Basketball

Basketball Bundesliga der Frauen startet in die 17. Saison

Die Saison der Baketball Bundesliga startet an diesem Wochenende.

An diesem Wochenende startet die 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) in ihre 17. Spielzeit seit ihrer Gründung. Fragt man in Fan- und Kennerkreisen danach, wer denn wohl am Ende der 17. Saison als Meister geehrt wird, dann werden eigentlich nur drei Vereinsnamen genannt: Der amtierende Deutsche Meister TSV Wasserburg, Vizemeister Rutronik Stars Keltern und der TK Hannover. Einen Soloritt, wie noch in den letzten Jahren, scheint jedoch den Wasserburgerinnen diesmal kaum jemand zuzutrauen.

Fakt ist, dass noch nie vor den 16 Spielzeiten zuvor so wenige Spielerinnen in den Kadern der zwölf Erstligisten standen. Fakt ist aber auch, dass die teilnehmenden Mannschaften kaum jemals zuvor so schwierig einzuschätzen waren, was ihr Niveau betrifft. Nicht zuletzt deshalb dürfte einiges an Spannung garantiert sein. Die beiden Aufsteiger aus Göttingen und Heidelberg treffen nur eine Woche nach ihrer Begegnung beim Champions Weekend in Göttingen erneut in der niedersächsischen Universitätsstadt aufeinander. Vor Wochenfrist setzten sich die Veilchen Ladies durch, die gleiches erneut anstreben.

Titelverteidiger Wasserburg startet daheim mit dem bayrischen Derby gegen die Fireballs aus Bad Aibling, die verletzungsbedingt unter anderem auf Lena Bradaric und damit eine ihrer Identifikationsfiguren verzichten müssen, und zwar für einige Monate. Derweil finden sich im Team Rooster der Wasserburgerinnen kaum noch Spielerinnen, die schon in der abgelaufenen Spielzeit das TSV-Trikot getragen haben. Auch hier muss eine wichtige deutsche Spielerin ‚Äì Laura Hebecker ‚Äì für etliche Monate wegen einer Kreuzbandverletzung ersetzt werden. Wie die zahlreichen anderen neuen Akteurinnen einzuschätzen sind, muss abgewartet werden. Einen Alleingang der Innstädterinnen wagt jedenfalls diesmal kaum jemand zu prognostizieren.

Werden Teams wie Keltern oder Hannover den Abstand zum Abonnementsmeister nun verringern oder Wasserburg gar überflügeln?

Hier die Partien des ersten Spieltags der Basketball Bundesliga

TK Hannover – BC Pharmaserv Marburg

Das schreibt der BC Parmaserv Marburg: 661 Erstliga-Spiele haben der BC Marburg und sein Vorgänger, der VfL, in den vergangenen 25 Jahren am Stück absolviert. Der Auftaktgegner zur 26. Spielzeit deren 24. Und wie in der Premierensaison des Turn-Klubb Hannover vor einem Jahr, geht es im ersten Heimspiel gegen den Bronzemedaillengewinner der Vorsaison. Und der heißt wieder Marburg.

Während die Mannschaft aus Niedersachsen fünf neue Spielerinnen verpflichtet hat, sind es bei den Lahnstädterinnen drei. Als Saisonziel gibt Marburgs Trainer aus: an die Leistungen der vorigen Saison anzuknüpfen und am besten noch besser zu werden. Mit einem Sieg am Wahlsonntag wäre ein erster kleiner von vielen nötigen Schritten dazu getan. Denn vor zwölf Monaten verlor das Pharmaserv-Team am zweiten Spieltag beim damaligen Aufsteiger Hannover. Am Ende schaffte der TKH den Einzug in die Playoffs und ins Pokal-Top-Four. Mit den ehemaligen BC-Spielerinnen Stefanie Grigoleit und Birte Thimm. Beide sind, neben Top-Scorerin Melissa Jeltema, immer noch an Bord. (mri)

GISA LIONS SV Halle – Rutronik Stars Keltern

BG 74 Veilchen Ladies – AXSE BasCats Heidelberg

Herner TC – TV Saarlouis Royals

TH Wohnbau Angels – ChemCats Chemnitz

Das schreiben die TH Wohnbau Angels: Dieses Wochenende startet die Basketballbundesliga der Damen und bei den TH Wohnbau Angels findet das Auftaktspiel zuhause gegen Chemnitz statt. Wer die Testspiele der Nördlinger Mannschaft verfolgt hat, kann es sicherlich kaum noch erwarten zu sehen, wie sich das Team gegen die Kontrahenten der DBBL schlagen wird. Denn die Vorbereitungsspiele boten bereits sehenswerten Basketball und hatten allesamt ein gutes Ende für die Angels. So konnte sich das Team bereits gegen Keltern durchsetzen und auch die zwei Spiele gegen Zweitligist Bamberg konnten deutlich gewonnen werden. Die Krönung der Vorbereitungsphase bildete dann der erstmals durchgeführte ‚ÄûAngels Cup‚Äú bei dem sich die Gastgeberinnen keine Blöße gaben und den Pokal mit Siegen gegen Bad Aibling und den Halle Lions im Ries behielten.

