Im Viertelfinale des DHB-Pokals nur noch Erstligisten

Wenn am Mittwochabend DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball im Rahmen des Bundesligaspiels zwischen Borussia Dortmund und dem Buxtehuder SV die Viertelfinalpartien im DHB-Pokal auslost, dann werden sich in den Loskugeln nur noch Erstligisten befinden.

Neben den Pokal-Achtelfinals in den vergangenen Tagen standen am Wochenende auch zwei Partien in der EHF Champions League sowie ein Spiel in der Liga auf dem Programm.

SV Union Halle-Neustadt 30:29 VfL Waiblingen

Zwischen dem SV Union Halle-Neustadt und dem VfL Waiblingen war es eine richtige Achterbahnfahrt. Am Ende setzte sich der Erstligist, der aufgrund der Pokalbestimmungen noch als Zweitligist gilt und deshalb auch den Heimvorteil genießen konnte, hauchdünn mit 30:29 (14:12) durch. Nach gutem Start hatten die Wildcats mit vier Toren (7:3) geführt, waren dann aber zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem 0:8-Lauf beim 15:20 ins Hintertreffen geraten. Das Team von Tanja Logvin rapptelte sich auf und führte schon mit 29:25, ehe den Tigers dann doch noch einmal der Ausgleich gelang. Am Ende behielt Halle-Neustadt die Nerven und löste mit dem Siegtreffer durch Ekaterina Fanina das Ticket für die nächste Runde. "Wichtig ist doch, dass wir überhaupt gewonnen haben", so SV Union-Spielerin Swantje Heimburg.

TSV Bayer 04 Leverkusen 29:26 TV Nellingen

Schwer tat sich auch Bayer Leverkusen, um am Ende mit 29:26 (15:15) gegen den TV Nellingen ins Viertelfinale einzuziehen. Überragende Spielerin bei den Schwaben Hornets war Roxana-Alina Ioneac mit 14 Toren, bei den Elfen ragten die Linkshänderinnen Jennifer Rode (7) und Amelie Berger (6) heraus. "Was da passierte, kann ich mir noch nicht erklären. Fakt ist aber, dass es immer an der letzten Konsequenz fehlte, was vielleicht eine Kopfsache war. Vielleicht waren sich die Mädels zu sicher. So etwas wird dann schnell bestraft", kommentierte Leverkusens Trainer Robert Nijdam die Phase, als die frühe Fünf-Tore-Führung (8:3) verspielt wurde und ein 12:15-Rückstand resultierte.

HSG Bensheim/Auerbach 25:29 Buxtehuder SV

Der Buxtehuder SV konnte sich am Ende bei Torhüterin Antje Peveling bedanken, die mit 13 Paraden großen Anteil am 29:25 (15:13) bei den HSG Bensheim/Auerbach Flames hatte. "Man muss sagen, dass die Torfrau von Buxte heute richtig stark gehalten hat. Ein guter Torwart gehört nun mal dazu. Buxtehude hatte heute einen guten Torwart und eine gute Abwehr und das muss man dann auch so akzeptieren", beschrieb Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm den Unterschied nach dem Spiel gegen ihren Ex-Verein. BSV-Coach Dirk Leun meinte: "Wir haben die Nerven bewahrt und das positive Ende für uns. Dieser Sieg gibt Selbstvertrauen und hilft uns in unserer Entwicklung."

Frankfurter Handball-Club 24:33 Borussia Dortmund

Keine Probleme hatte Buxtehudes nächster Ligagegner Borussia Dortmund, der den Drittligisten Frankfurter HC mit 33:24 (18:14) klar distanzierte. Für den Meister von 2004 war es ein Saisonhighlight - entsprechend gut besucht war die Brandenburghalle mit 1002 Zuschauern. "Es war eine super Atmosphäre in der Halle, Frankfurt hat alles gegeben und jedes Tor wurde richtig gefeiert", beschreibt BVB-Coach Gino Smits die Situation und betont angesichts des Spielverlaufs, wo man sich erst nach dem 23:20 (40.) zum 31:23 (53.) lösen konnte: "Insbesondere in der letzten Viertelstunde hat man die konditionellen Unterschiede bemerkt."

