Memmingen Indians siegen über ESC Planegg und verlieren gegen Budapest

Die ECDC Memmingen Indians Frauen siegen über den ESC Planegg und verlieren danach gegen das Team aus Budapest.

Mit einem 4:3 Erfolg in der Overtime sicherten sich die Frauen der Memminger Indians am Samstag im EWHL Supercup zwei Punkte beim deutschen Rivalen Planegg. Tags darauf mussten die Maustädterinnen im Heimspiel gegen Budapest sich mit nur einem Zähler begnügen. Diesmal unterlagen sie mit 3:4 nach Verlängerung.

Die Indians Frauen trafen am Samstag auf den ESC Planegg, der neben einem Turnier in Tschechien bereits drei Spiele im Supercup absolviert hatte. Für die Allgäuerinnen war es dagegen erst das zweite Saisonspiel dabei stand zum ersten Mal die kanadische Kontingentspielerin Taylor Day im Aufgebot.

Nur wenige Sekunden waren gespielt, da hatten die Memmingerinnen Glück, dass Planegg am fast leeren Tor vorbeischoss. Die Partie war in der Folge recht ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, doch Tore fielen zunächst keine. Erst ab Mitte der Partie sollte sich das ändern. Nachdem die Indians vier Unterzahlspiele schadlos überstehen konnten nutze Lena Kartheininger das erste Powerplay der Indians zur 1:0 Führung (32.). Noch im Mitteldrittel der Ausgleich der Gastgeber durch Ronja Jenicke (37.). Nach dem letzten Seitenwechsel erhöhten die Oberbayern den Druck und nach einen Doppelschlag von Julia Zorn (50.) und Jennifer Schuster (51.) hieß es 1:3 aus Sicht der Memmingerinnen. Doch die Gäste zeigten Moral und Sonja Weidenfelder (52.) mit ihrem ersten Treffer für die Indians sowie Lena Kartheininger (56.) glichen zum 3:3 aus. In der Verlängerung tauchte Taylor Day dann nach 60 Sekunden völlig allein vor dem Tor der Gastgeber auf und verwandelte eiskalt zum 4:3 Sieg ‚Äì ebenfalls der erste Treffer für ihr neues Team.

Memmingens Trainer Werner Tenschert: ‚ÄûEs war lange Zeit vollkommen ausgeglichen was auch das Ergebnis von 1:1 nach zwei Dritteln zeigt. Die ersten 10 Minuten des letzten Abschnitts haben wir dann total verpennt, danach aber Moral gezeigt und den Ausgleich geschafft. In der Verlängerung hätte die Entscheidung schon in unserem ersten Angriff fallen können.‚Äú

Am Sonntagmittag kam es zum ersten Spiel der Saison 2017/18 in der runderneuerten Memminger Eissporthalle. Zu Gast die Mannschaft aus Budapest, gegen die sowohl Planegg (3:6) als auch Ingolstadt (3:4) den Kürzeren gezogen hatten. Die Indians, die im Vergkleich zum Vortag ohne die erkrankte Manuela Anwander auskommen mussten, waren also gewarnt und es entwickelte sich ein enges und hartumkämpftes Spiel. Die Gäste hatten dabei den besseren Start und gingen in der dritten Minute in Führung. Fünf Minuten später gelang Marie Delarbre der 1:1 Ausgleich für die Allgäuerinnen. Dabei bleib es bis weit in das zweite Drittel hinein, dann nutzen die Gäste einen Break bei einem Memminger Überzahlspiel zur erneuten Führung Budapests. Wie schon am Vortag zeigten die Indians eine gute Moral und sie machten aus dem 1:2 Rückstand eine 3:2 Führung. Antje Sabautzki (42. Min) und zum zweiten Mal Marie Delarbre (46.) waren erfolgreich. Doch die Freude über die erneute Führung hielt nur kurz. Knapp zwei Minuten später egalisierten die Ungarinnen den Spielstand erneut. Die Memmingerinnen hatten jetzt die besseren Chancen, die Partie noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, aber das 3:3 hielt bis zum Ende des letzten Drittels. So ging es, wie schon am Vortag in die Verlängerung. Trotz Überzahl und guter Möglichkeiten war den Indians das Glück an diesem Tag aber nicht hold. Mit der ersten Möglichkeit in der Overtime holte Budapest den Zusatzpunkt (63.)

‚ÄûWir konnten nur phasenweise unser eigenes Spiel umsetzen‚Äú meinte Memmingens Headcoach Werner Tenschert. ‚ÄûErfreulich, dass wir wieder den Rückstand drehen konnten. Budapest war ein wirklich starker Gegner. Auch wenn wir durchaus Gelegenheiten hatten, das Spiel heute für uns zu entscheiden, war der Extrapunkt für die Gäste nicht ganz unverdient‚Äú.

Verfasst von ECDC Memmingen

Erschienen in Eishockey am 17. September 2017

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