Knaller im DDBL-Pokal: Pokalsieger 2017 scheidet aus

Im DBBL-Pokal bot die zweite Runde am Wochenende einige Highlights. Die Rutronik Stars Keltern spielten den amtierenden Pokalsieger TSV Wasserburg aus dem Turnier. Andere Bundesligisten wie die XCYDE Angels und der BC Pharmaserv kommen eine Runde weiter.

Im DBBL-Pokal der Frauen hat es am Samstag eine kleine Sensation gegeben. Der letztjährige Pokalsieger TSV 1880 Wasserburg musste sich gegen die Rutronik Stars Keltern aus dem Pokal verabschieden. Damit stehen die Chancen gut, dass der amtierende Meister endlich wieder einmal den Pokal holt. Nachwuchs-Spielerin Linn Schüler träumt von diesem Sieg, hat sie Sportfrauen verraten.

Die Ergebnisse der zweiten Runde im DBBL-Pokal

TSV 1880 Wasserburg - Rutronik Stars Keltern 62:74

Schon früh endet in dieser Saison der Pokalwettbewerb für den TSV Wasserburg: Trotz einer guten Leistung im ersten Pflichtspiel mussten sich die Basketball-Damen Meister Keltern in der heimischen Badria-Halle mit 62:74 (39:29) geschlagen geben.

Dem Publikum hat seine neue Mannschaft aber wohl gefallen und es feierte die Spielerinnen nach der Partie mit Standing Ovations. Vor allem in der ersten Halbzeit der Neuauflage des letztjährigen Finales trumpften die Gastgeberinnen auf. Sie gingen gegen nervös wirkende Rutronik Stars aus Keltern von Beginn an in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. In der 13. Minute betrug der Vorsprung erstmals zehn Punkte (30:20). „Die erste Halbzeit war super. Wir waren heiß, haben viel getroffen, schön zusammengespielt und sehr gut bei den Rebounds gearbeitet“, so Head-Coach Sidney Parsons über das 39:29 nach zwanzig Minuten: „Danach haben wir das Tempo im Angriff verloren und auch die Bretter nicht mehr so dominiert.“ So holten die Gäste, die jetzt ins Spiel gefunden hatten, nach dem Seitenwechsel Punkt für Punkt auf und konnten in der 27. Minute zum 45:45 ausgleichen.

Die Innstädterinnen ließen sich aber vorerst nicht abschütteln, doch vor allem im vierten Viertel geriet der Angriffsmotor des Titelverteidigers zu sehr ins Stottern. Nur zehn Punkte, davon nur zwei Feldkörbe sind zu wenig, um gegen ein Keltern, dessen Kader für den EuroCup zusammengestellt wurde, mitzuhalten. So ging die Partie mit 62:74 verloren. Ein Blick auf die größtenteils ausgeglichenen Statistiken verrät, dass am Ende wohl die 15 Ballverluste den Ausschlag gaben, der Gegner hatte deren nur sechs. Positiv stimmt die Breite im Kader, denn mit Ashley Williams, Svenja Brunckhorst, Jennifer Schlott, Tina Jakovina und Laura Hebecker erzielten fünf Spielerinnen neun und mehr Punkte.

Schon am Freitag geht es zum Season Open und dem ersten Spieltag der DBBL-Saison nach Keltern, wo der Gastgeber erneut der Gegner ist. Doch Parsons will mit ihrer Co-Trainerin Corina Kollarovics unter der Woche daran arbeiten, die Fehler vom Samstag abzustellen: „Und dieses Mal wollen wir unbedingt gewinnen!“ (TSV 1880 Wasserburg)

BasCats USC Heidelberg - XCYDE Angels 63:79

In der zweiten Pokalrunde mussten die XCYDE Angels aus Nördlingen zum Zweitligisten Bascats Heidelberg reisen, dem letztjährigen Absteiger aus Deutschlands höchster Spielklasse. Dass dies kein ganz einfaches Unterfangen werden würde, wussten alle, die sich an die Niederlage der Angels am Neckar vor Jahresfrist erinnerten.

Insgeamt gelang den Rieserinnen aber ein ungefährdeter und souveräner 79:63 Sieg in fremder Halle, der prinzipiell nie in Gefahr war, obwohl sich Heidelberg als kampfstarke, aggressiv verteidigende Mannschaft bis zum Scluss nicht aufgab.

