Basketball

Aufsteiger Osnabrück siegt gegen Wasserburg

Am vierten Spieltag der DBBL warteten einige Überraschungen. Die Aufsteiger Girolive Panthers Osnabrück setzten sich gegen den TSV Wasserburg durch, die Rutronik Stars Keltern punkteten gegen den amtierenden Meister.

Am vierten Spieltag der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) setzte sich Halle im Aufsteigerduell gegen Heidelberg durch. Keltern führt das Klassement nach dem Sieg im Aufeinandertreffen des Ex-Meisters gegen den amtierenden Meister weiterhin verlustpunktfrei an.

TK Hannover vs Eisvögel USC Freiburg 71 - 67

GISA LIONS SV Halle vs SNP BasCats USC Heidelberg 74 - 64

Heidelberg wartet weiterhin auf den ersten Auswärtssieg überhaupt in der Bundesliga. Den hätten die SNP BasCats gewiss holen können, doch am Ende sprachen einige Aspekte dagegen – unter anderem, dass Halle unbedingt sein Heimspiel gewinnen wollte. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts stand es noch 18:18 pari. Dann setzten sich die Lions immer wieder ab, führten bisweilen mit 14 Punkten (71:57), ohne dabei durchgehend zu überzeugen. Die Gäste machten und taten, kamen aber nie entscheidend heran. Letztendlich waren es die Hallenserinnen Mercer (18 Pkt.) und Coleman (15), die das Zünglein an der Waage spielten. (DBBL)

Rutronik Stars Keltern vs Herner TC 75 - 56

Mit ebenso einfachen wie effektiven Mitteln gewann Keltern auch das vierte Meisterschaftsspiel – diesmal gegen Hernerinnen, die weiterhin ihren Rhythmus suchen, aber immerhin phasenweise andeuteten, warum sie Deutscher Meister sind. Die Sterne unterstrichen unterdessen in zwei starken Vierteln (das zweite und das vierte) ihre Ambitionen auf einen Spitzenplatz. Aber wirklich ins Schwärmen wollte Kelterns Übungsleiter Christian Hergenröther nicht geraten: “Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Das Ergebnis sagt nichts über den Spielverlauf aus. Im zweiten und im vierten Durchgang haben wir schnell und intensiv gespielt. Diese Pace zeichnet uns aus. Die Frage ist, ob wir sie über die ganze Saison zeigen können.” Einen starken Auftritt legte Emmanuella Mayombo hin, die nebenbei auch 20 Punkte erzielte. Schon am Donnerstag werden sich beide Teams erneut gegenüberstehen, diesmal im EuroCup. (DBBL)

TV Saarlouis Royals vs BC Pharmaserv Marburg 69 - 88

Der BC Pharmaserv Marburg hat sich nach einem spielfreien Wochenende mit einem Sieg zurückgemeldet. Die Partie beim sieglosen Schlusslicht Inexio Royals Saarlouis (Bilanz 0:4) hatten die Hessinnen jederzeit im Griff und haben nun zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto. Erfolgreichste Werferin für das Pharmaserv-Team war Finja Schaake (22 Punkte).

Beide Mannschaften traten ersatzgeschwächt an. Beim Gastgeber fehlte nach wie vor unter anderem Nationalspielerin Levke Brodersen. Beim BC fiel 3x3-WM-Teilnehmerin Theresa Simon mit einer Oberschenkelverletzung aus. „Eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte BC-Coach Patrick Unger. Nach dem 5:2 für Saarlouis übernahmen die Gäste das Zepter und gaben die Führung nach dem 9:7 (4. Minute) nicht mehr ab.

Beim 22:20 (11.) zogen die Marburgerinnen die Zügel wieder an. Trotz einiger Fehler auf beiden Seiten des Feldes holten sie bis in die Schlussminute der ersten Halbzeit ein 51:34 heraus. Aus der Kabine kamen die Royals wacher zurück. Der BC leistete sich mehrere Unaufmerksamkeiten (insgesamt 21 Ballverluste) und die Führung schmolz auf 53:45 (22.).

Eine Wende des Spiels lag aber nie in der Luft, weil die Hessinnen wenn nötig zulegten und durch Ballgewinne und Fastbreaks oder schöne Kombinationen (21 Assists) erfolgreich waren. Und das bei 56 Prozent Trefferquote aus dem Feld. (Marcus Richter)

flippo Baskets BG 74 vs XCYDE Angels 61 - 68

Mit drei erfolgreichen Dreiern legten die Flippos zu Beginn mächtig los, so dass den Angels erst einmal die Luft wegblieb. Während bei Göttingen alles zu klappen schien, lief bei den Gästen kaum etwas zusammen. Da wurden Rebounds verschlafen, gute Wurfgelegenheiten ausgelassen und Turnovers begangen. Erst mit der Einwechslung von Youngster Julia Förner kam mehr Zug in die Angriffe der Rieserinnen, so dass man „nur“ mit zehn Punkten im Rückstand lag.

