Thüringen, Oldenburg und Metzingen starten stark in die Saison

Der Ligabetrieb in der Handball Bundesliga Frauen hat begonnen und gleich zum Start konnte sich der Meister Thüringer HC an die Spitze setzen, Rang zwei geht an den Pokalsieger VfL Oldenburg.

Bereits erfolgreich in die neue Spielzeit gestartet ist der Thüringer HC mit einem 40:24-Heimsieg über den TV Nellingen. "Wir konnten in den ersten 30 Minuten dagegenhalten, standen gut in der Abwehr und konnten im Angriff den Gegner vor immer neue Aufgaben stellen. Leider konnten wir Anfang der zweiten Halbzeit unser gutes Spiel nicht fortsetzten und wurden in der Folge etwas überrannt", musste Hornets-Geschäftsführer Bernd Aichele einräumen. THC-Trainer Herbert Müller erklärte: "Ich bin mit unserer Abwehrleistung in der ersten Halbzeit vollkommen unzufrieden. Das ist auch der Grund, warum wir dann in der zweiten Hälfte etwas aggressiver gedeckt haben."

THC-Spielerin Meike Schmelzer im Sportfrauen-Porträt

Pokalsieger VfL Oldenburg konnte bei Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt mit 39:29 klar gewinnen. "Selbst als Halle Angie Geschke in Manndeckung nahm war das kein Problem für uns. Durch die Reinnahme eines siebten Feldspielers bekam Kim Birke mehr Platz, den diese auch nutzte", so VfL-Trainer Niels Bötel. Wildcats-Trainerin Tanja Logvin musste einräumen: "Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns in der Deckung so schwer tun. Wir haben über die Euphorie im Angriff die Deckungsarbeit vergessen."

Mit einem 31:25-Heimerfolg über die HSG Bensheim/Auerbach hat sich der Buxtehuder SV auf Rang 3 geschoben. "Wir hatten zu Beginn Probleme, unseren Rhythmus zu finden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir es dann verpasst aus den Geschenken, die uns Bensheim gemacht hat, mehr zu machen", so BSV-Coach Dirk Leun. Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Wir wollten, dass sich Buxtehude die Punkte erkämpfen muss. Das haben wir geschafft. Nach der Pause haben wir den Kopf verloren, da müssen wir analysieren, was passiert ist, und daraus lernen."

Ebenfalls mit sechs Toren Vorsprung triumphierte die TuS Metzingen beim 30:24-Auswärtserfolg bei der Neckarsulmer Sport-Union. "Wir sind sehr froh, dass wir das erste Spiel gewonnen haben und die ersten Punkte auf unserem Konto sind. Wir haben über weite Strecken ziemlich guten Handball gezeigt. Natürlich sind wir noch nicht ganz zufrieden und haben sehr viele Chancen liegen lassen, aber wir wissen, woran wir arbeiten müssen", so Metzingens Marlene Zapf. NSU-Coach Pascal Morgant betonte: "Kurz vor der Pause bekommen wir dann leider zwei, drei Gegenstöße und gehen aus meiner Sicht mit einem etwas zu deutlichen Rückstand in die Kabine. Wir haben über 60 Minuten gekämpft und vor allem eine entschlossene Leistung gezeigt, bei der Nicole Roth im Tor heute herausgeragt hat."

Rang fünf konnte die HSG Blomberg-Lippe mit einem 28:25-Heimsieg über die Bad Wildungen Vipers erobern. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Dieser teils nervöse Auftritt hat sich bereits im Abschlusstraining angedeutet. Vor allen Dingen haben wir unsere Möglichkeiten bei Überzahl nicht genutzt", monierte Blombergs Trainer Steffen Birkner nach der Partie. Vipers-Coach Tessa Bremma betonte mit Blick auf das 23:23 sieben Minuten vor dem Ende: "Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall gerecht und fair gewesen."

Die erste Punkteteilung der neuen Spielzeit gab es beim 26:26 zwischen Borussia Dortmund und Frisch Auf Göppingen. Kreisläuferin Anne Müller traf im letzten Moment aus dem Rückraum für die Westfälinnen. "Vielleicht haben wir in den letzten zwei oder drei Sekunden schon gefeiert. Ich bin aber auch mit einem Punkt zufrieden, beide Teams haben super gekämpft und gespielt", bilanzierte Göppingens Trainer Aleksandar Knezevic. BVB-Coach Norman Rentsch erklärte: "Es war noch ein bisschen Unsicherheit drin. Wir sind eigentlich die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen. Diese Endphase mit diesem Glauben und Kampf kann in der Saison noch ganz wichtig werden."

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 10. September 2018

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