Führung, die man sich in der ersten Spielhälfte erarbeitet hatte (37:14), wurde im dritten Viertel nochmals ausgebaut (62:31) und schließlich im Schlussviertel souverän verwaltet. Die Angels indessen dürften froh gewesen sein, als nach 40 Minuten die Schlusssirene das Spektakel beendete. Bei ihnen lief überhaupt nichts zusammen. Beatrice Attura, Emina Karic und Jordan Frericks kamen für das im Kollektiv starke Herne auf jeweils 12 Punkte. Samantha Hill und Aleksandra Racic erzielten für die Gäste jeweils 10 Punkte.

Verfasst von DBBL/Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 30. Oktober 2018

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