Basketball

Die Topfavoriten der Basketball Bundesliga treffen aufeinander

In der Basketball Bundesliga der Frauen treffen an diesem Wochenende der TSV 1880 Wasserburg und die Rutronik Stars Keltern aufeinander.

Am 5. Spieltag der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) treffen die beiden Topfavoriten in Sachen Meisterschaft in Keltern aufeinander. Derweil hofft Chemnitz gegen Saarlouis auf den ersten Saisonsieg.

Hier die Partien des 5. Spieltags:

Herner TC - BG 74 Veilchen Ladies

BC Pharmaserv Marburg - Fireballs Bad Aibling

Ausnahmsweise mal kein Spiel unter der Woche hatte der BC Pharmaserv. Kein Pokalspiel, kein Feiertag. Bevor es am Mittwoch im europäischen CEWL-Wettbewerb losgeht, steht der fünfte Spieltag in der Bundesliga an. Der Gegner: die Bad Aibling Fireballs.

Noch vor Rundenbeginn mussten die Kurstädterinnen einen Rückschlag hinnehmen: Spielmacherin Lena Bradarich zog sich eine schwere Knieverletzung zu und fällt monatelang aus. Die Mannschaft aus Oberbayern ist aus der Vorsaison eine kleine Rotation gewohnt. Da erreichten sie immerhin als Aufsteiger Rang sechs und schieden im Viertelfinale erst nach der vollen Distanz von drei Playoff-Spielen aus, gegen Marburg.

Bislang gewann das Team aus dem Mangfalltal seine beiden Heimspiele gegen Herne und Hannover. In Nördlingen und im Landkreisduell in Wasserburg ging man leer aus. Wie im Vorjahr zählen Lindsay Sherbert (20 Punkte, 9 Rebounds) und Cyrielle Recoura (15, 4 Assists) zu den besten Punktesammlerinnen der Liga. Auch die beiden neuen Flügel- und Centerspielerinnen Chelsea Waters (11, 10 Rebounds) und Destinee Young (10, 6) punkten zweistellig und sorgen für Gefahr beim Rebound.

Bei Bad Aibling wechseln sich in dieser Saison stets Siege ‚Äì nur zu Hause ‚Äì und Niederlagen ‚Äì alle auswärts ‚Äì ab. Nach dem Erfolg vorige Woche im Heimspiel gegen Hannover wünschen sich Marburger Statistikfreunde eine Fortsetzung dieser Serien. Und: Die Heimbilanz des BC gegen die Fireballs lautet 4:0. (Marcus Richter)

TK Hannover - AXSE BasCats Heidelberg

ChemCats Chemnitz - TV Saarlouis Royals

Im letzten Heimspiel hakte es nicht nur auf, sondern auch abseits vom Feld. Während das Zusammenspiel beim Team von Amanda Davidson immer noch nicht optimal funktionierte, streikte auch beim neuen Ticketsystem die Technik. An beiden Baustellen wurde unter der Woche intensiv gearbeitet. So wird zum Heimspiel am kommenden Sonntag der Kartenverkauf nicht mehr aus dem Kassenhäuschen heraus stattfinden, sondern direkt im Foyer. Das sollte die Verständigung und auch das schnelle Drucken der Eintrittskarten verbessern. Alle Zuschauer, die auf Nummer sicher und einer Schlange an der Kasse entgehen möchten, können ihr Ticket natürlich auch schon vorab online kaufen und ausdrucken.

Auch an der zweiten Baustelle wurde im Laufe der Woche gearbeitet, um das Zusammenspiel auf dem Feld zu verbessern. Allerdings besteht die schmerzliche Lücke auf der Centerposition, durch die dauerhaften Ausfälle von Clarissa Ober und Elea Gaba, weiterhin. Genau dort ist der Gegner vom Sonntag besonders stark besetzt. Die Saarlouis Royals reißen mit der aktuellen Topscorerin der Liga an. Centerspielerin Sabine Niedola belegt mit gut 20 Punkten pro Partie Platz eins der fleißigsten Punktesammlerinnen. Unterstützung erhält sie von Nadjeschda Ilmberger, die zur neuen Saison von den Eisvögeln aus Freiburg ins Saarland wechselte. Die 20-jährige Nationalspielerin steuert durchschnittlich knapp 12 Punkte bei.

Das Team von Nationaltrainer Hermann Paar konnte aus den ersten vier Spieltagen auch nur einen Sieg gegen Hannover einfahren. In den Partien gegen Nördlingen, Marburg und Herne mussten sich die Royals dagegen geschlagen geben. Für die Chemnitzerinnen wird es Zeit überhaupt den ersten Sieg der Saison einzufahren. Mit einem Erfolg gegen Saarlouis könnten die Katzen die rote Laterne abgeben. Spielbeginn am Sonntag, dem 15.10. ist in der heimischen Schloßteichhalle um 16 Uhr. (ChemCats)

TH Wohnbau Angels - GISA LIONS SV Halle

Am Sonntag um 16:00 Uhr startet das dritte Heimspiel der TH Wohnbau Angels und mit den GISA Lions aus Halle bekommt man es mit einem Team zu tun, das einen der wohl niedrigsten Altersdurchschnitte der Liga vorweist. Bekanntschaft mit der sehr jungen Mannschaft, in der die älteste Spielerin gerade einmal 24 Jahre alt ist, haben die Damen der BG bereits beim Angels-Cup gemacht. Damals konnte man im Finale einen souveränen 98:65-Sieg einfahren und den Pokal im Ries behalten.