Wie erwartet agierten die Gastgeber sehr physisch und wuselig, so dass die Partie einen extrem hektischen Verlauf nahm. Die Angels ließen sich jedoch nicht beirren und spielten vor allem ihre Größenvorteile unter dem Korb aus. Insbesondere Luisa Geiselsöder düpierte ihre Gegenspielerinnen ein ums andere Mal mit sehenswerten Moves in der Zone. Die 42:31 Führung der Gäste zur Halbzeitpause ging weitgehend auf ihr Konto. Die Finnin Heta Äijänen bewies in ihrem ersten Match für die Angels ihre Treffsicherheit von der Freiwurflinie und Rashida Timbilla demonstrierte einmal mehr ihre Vielseitigkeit. In der zweiten Spielhälfte bauten die Angels ihren Vorsprung auf über 20 Punkte aus.

Hauptverantwortliche dafür war insbesondere die Serbin Aleks Racic. Sie entwischte ihrer Gegenspielerin ein ums andere Mal oder zog durch die Heidelberger Zone wie ein warmes Messer durch die Butter. Der Widerstand des ambitionierten Zweitligisten war gebrochen obwohl deren Kräfte nicht schwinden wollten. Timbilla auf Seiten der Angels nutzte jetzt zusehends ihre Freiheiten unter dem Korb und scorte mehrfach selber. Die nimmermüden Heidelberger betrieben noch etwas Ergebniskosmetik, doch der klare 79:63-Sieg der Angels geriet nie in Gefahr.

Coach Bär zeigte sich nach dem Spiel durchaus zufrieden mit der Offensiv-Leistung seines Teams und der Harmonie im Spiel zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison, immerhin befinde man sich ja eigentlich noch in der Vorbereitungsphase. Er äußerte auch großen Respekt vor der intensiven Leistung sowie kämpferischen Einstellung der Bascats und schaute nach vorne: „An unserer eigenen Defensivleistung müssen wir noch gewaltig arbeiten, schließlich soll die Verteidigung die Basis unseres Spiels sein. Davon sind wir noch ein großes Stück entfernt und wir werden in der kommenden Woche vor dem Season Opening unseren Fokus darauf legen.“ (Kurt Wittmann)

Elangeni Falcons Bad Homburg - BC Pharmaserv Marburg 58:85

Das Pharmaserv-Team hat einen erfolgreichen Saisonauftakt gefeiert. Das erste Pfichtspiel der neuen Spielzeit endete mit einem deutlichen Sieg für den einzigen hessischen Erstligisten im Damenbasketball. Alex Kiss-Rusk war mit 28 Punkten fleißigste Werferin der Partie, in der sie in der 35. Minute mit dem linken Fuß umknickte und ausschied. Wie schwer die Verletzung ist, wird erst noch untersucht.

Beide Teams mussten komplett auf zwei Leistungsträgerinnen verzichten: Beim Zweitliga-Team aus Südhessen fehlte verletzt Leah McDerment, Marburgs Katie Yohn war privat verhindert. 56:30 (23. Minute) betrug Marburgs höchste Führung. Mit einer starken Phase verkürzten die Gastgeberinnen auf 41:58 (26.). Nach der folgenden Auszeit fand das Pharmaserv-Team wieder in die Spur.

Patrick Unger (Trainer Marburg): „Bis auf kurze Phasen im zweiten und um dritten Viertel bin ich zufrieden. Das war viel besser als beim unserem Vorbereitungsspiel. Wir haben heute hart verteidigt, sind viel gerannt und haben den Ball gut laufen lassen. Wir haben dem Gegner die Würfe von außen schwer gemacht und gut gereboundet. Wir haben die simplen Sachen richtig gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir gut in der Transition gespielt und so die hohe Führung herausgeholt. Paige Bradley hat ein gutes Spiel im Aufbau gemacht und Tonisha Baker hat gut verteidigt. Jede hat heute wieder einen kleinen Schritt nach vorn gemacht.“ (Marcus Richter)

Sportgemeinde 1886 Weiterstadt - Eisvögel USC Freiburg 37:105

TS Jahn München - KIA Metropol Baskets Schwabach 75:57

TG Neuss Tigers - TK Hannover 38:58

flippo Baskets BG 74 - ChemCats Chemnitz 58:53

ALBA BERLIN - GiroLive Panthers Osnabrück 62:76

JUSTAB Halle 95 - Eintracht Braunschweig 33:99

DJK Don Bosco Bamberg - TV Saarlouis Royals 83:92

TG Blue Sharks Würzburg - Fireballs Bad Aibling 44:82

Bender Baskets Grünberg - BG 89 AVIDES Hurricanes 77:64

DJK Saarlouis-Roden - Rhein-Main Baskets 49:96

Krofdorf Knights - Herner TC 50:78

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 24. September 2018

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