DEB-Frauen verlieren 1:4 gegen Japan

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft verliert ihr zweites Spiel beim 5-Nationen-Turnier in Finnland mit 1:4 (1:1/0:1/0:2) gegen Japan.

Bereits mit ihrem ersten Angriff gingen die Japanerinnen mit 1:0 in Führung. Die Scheibe wurde von Rui Ukita aus dem Slot nach außen gespielt, wo Haruna Yoneyama keine Probleme die Scheibe an Ivonne Schröder im deutschen Tor vorbei zu schieben. Doch bereits im darauffolgenden Angriff hatte Celina Haider die erste Chance für die DEB-Auswahl, ihr Schuss landete aber im Fanghandschuh von Nana Fujimoto im japanischen Tor. Zwei Minuten später holte Kerstin Spielberger mit einem Sololauf die erste Überzahl für das deutsche Team heraus. Deutschland fand schnell in die Formation und brachte die Scheibe immer wieder vor das japanische Tor, doch die gegnerischen Verteidigerinnen ließen den deutschen Stürmerinnen keine Möglichkeit zum Nachschuss. Tabea Botthof nahm in der achten Spielminuten Anlauf, bekam die Scheibe in den Lauf gespielt, sie konnte ihren Schuss jedoch nicht genau genug platzieren. Knapp acht Minuten vor der Pause hatten die deutschen nochmal die Chance im Powerplay den Ausgleich zu erzielen. Doch nacheinander vergaben Anna Fiegert, Marie Delarbre, Emily Nix und Laura Kluge gute Einschussmöglichkeiten. Genau drei Minuten waren im ersten Drittel noch zu spielen, da spielte Naemi Bär die Scheibe an die gegnerische blaue Linie auf den Schläger von Kerstin Spielberger, die über außen Schwung aufnahm und die Scheibe zum 1:1-Ausgleich im japanischen Tor unterbrachte.

Der Spielbericht zum Auftaktsieg der Nationalmannschaft gegen Schweden.

Dreiundzwanzig Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da ging Japan erneut in Führung. Kanami Seki staubte nach einem Schuss von Akane Hosoyamada zum 2:1 ab. In der 25. Spielminute erhielt Deutschland eine 2+10 Disziplinarstrafe. In der darauffolgenden Unterzahl konnte Japan durch Miho Shishiuchi auf 3:1 erhöhen. Beide Mannschaften hatten in der Folge Möglichkeiten, Marie Delarbre und Kerstin Spielberger vergaben dabei noch die klarsten deutschen Torchancen. Nicola Eisenschmid nahm sich in der 38. Minute ein Herz und zog einfach mal von außen ab, doch Fujimoto war auf dem Posten. Wenige Augenblicke später erhielt die deutsche Mannschaft eine weitere Strafe. Japan kam direkt in die Formation doch die DEB-Auswahl verteidigte gut und hatte in Schröder einen guten Rückhalt, die ihrer Mannschaft den 1:3-Pausenstand sicherte.

Auch im letzten Drittel kamen die Japanerinnen besser aus der Kabine. Die deutsche Mannschaft brauchte einen Wechsel, um zurück ins Spiel zu finden. In der 45. Spielminute musste erneut eine deutsche Spielerin auf der Strafbank Platz nehmen und Japan nutzte die Überzahl, um die Führung auszubauen. Haruna Yoneyama traf vom Bullypunkt zum 4:1 für Japan. Beide Mannschaften bemühten sich im Anschluss Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen. Japan hatte dabei das Chancenplus, Ivonne Schröder hielt ihre Mannschaft aber im Spiel. Vier Minuten vor der Schlusssirene nahm Benjamin Hinterstocker seine Auszeit. Doch auch danach konnte das deutsche Team keine Akzente mehr nach vorne setzen. Kurz vor Schluss verließ Schröder ihren Kasten zugunsten einer sechsten Feldspielerin. Doch auch diese Maßnahme brachte nicht mehr den erhofften Treffer und so endete das Spiel mit einem 4:1 Sieg für Japan.

Benjamin Hinterstocker, Frauen-Bundestrainer: „Die Mannschaft hat heute sehr viel Energie in das Spiel investiert. Die nötigen Tore sind nicht gelungen, um das Spiel siegreich zu beenden. Morgen gegen die Schweiz müssen wir uns in einigen Bereichen disziplinierter verhalten.“

Deutschland: Schröder (Albl) – Strobel, Fiegert; N. Eisenschmid, Karpf, Kamenik (A) – T. Eisenschmid, Gleissner (A); Lanzl (C), Haider, Bartsch – Sabus, Rothemund; Nix, Kluge, Amort – Düsterhöft, Botthof; Bär, Delarbre, Spielberger

Tore:1:0 Haruna Yoneyama (00:32); 1:1 Kerstin Spielberger (17:00); 2:1 Kanami Seki (20:23); 3:1 Miho Shishiuchi (24:37/PP1); 4:1 Haruna Yoneyama (44:46/PP1)

Strafminuten:Deutschland 16 – Japan 4

Verfasst von DEB

Erschienen in Eishockey am 12. Dezember 2018

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