BC Marburg kassiert Heimniederlage im Europapokal

Der BC Marburg kassiert eine Heimniederlage gegen Satu Mare, die ChemCats gewinnen deutlich in Halle und Bamberg muss gegen die TH Wohnbau Angels einstecken.

Im Basketball der Damen geht's Wurf um Wurf: Unter der Woche mussten einige der Erstligisten in internationalen Partien und im Pokal ran.

BC Pharmaserv Marburg – CSM Satu Mare 54:71.

Das Warten auf den ersten Marburger Heimsieg im Europapokal seit 24 Jahren geht weiter. Aufgrund deutlicher Überlegenheit nach dem Seitenwechsel nahm der rumänische Tabellenführer verdient die Punkte mit nach Hause.

In der ersten Halbzeit sah das streckenweise gut aus, was das Pharmaserv-Team zeigte. Ein klarerer Vorsprung zur Halbzeitpause als das 33:31 war locker drin. Doch zu oft leisteten sich die Marburgerinnen Aussetzer im Abschluss und in der Verteidgung. So wechselten sich beide Teams im ersten Durchgang mit der Führung ab (8:2, 2. Minute; 15:18, 8.), ehe die Hessinnen im zweiten Abschnitt stets vorn blieben.

In der zweiten Halbzeit fand der BC allerdings nie wirklich ins Spiel zurück. Einen 34:36-Rückstand (23.) drehten die Rumäninnen mit einem 9:0-Lauf (29.). Wenn bei Marburg wieder ein bisschen Hoffnung aufkeimte, packten die Gäste einfach ein paar Punkte drauf. Eine 12:0-Serie Mitte des Schlussviertels (57:41) brachte endgültig Klarheit über den Sieger.

Für Satu Mare war es die erste CEWL-Partie der Saison. Marburg steht nach zwei Spielen bei 1-1, Ostrava bei 0-1 und Arad spielte noch nicht. (Marcus Richter)

Halle Lions – ChemCats 61:89

Nicht nur im Fußball standen am Mittwochabend die Begegnungen im Pokal an, auch die ChemCats mussten zu ihrem ersten Pokalauftritt in dieser Saison ran. Im Derby bei den Halle Lions setzten sich die Cats überraschend deutlich mit 61:89 durch und ziehen damit in die nächste Runde ein. Bereits in der ersten Halbzeit legte das Team von Amanda Davidson den Grundstein für den späteren Sieg. Mit einem 27:49 ging es in die Halbzeitpause.

Mitte des dritten Viertels sah es kurz danach aus, als ob die Gastgeberinnen das Spiel noch einmal offen gestalten könnten, zwei Treffer aus der Distanz von Katarina Flasarova sorgten zunächst für einen 20-Punktevorsprung, dennoch erkämpften sich die Lions das dritte Viertel und starteten mit nur noch 16 Punkten Rückstand in das alles entscheidende letzte Viertel. Dort allerdings behielten die ChemCats die Ruhe und sorgten schnell für klare Verhältnisse. So könnte Amanda Davidson ihre starke Aufbauspielerin Margot Vidal-Genev√© bereits fünf Minuten vor Ende eine wohlverdiente Pause gönnen. Die ist auch enorm wichtig.

Nur ein Tag bleibt den Chemnitzerinnen Zeit das Pokal-Spiel gegen die Halle Lions aus den Klamotten zu schütteln und sich auch taktisch auf die nächste Partie einzustimmen. Bereits am Freitagabend gastiert der Aufsteiger aus Heidelberg in der Chemnitzer Schloßteichhalle. Genau wie die Katzen, haben auch die AXSE BasCats erst einen Sieg auf der Habenseite. Diesen errang das Team von Dennis Czygan gegen Nördlingen. Topscorerin beim USC Heidelberg ist die US-Amerikanerin Veshaundra Young mit durchschnittlich 17,2 Punkten pro Partie, gefolgt von Rachel Arthur und Tiffany Jones-Smith. Letztgenannte sammelt neben knapp 12 Punkten auch gut 10 Rebounds ein. Die Sächsinnen wollen den frischen Wind der Pokalpartie mitnehmen und auch in der Liga einen weiteren Schritt nach vorne machen. (ChemCats)

DJK Brose Bamberg – TH Wohnbau Angels 46:77

Mit einem Start-Ziel-Sieg in Bamberg spielen sich die TH Wohnbau Angels in die dritte Pokalrunde und erleben endlich einmal wieder ein Heimspiel in diesem Wettbewerb. Bereits im ersten Viertel legten die Erstligia-Mädels aus dem Ries den Grundstein für einen letztlich souveränen Sieg beim Zweitligisten in Oberfranken. Ganze drei Punkte gelangen den Bamergern in den ersten 10 Minuten, so dass Pierre-Louis und Co beinahe spielend ihre Überlegenheit in die Waagschale werfen konnten.

Im zweiten Viertel gestatte die Angels-Defense dem Zweitligisten auch nur acht Pünktchen, so dass der spätere Sieger eigentlich zur Halbzeitpause schn feststand. Den fast schon obligatorischen Spannungsabfall nutzten die Gastgeber dazu, ein Viertel für sich zu entscheiden. Doch Coach Bär forderte seine Spielerinnen noch einmal auf, Gas zu geben und die Nördlinger Mädels ließen sich nicht zwei Mal bitten. Souverän und ungefährdet schaukelten sie das Pokalmatch mit 77:46 nach Hause.

Die am selben Abend erfolgte Auslosung der dritten Runde beschert den TH Wohnbau Angels nach vielen Jahren endlich einmal wieder ein Heimspiel. Der Gegner am 10.12. wird der BC pharmaserv Marburg sein. Doch zunächst gilt die Konzentration des Teams dem Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Tabellenführer Wasserburg. (Kurt Wittmann)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 26. Oktober 2017

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