TG Nürtingen 20:32 Neckarsulmer Sport-Union

Keine Mühe hatte auch die Neckarsulmer Sport-Union im Derby bei der TG Nürtingen. Am Ende war der Einzug in die Runde der letzten Acht beim 32:20 (14:8) zu keiner Zeit gefährdet. "Ich bin alles in allem auf jeden Fall sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung. Wir haben den neu aufgekommenen Verletzungen von Ana (Pavkovic) und Selina (Kalmbach) getrotzt und mussten aufgrund einer starken Erkältung auch früh auf Louisa Wolf verzichten. Von daher bin ich wirklich froh, dass wir die Aufgabe gut umgesetzt haben und ich finde auch, dass Spielerinnen wie Trixi Hanak oder Simona Stojkovska es als Ersatz super gemacht haben", bilanzierte NSU-Coach Pascal Morgant.

TuS Metzingen 34:21 VfL Oldenburg

Gleich zweimal trafen am Wochenende die TuS Metzingen und der VfL Oldenburg aufeinander. Die TusSies konnten erst mit einem 34:21 (17:11) den Einzug ins Viertelfinale feiern und legten dann am Sonntag in der regulären Ligapartie noch ein 43:29 (22:14) nach. "Ähnliches Ergebnis, aber anderer Spielverlauf. Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, da wir deutlich aggressiver gespielt haben als am Samstag. Aber wenn du gegen Metzingen auch nur kurz nachlässt, haben sie die Qualität, um das konsequent auszunutzen und davonzuziehen. Metzingen steht nicht von ungefähr da in der Tabelle, wo sie stehen. Man kann schon recht deutlich die Handschrift von André Fuhr erkennen", zollt VfL-Trainer Niels Bötel dem Gegner Respekt. "Die Art und Weise war schon sehr souverän, in manchen Phasen beeindruckend. Wir sind eine richtige Angriffsmaschine", sagte Metzingens Trainer André Fuhr. "Wir sind gut ins Tempospiel gekommen, ich bin mit beiden Spielen sehr zufrieden", fasste Marlene Zapf die Ligapartie zusammen.

Füchse Berlin 17:43 Thüringer HC

Die Ermstälerinnen haben nun nach Pluspunkten zum Spitzenduo Thüringer HC und SG BBM Bietigheim aufgeschlossen. Der THC spielte am Montagabend in der EHF Champions League in Györ – und kassierte eine Niederlage. Im Pokal hatte der Deutsche Meister keine Schwierigkeiten mit den Füchsen Berlin und zog mit einem 43:17 (19:8) ins Viertelfinale ein. "Wir haben eine Pflichtaufgabe auf sehr souveräne Art und Weise gelöst. Wir wollten ein klares Signal setzen, noch einmal Selbstbewusstsein tanken", so THC-Coach Herbert Müller. Josefine Huber meinte: "Je länger das Spiel ging, desto besser haben wir gespielt."

SG BBM Bietigheim 30:24 FRISCH AUF Göppingen

Die SG BBM Bietigheim hatte mit einem 30:24 (16:12) über Frisch Auf Göppingen die Runde der letzten Acht erreicht. "Meine Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Göppingen war der erwartet starke Gegner", so Bietigheims Cheftrainer Martin Albertsen, dessen Team in der EHF Champions League am Sonntag nach guter Leistung beim FTC Budapest knapp mit 30:33 verlor. "Wir haben uns gegen eine europäische Topmannschaft sehr gut geschlagen und wertvolle Erfahrungen gesammelt, die sich für uns noch auszahlen werden", so Albertsen.

Die Auslosung der Partien im DHB-Pokal-Viertelfinale

Die Auslosung der Viertelfinals findet am Mittwoch, 07.11., im Rahmen der Bundesligapartie zwischen Borussia Dortmund und dem Buxtehuder SV ab 19.30 Uhr statt. Losfee ist kein Geringerer als der Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL), Dr. Reinhard Rauball. Das Spiel inklusive der Ziehung ist live im Stream auf sportdeutschland.tv zu sehen.

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 07. November 2018

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