U18-Eishockey-WM: Deutschland siegt 7:1 gegen Italien

Die deutsche U18 Frauen-Nationalmannschaft hat im vorletzten Spiel der Weltmeisterschaft in Radenthein/AUT mit einem 7:0 (2:0/3:0/2:0) Sieg gegen Italien einen wichtigen Schritt in Richtung Wiederaufstieg gemacht.

Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo in die Partie, das deutsche Team hatte dabei die besseren Möglichkeiten. Doch sowohl Jule Schiefer als auch Alina Fiedler vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Dann war es Heidi Strompf die aus dem Slot ausholte, doch ihr Hammer schlug nur hinter dem Tor am Plexiglas ein. Ronja Hark war es kurze Zeit später mit einem Schuss von der blauen Linie, der vor Martina Fedel im italienischen Tor nochmal aufsetzte. Xenia Merkles Schuss wurde noch von einer Gegnerin zum eigenen Tor abgefälscht, doch behielt den Überblick.

In der siebten Minute dann der erste Schuss aufs deutsche Tor, Tatjana Pfeifer hatte aber keine Probleme diesen zu parieren. Im Gegenangriff holte Jule Schiefer die erste deutsche Überzahl heraus. Deutschland kam gleich in die Formation, doch die Schussversuche waren noch zu harmlos. In der 10. Spielminute stand Thea-Marleen Bartell goldrichtig, als Annabella Sterzik die Scheibe hinter dem Tor erkämpfte, vor das Tor passte, wo Bartell direkt abnahm und unhaltbar zum 1:0 ins untere Eck traf. Gute vier Minuten später erhöhte das DEB-Team auf 2:0. Diesmal war es Bartell, die mit einem Schuss aus dem Slot die Vorlage gab. Von Fedel prallte der Puck Lisa Heinz an den Oberschenkel und von dort ins Tor.

Italien blieb in ihren Kontern immer gefährlich, die deutsche Abwehr um Pfeifer räumte jedoch vor dem eigenen Tor kompromisslos auf. Eine Minute vor der ersten Pause rettete Pfeifer gegen zwei Angreiferinnen und sicherte ihrer Mannschaft die Zwei-Tore-Führung in die Pause. Gleich der erste Wechsel brachte wieder mehrere hochkarätige Chancen für die deutsche Mannschaft. Doch Pauline Gruchot und zweimal Sarah Kubiczek scheiterten entweder an Fedel oder schossen die Gegnerinnen vor dem Tor an. Kurze Zeit später zielte Jule Schiefer knapp am Tor vorbei. Dann verpasst Luisa Welcke knapp einen Querpass von Schiefer. Nur Augenblicke später machte es ihre Schwester Lilli besser und traf zum 3:0 ins Kreuzeck.

Die deutsche Mannschaft nahm jetzt immer mehr Fahrt auf. Hintereinander vergaben Pauline Gruchot und Annabella Sterzik Möglichkeiten. Auf der anderen Seite war Pfeifer stets wachsam bei den schnellen Kontern der Italienerinnen. Sechseinhalb Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, da konnte das deutsche Team wieder sein Powerplay aufziehen. Doch die Italienerinnen verteidigten gut und konnten sich immer wieder befreien. Kurz vor Ablauf der gegnerischen Strafe musste dann auch eine deutsche Spielerin auf der Strafbank Platz nehmen. Doch auch die deutsche Mannschaft spielte ihre Aufgaben in Unterzahl konzentriert und blieb so ohne Gegentor. Ein weiteres deutsches Powerplay in der 31. Minute brachte zwar mehrere gute Chancen, doch die Scheibe wollte nicht über die Linie.

Italien war gerade wieder vollzählig, da schoss Sarah Kubiczek von außen aufs Tor, Jule Schiefer hielt den Schläger rein und die Scheibe rutschte Fedel durch die Schoner zum 4:0 ins Tor. Und die deutsche Mannschaft machte weiter Druck und hatte mehrere gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte Lilli Welcke genau drei Minuten nach dem letzten Tor mit einem schönen Schlenzer neben den Pfosten zum 5:0 Pausenstand.

Italien startete mit wütenden Angriffen ins letzte Drittel, doch die deutsche Abwehr hielt stand. In der 42. Minute erhielt die deutsche Mannschaft eine Strafe, doch die deutschen Spielerinnen schafften es, selbst mit einer Spielerin weniger, sich im Angriffsdrittel festzusetzen. Und Pauline Gruchot belohnte die DEB-Auswahl für den hohen Einsatz. Von außen kommend schoss sie aufs Tor, bekam den Nachschuss direkt wieder auf den Schläger und schob in Unterzahl zum 6:0 ein. Sarah Kubiczek verpasste wenig später einen Querpass von Lisa Heinz nur knapp. Drei Minuten später hatte die deutsche Mannschaft die nächste Powerplaychance. Die Scheibe kam zu Sarah Kubiczek, die holte zum Schlagschuss aus und traf den Schläger der italienischen Torfrau, die im letzten Augenblick noch angeflogen kam.

In der 49. Spielminute erhielt Italien eine erneute Strafe. Jule Schiefer traf im darauffolgenden Powerplay die Latte. Besser machte es wenig später Sarah Kubiczek. Ronja Hark legte ihr mustergültig auf und Kubiczek traf durch die Beine zum 7:0. Das Spiel wurde nun hitziger, es gab Strafen auf beiden Seiten. Bis zur Schlusssirene wollte aber auch trotz einem deutschen Penalty kein Tor mehr fallen und so gewinnt die deutsche Mannschaft im vierten WM-Spiel mit 7:0 gegen Italien.

Norber Weber, U18 Frauen-Assistenztrainer: „Gratulation an die Mannschaft zum vierten Sieg im vierten Spiel. Die Mannschaft hat sich an die taktischen Vorgaben und den Spielplan gehalten und die konterstarken Italienerinnen nicht zur Entfaltung kommen lassen. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem Finale morgen gegen die Slowakei.“

Deutschland: Pfeifer (Disl) – Klinger (C), Hark; Leveringhaus, Kubiczek, Christof – Raschke (A), Merkle; Luisa Welcke, Lilli Welcke, Schiefer – Strompf, Cyrulies; Fiedler, Gruchot (A), Miller – Bartell, Sterzik, Heinz

Tore: 1:0 Thea-Marleen Bartell (09:56); 2:0 Lisa Heinz (14:01); 3:0 Lilli Welcke (22:03); 4:0 Jule Schiefer (32:36); 5:0 Lilli Welcke (35:36); 6:0 Pauline Gruchot (42:11/SH1); 7:0 Sarah Kubiczek (50:13/PP1)

Strafminuten:Deutschland 12 – Italien 12

Verfasst von DEB

Erschienen in Eishockey am 13. Januar 2019

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