Im zweiten Viertel verlegte Coach Imreh die Angriffe seines Teams ganz tief in die gegnerische Zone, wo immer wieder McCray und Luisa Geiselsöder gefunden wurden, die dann häufig leichtes Spiel hatten. Hauptproblem der Gäste war das verpasste Einsammeln von Rebounds. Immer wieder gelang es den Flippos den Abpraller ihrer Fehlwürfe zu erhaschen und dann auch gleich zu verwerten, allen voran Flippo-Spielerin Cayla McMorris, die in der ersten Halbzeit fünf Dreier versenkte und nach 20 Minuten bereits 19 Punkte auf ihrem Konto hatte. Angesichts der eher durchwachsenen Leistung der Angels war der Halbzeitstand von 36:30 noch durchaus passabel und gab Anlass zu Hoffnungen.

Nach der Pause war es mit dem Göttinger Wurfglück erst einmal vorbei. Die Umstellungen in der Angels-Defense schienen zu greifen. Als Luisa Geiselsöder kurz vor Ende des dritten Viertels einen Göttinger Fehlpass erwischte und über das ganze Feld dribbeln konnte um zu vollstrecken, leuchtete plötzlich eine Gästeführung von der Anzeigetafel. Alles offen. Angels-Playmaker Leslie Vorpahl ging jetzt mit Selbstbewusstsein voran und leitete den Umschwung zugunsten ihres Teams ein. Erst als Sami Hill fünf Fahrkarten von der Freiwurflinie schoss, glaubten die Göttingernoch einmal an ihre Chance. Deren Local Hero Crowder nahm jetzt das Spiel offensiv in die Hand.

Mit einem Dreier und einigen Freiwürfen brachte sie ihr Team nicht nur heran, sondern mit 59:58 in Führung da noch zwei Minuten zu spielen waren. Dann schlug die Stunde von Kapitänin Magaly Meynadier. Ihr war es vorbehalten, ihr Team auf die Siegerstraße zu bringen. Mit einem Steal und einem blitzsauberen Dreier holte sie die Führung für die Gäste zurück und am Ende, als es wirklich wichtig war, traf Sami Hill die entscheidenden Freiwürfe zum zweiten Auswärtssieg in Folge. Mit drei Siegen und nur einer Niederlage rangieren die Nördlinger auf einem sensationellen dritten Tabellenplatz und freuen sich auf das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag. (Kurt Wittmann)

TSV 1880 Wasserburg vs GiroLive-Panthers Osnabrück 69 - 72

Wasserburg gehörten die ersten Punkte der Partie. Von da ab war es ein hin und her. Die Teams scorten im Wechsel, kein Team konnte sich im ersten Viertel so richtig absetzen und so stand es zu Viertelende 17:18 für Osnabrück. Doch dann kam ein kleiner Einbruch von Wasserburg. Osnabrück hatte zwei erfolgreiche 3-Punkt-Würfe in Folge und so stand es in der 14. Minute 21:28 für die Panthers. Auszeit Wasserburg. Doch die erhoffte Verbesserung blieb aus. Osnabrück zog bis auf 27:41 (18. Minute) davon, bis zur Halbzeit verkürzten die Innstädterinnen aber nochmal auf 33:43.

Nach dem Seitenwechsel zeigte die Halbzeitansprache ihre Wirkung. Im Laufe des Viertels kam Wasserburg immer wieder heran und verkürzte bis zum Ende des Viertels auf 46:53. Und jeder Basketballinteressierte weiß: im Basketball sind sieben Punkte nichts. Im letzten Viertel erwischten die Wasserburger Damen den besseren stand und beim Stand von 52:53 (32. Minute) war alles wieder offen. Jetzt war es wieder ein hin und her, die Teams scorten in Wechsel und es war ein harter Schlagabtausch. Es wurde einander nichts geschenkt und in der 38. Minute führte Wasserburg mit 64:63. Dies war allerdings die letzte Führung für die Damen vom Inn. Kurz vor Schluss sorgte Kelly Moten für das 67:68, Osnabrück legte nach, aber auch Svenja Brunckhorst verwandelte beide Freiwürfe und so stand es 69:70 für Osnabrück. Die Wasserburgerinnen hatten die Chance zu punkten, konnten den Wurf aber nicht verwerten und mussten foulen. So kam Osnabrück zum Endstand von 69:72.

„Wir haben in der Defense oft nicht richtig rotiert und deshalb Osnabrück zu viele offene Würfe gelassen. In unserer Offense hat die Konstanz gefehlt und mit 12% von der Dreierlinie kann man kein Spiel gewinnen. Daran müssen wir bis zum nächsten Spiel am Samstag gegen Heidelberg arbeiten, damit wir wieder zurück in die Erfolgsspur finden“, so Sidney Parsons, Head-Coach der Wasserburgerinnen. (TSV Wasserburg)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 16. Oktober 2019

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