DBB-Frauen unterliegen in der EM-Quali Belgien mit 60:103

Auch diesmal war's nichts mit einem Sieg: Die Basketball Nationalmannschaft unterlag Belgien deutlich.

Die deutsche Damen-Nationalmannschaft hat nach der Heimniederlage gegen die Tschechische Republik auch ihr zweites Spiel im Rahmen der EM-Qualifikation zu den kontinentalen Titelkämpfen 2019 in Lettland und Serbien verloren. In Belgien unterlag das Team von Bundestrainer Hermann Paar deutlich mit 60:103 (17:28, 8:24, 16:37, 19:14) und wurde somit Teil der Feierlichkeiten beim ersten Heimspiel der ‚ÄûBelgian Cats‚Äú nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der EM 2017 in der Tschechischen Republik. Svenja Brunckhorst (Foto unten) und Marie Bertholdt, je elf Punkte) waren erfolgreichste Werferinnen für die deutsche Mannschaft, die im Februar 2018 die nächsten Qualispiele bestreitet (siehe unten).

Vor 2.500 anfangs überraschend ruhigen Zuschauern im belgischen Kortrijk schickte Paar erneut Svenja Brunckhorst, Finja Schaake, Svenja Greunke, Sonja Greinacher und Marie Berthold als Erste Fünf aufs Parkett. Belgien versuchte von Beginn an ein hohes Tempo zu gehen und ging mit 8:3 in Führung (3.), weil es Deutschland bis dahin nur aus der Distanz versucht und zu viele Rebounds abgegeben hatte. Dann agierte das DBB-Team variabler, mischte gut mit, sah sich aber weiter im Rückstand (9:15, 7.). Der wuchs bis zum Viertelende weiter an (17:28), obwohl die DBB-Damen gar keinen schlechten Eindruck machten. Vor allem defensiv fehlte allerdings die letzte Konsequenz, außerdem war die Freiwurfquote nicht gut (2/6).

Belgien zeigte jetzt einige schöne Aktionen und so ganz langsam sprang der Funke auch auf das Publikum über (19:35, 14., Auszeit Deutschland). Die Gastgeberinnen kontrollierten das Spiel Mitte des zweiten Viertels eindeutig, die DBB-Auswahl lief nur noch hinterher und hatte jegliche Ordnung verloren (19:41, 16.). Kein Mittel fand man gegen das gegnerische Duo Wauters und Meessemans, die beide bereits 13 Punkte auf ihrem Konto hatten. Es wurde bitter für die deutsche Mannschaft (21:48, 18.), die froh gewesen sein dürfte endlich in die Kabinen zu kommen (25:52).

Nach der Pause ging es für die ING-DiBa-Korbjägerinnen in erster Linie um Schadensbegrenzung, aber die Belgierinnen ließen sich weiter kaum bremsen und bewiesen eindrucksvoll, dass sie zu den besten Teams in Europa gehören (29:64, 23.). Vereinzelt gelangen offensive Aktionen nach schönem Zusammenspiel, aber defensiv ließ man den Gastgeberinnen viel zu viel Raum, den diese ohne jede Probleme nutzten (37:80, 28.). Angesichts der überdeutlichen Überlegenheit der Belgierinnen kam auch keine richtige Partystimmung auf den Rängen auf (41:89, 30.).

Im Schlussviertel warteten die belgischen Fans dann lange auf den dreistelligen Score ihrer Cats, der sich gegen nun stärkere Gegenwehr der Gäste erst 15 Sekunden vor Spielende beim 60:101 einstellte. Den Schlussabschnitt entschieden die Deutschen erfreulicherweise für sich (19:14).

Für Deutschland spielten: Alexandra Wilke (BC pharmaserv Marburg, dnp), Marie Bertholdt (BC pharmaserv Marburg, 13), Paulina Körner (BC Winterthur/Schweiz), Finja Schaake (BC pharmaserv Marburg, 6), Stephanie Wagner (BC pharmaserv Marburg), Svenja Greunke (BC pharmaserv Marburg), Sonja Greinacher (Wisla Krakau/Polen, 12), Anne Zipser (AXSE BasCats USC Heidelberg, dnp), Nadjeschda Ilmberger (TV Saarlouis Royals, 9), Svenja Brunckhorst (CAP ‚Äì Cavigal Nice Basket 06/Frankreich, 13), Levke Brodersen (TV Saarlouis Royals, 4), Stefanie Grigoleit (TK Hannover, 3).

Die kommenden Spiele in der EM-Qualifikation

Samstag, 10. Februar 2018 Schweiz – Deutschland

Mittwoch, 14. Februar 2018 Tschechische Republik – Deutschland

Samstag, 17. November 2018 Deutschland – Belgien

Mittwoch, 21. November 2018 Deutschland – Schweiz

Verfasst von DBB

Erschienen in Basketball am 15. November 2017

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