Besonders überzeugend war an diesem Wochenende die gerade einmal 22-jährige Samantha Hill, die nicht nur am Ende zur wertvollsten Spielerin gekürt wurde, sondern bereits jetzt ein absoluter Publikumsliebling ist. Und auch Anni Mäkitalo, die zweite Neue im Kreis der Angels, hinterließ in den Testspielen einen sehr guten Eindruck und so scheint es, dass die Verantwortlichen der BG Donau-Ries ein hervorragendes Händchen bei der Zusammenstellung der Mannschaft hatten. Eine weitere Änderung im Nördlinger Team ist die Aufgabe der Kapitänsrolle, die sich diese Saison zwei Spielerinnen teilen. Das Kapitänsduo bilden die sympathische 22-jährige Laura Geiselsöder und Aufbauspielerin Jennifer Schlott, die auch auf dem Feld die Fäden in der Hand hält.

Dass lediglich zwei Neuzugänge in das bereits eingespielte Team integriert werden mussten - was Trainer Patrick Bär offensichtlich sehr gut gelungen ist - könnte ein Vorteil sein, den die BG dieses Jahr zumindest zu Beginn der Saison gegenüber einigen anderen Vereinen haben dürfte. Dazu zählen auch die ChemCats, bei denen es einige größere Veränderungen, besonders bei den Leistungsträgern der Mannschaft, gab. Nichtsdestotrotz war auch die Vorbereitung des ersten Gegners der Angels erfolgreich. Die Chemnitzerinnen setzten bei ihren Testspielen auf Mannschaften außerhalb Deutschlands. Gleich zwei Siege konnten sie gegen Karlovy Vary (Tschechien) einfahren und bei einem Turnier in Prag gelang es ihnen sich gegen Budapest und BAM Poprad zu behaupten. Lediglich dem Gastgeber aus Prag mussten sich die ChemCats geschlagen geben.

Die Spannung, was dieses erste Spiel gegen Chemnitz bringen mag, wird zusätzlich dadurch gesteigert, dass sich beide Mannschaften in der vergangenen Saison ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Abstieg geliefert hatten und am Ende punktgleich in der Tabelle standen. Ein Sieg gegen die ChemCats wäre also insofern wichtig, als das oberste Ziel beider Teams der Klassenerhalt ist. Auch wenn sich die Nördlinger Fans in Anbetracht des guten Eindrucks ‚Äûihrer Angels‚Äú in der Vorbereitungsphase möglicherweise zurecht Hoffnung auf mehr machen dürfen. Spielbeginn ist wie immer am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle. (Katja Gerstmeyr)

TSV Wasserburg – Fireballs Bad Aibling

Das schreibt der TSV 1880 Wasserburg: Jetzt geht es wieder richtig los: Die Saison in der 1. Damen Basketball Bundesliga startet für den TSV Wasserburg am Sonntag um 16:00 Uhr in der heimischen Badria-Halle gleich mit einem Landkreis-Derby gegen die Bad Aibling Fireballs. Erst wählen gehen, dann über den Michaelimarkt in der Altstadt bummeln und im Anschluss die Basketball-Damen anfeuern ‚Äì so könnte der Tag für die Wasserburger Fans am Sonntag ausschauen. Alle fiebern Teil eins der Derbywoche gegen Bad Aibling mit dem 1. Spieltag der DBBL entgegen.

Schon am Mittwoch um 18:45 ebenfalls im Badria folgt mit dem Pokalspiel der 2. Runde der Nachschlag. Beim Vorbereitungsturnier in Kolbermoor konnten die Innstädterinnen beim 60:37 in verkürzter Spielzeit einen klaren Sieg gegen die Rivalen von der Mangfall feiern. ‚ÄûLeider hatten wir jetzt nicht die Trainingswoche, die ich mir vor Saisonstart erhofft hätte‚Äú, beklagt Head-Coach Georg Eichler vor allem die verletzungsbedingten Ausfälle. Während Becca Tobin am Sonntag aber auflaufen kann, wird der Ausfall von Laura Hebecker aufgrund ihrer schweren Knieverletzung aber länger dauern. ‚ÄûDas ist für uns sportlich eine Katastrophe‚Äú, so der Wasserburger Trainer: ‚ÄûNoch mehr tut es mir aber für sie persönlich leid, denn sie hat sich die ersten Wochen toll entwickelt und es war mir eine Freude, mit ihr zu arbeiten!‚Äú

Eichler sieht sich aber dennoch gut gerüstet für die Partie am Sonntag: ‚ÄûIch denke, dass wir trotzdem gut auf alle Arten der Verteidigung vorbereitet sind, die Bad Aibling gegen uns parat hat.‚Äú Wohl auch nicht auf dem Parkett stehen wird Jacinta Vandenberg, berichtet Abteilungsleiterin Gaby Brei: ‚ÄûSie wird wegen persönlicher Probleme wahrscheinlich aussetzen und es ist auch nicht sicher, ob sie überhaupt in Wasserburg bleibt.‚Äú Sollte das der Fall sein, wäre das sehr bitter für den TSV, da eine europäische Centerspielerin nicht bezahlbar, aber auch praktisch nicht auf dem Transfermarkt zu finden sei.

Auch die Gäste wurden schon vor Saisonbeginn vom Verletzungspech verfolgt, denn Nationalspielerin Lena Bradaric erlitt in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss. ‚ÄûIhr Wegfall war ein großer Schock‚Äú, erklärt Coach Milos Kandzic: ‚ÄûAuf einen Schlag war quasi meine rechte Hand auf dem Spielfeld weg.‚Äú Inwieweit die Aiblinger für Bradaric noch nachverpflichten, ist nicht bekannt. Neu in der Mannschaft für diese Saison sind auf alle Fälle Alina Hartmann und Lauren Engeln aus Halle sowie die beiden US-Amerikanerinnen Chelsea Waters und Destinee Young.

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 22. September 2017

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