Besagtes Testspiel ist nun allerdings schon einen knappen Monat her und die Saison mittlerweile in vollem Gange. Vergleicht man den Start, den die beiden Teams hingelegt haben, und die derzeitige Tabellensituation, so könnte man der Heimmannschaft wohl die Favoritenrolle zusprechen. Mit drei Siegen aus vier Spielen rangieren die Angels immer noch auf dem dritten Platz und möchten diesen auch nicht so bald wieder verlassen. Bei den Gästen ist die Lage genau umgekehrt. Bis jetzt konnte erst ein einziger Sieg gegen den Aufsteiger Göttingen eingefahren werden. ABER: Die Halle Lions hatten den wohl schwierigsten Auftakt aller Ligakonkurrenten und verloren gegen niemand anderes als die Rutronik Stars aus Keltern, den TSV Wasserburg und den Herner TC, die zwei großen Favoriten, wenn es um die Meisterschaft geht und ein Geheimfavorit.

Wer die Entwicklung des Kaders der Gäste verfolgt hat, der kann eine Gemeinsamkeit mit den Angels feststellen. Auch die Halle Lions mussten sehr kurzfristig einen gleichwertigen Ersatz für die Aufbauspielerin Monique Smalls auftreiben, die ihre Karriere spontan beendet hat. Und ebenso wie der BG ist auch den Verantwortlichen der Lions ein echter Glücksgriff gelungen. Mit Brittany Hrynko wurde eine Spielerin verpflichtet, die nicht nur das Angriffsspiel ihrer Mannschaft lenkt, sondern auch noch selbst fleißig Punkte beisteuert.

Wer noch schlechte Erinnerungen an das US-amerikanische Trio der Heidelberger hat, der erlebt am Sonntag hoffentlich kein D√©j√†-vu, denn auch die drei Topscorerinnen der Gäste aus Sachsen-Anhalt kommen allesamt aus den Vereinigten Staaten und sogar die Positionen sind identisch. So handelt es sich um zwei Centerspielerinnen ‚Äì Milan Quinn und Khadijan Shumpert ‚Äì plus die bereits erwähnte Brittany Hrynko. Auch von der Dreierlinie strahlen die Lions Gefahr aus und zwar in Person der deutschen Flügelspielerin Inken Henningsen, die bisher in jedem Saisonspiel mindestens einen Dreipunktwurf verwandelte. Ihr Buzzerbeater nahe der Mittellinie zur Angels-Niederlage im ersten Saisonspiel der letzten Spielzeit steckt sicher noch in den Köpfen aller, die dabei waren. Ergänzt wird der Kader durch einige Nachwuchstalente, von denen vor allem die Schinkel-Zwillinge, die dem interessierten Basketballfan schon aus der Jugend-Nationalmannschaft bekannt sind, viele Minuten bekommen und Verantwortung übernehmen. Mit Anna Hanzalek steht auch eine Ex-Rieserin im Aufgebot der Gäste. Die ehemalige Jugendspielerin des TSV Nördlingen war vor zwei Jahren an die Saale gewechselt.

Wie die Erfahrung gegen Aufsteiger Heidelberg mehr als deutlich gezeigt hat, sollte man auch scheinbar weniger starke Gegner niemals unterschätzen. Und auch wenn die Halle Lions sicherlich auf eine Revanche des Angels-Cups und ihren zweiten Saisonsieg brennen, werden die Nördlinger Mädels alles versuchen, um die Siegesserie wieder aufzunehmen. Von entscheidender Bedeutung wird sicherlich auch sein, inwiefern Kim Pierre-Louis nach ihren Rückenproblemen wieder einsatzfähig ist. Angels-Physiotherapeut Franz Barraco ist hier ebenso optimistisch wie bei der zuletzt leicht angeschlagenen Aleks Racic. Spielbeginn ist wie immer am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle. (Katja Gerstmeyr)

Rutronik Stars Keltern - TSV Wasserburg

Vor dem Gipfeltreffen in Keltern sammelten die Wasserburgerinnen beim EuroCup-Auftakt weiter Selbstvertrauen und spielten sich weiter ein. Das Team von Cheftrainer Georg Eichler setzte sich beim tschechischen Vertreter BK Brünn recht locker mit 73:51 (40:16) durch. Bereits zur Pause war klar, dass Brünn diese Partie nicht gewinnen würde, zu deutlich war der Deutscher Meister in allen Belangen überlegen. Bis auf satte 33 Punkte bauten die Gäste den Vorsprung dann nach der Pause noch aus, ehe sie es ruhiger angehen ließen. "25 Minuten lang haben wir eine hervorragende Leistung gezeigt", befand dann auch Eichler in der Nachbetrachtung. Santa Okockyte kam als beste Punktesammlerin auf 15 Zähler. Nächste Woche steht für den TSV das erste Heimspiel gegen den italienischen Vertreter Reyer Venezia an.

Auch Keltern gewann den EuroCup-Einstieg mit 77:69 gegen die Ungarinnen von PEAC P√©cs. Beste Schützin für die Sterne war Tatsiana Likhtarovich (16 Pkt.).

Nun also duellieren sich am Sonntagnachmittag die beiden deutschen Topteams erstmals in dieser Saison im Kampf um Bundesligapunkte. Bei der Frage nach dem Favoriten schlägt nach Ansicht etlicher Kenner der Szene die Waage leicht in Richtung der Gastgeberinnen aus. Auch Wasserburgs Übungsleiter Georg Eichler sieht seine Schützlinge nicht über Gebühr unter Druck: "Keltern scheint sich schon gefunden zu haben und hat bislang überzeugt. Ich rechne aber mit einem engen Spiel."

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 14. Oktober 2017

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