So steht's um die Kaderplanung beim BC Pharmaserv Marburg

Hanna Reeh kommt dazu, Kim Winterhoff bleibt dabei und Svenja Greunke verabschiedet sich aus Marburg.

Der BC Pharmaserv Marburg biegt bei der Zusammenstellung seines Erstliga-Kaders auf die Zielgerade ein.

Kim Winterhoff bleibt noch länger beim BC Marburg

Kim Winterhoff startet im September in ihre achte Saison für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball. Sofern es nicht zu Terminüberschneidungen kommt, wird die 22-Jährige auch das Regionalliga-Team verstärken.

„Ich erhoffe mir, dass wir in der Bundesliga unser Potenzial als Mannschaft voll ausschöpfen und ich auch meinen Teil dazu beitragen kann“, sagt die Flügelspielerin. „Ich freue mich riesig, dass das Team wieder zum größten Teil zusammen bleibt. Auch freue ich mich auf die vielen bekannten Gesichter in der Halle, sobald wir im September mit den Spielen wieder anfangen.“

BC-Trainer Patrick Unger: „Kim hatte die letzten Jahre immer wieder Pech mit Verletzungen und Krankheiten und konnte leider nie konstant trainieren. Ich freue mich riesig, dass sie weiterhin dabei ist und hoffe, dass sie endlich mal eine seuchenfreie Saison hat.“

Von der Jugendspielerin zum Profi: Hanna Reeh

Im Erstliga-Kader steht auch die 18-jährige Hanna Reeh. In der Saison 2016/17 half sie als Jugendspielerin bereits beim Pharmaserv-Team aus und bestritt drei Pflichtspiele. In der vorigen Spielzeit ging die Aufbauspielerin in der Regionalliga für den BC und zusätzlich für die Bender Baskets Grünberg in der 2. Liga auf Korbjagd.

„Ich habe mit Grünberg wichtige Erfahrungen gesammelt, um mich weiterzuentwickeln“, sagt Hanna Reeh. „Ich freue ich mich sehr über die Nominierung für die Erstliga-Mannschaft und hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, dass wir als Team auch in der kommenden Saison wieder so erfolgreich sein werden.“

BC-Trainer Patrick Unger: „Hanna hat in Grünberg Spielzeit gesammelt und sich so entwickelt, wie das ihre Trainer Frank Arnold [Regionalliga], Aleks Heuser [2. Liga] und ich uns das vorgestellt haben. Nun wird sie dafür belohnt, indem sie erstmals vollwertiges Mitglied der Erstliga-Mannschaft sein darf. Ich freue mich sehr, da ich sie selber ja schon zwei Jahre lang in der U15 betreuen durfte und ihren ganzen Weg miterlebt habe.“

Marburg war für Svenja Greunke ein zweites Zuhause

Nach drei Jahren verlässt Svenja Greunke den BC Pharmaserv Marburg. Die 28-Jährige hat beim französischen Zweitligisten Toulouse Metropole Basket unterschrieben. In der abgelaufenen Saison sammelte Svenja Greunke für Marburg im Schnitt 9,3 Punkte und 7,3 Rebounds. Insgesamt stand die Nationalspielerin für den BC in 101 Pflichtspielen auf dem Feld.

„Ich stand nach der letzten Saison vor ziemlich vielen offenen Fragen, wie ich mir meine weitere sportliche, aber auch berufliche Zukunft vorstelle“, sagt Greunke. „Letztendlich hatte ich verschiedene Angebote und habe ziemlich viel nachgedacht. Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, das Abenteuer Ausland jetzt in Angriff zu nehmen, bevor ich später – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr die Möglichkeit dazu habe und mich dann ärgere.“

Sie sei „sehr froh“ sich vor drei Jahren für Marburg entschieden zu haben. „Es war das erste Mal, dass ich mich voll auf das Basketball spielen konzentriert habe. Dennoch wird mir die Zeit nicht als eine berufliche Station in Erinnerung bleiben, Marburg ist vielmehr mein zweites Zuhause geworden. Dafür bin allen sehr dankbar. Mitspieler sind zu Freunden geworden und das gesamte Umfeld zu einer großen Familie, die ich so schnell nicht vergessen werde, und zu der ich sehr gerne auch weiterhin Kontakt halten möchte.“

BC-Trainer Patrick Unger sagt zum Abgang seiner Vize-Kapitänin: „Svenja war die vergangenen drei Jahre wichtiger Bestandteil der Mannschaft in und außerhalb der Halle. Sie hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass sich unser Programm so entwickelt hat wie es jetzt ist. Dafür bedanke ich mich von ganzem Herzen und wünsche ihr alles Gute an ihrer neuen Wirkungsstätte.“

Verfasst von Marcus Richter

Erschienen in Basketball am 18. Juli 2018

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