Basketball

Diese vier Teams stehen im Halbfinale des DBBL-Pokals

Die vier Mannschaften, die noch um den Pokal spielen sind der TSV 1880 Wasserburg, die Rutronik Stars Keltern, die BG 74 Veilchen Ladies und die ChemChats.

Das Viertelfinale des DBBL-Pokals ist gespielt. Wasserburg, Keltern, Göttingen und Chemnitz sind die verbleibenden vier Teams im Rennen um den Pokal-Titel.

TSV 1880 Wasserburg - Herner TC 78:77

Das war richtig knapp: Mit 78:77 (29:47) kämpften die Wasserburger Basketball-Damen den Herner TC in einem bis zur letzten Sekunde spannenden DBBL-Pokal-Viertelfinale nieder und ziehen damit ins Top 4 ein.

Wie schon in der Runde zuvor Mitte Dezember in Hannover konnte der TSV Wasserburg dabei wieder einen großen Rückstand wettmachen. 21 Punkte lagen die gastgebenden Titelverteidiger am Sonntagnachmittag in der ersten Hälfte bereits zurück. Herne traf hochprozentig aus allen Lagen und schien den Wasserburgerinnen immer weiter zu enteilen. Mit 29:47 ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern in der Badria-Halle ein anderes Bild: Die Innstädterinnen holten Punkt um Punkt auf und waren Ende des dritten Viertels schon auf 55:59 dran. Die erste Führung des Spiels erzielte dann Milica Deura mit ihrem vierten Dreier ‚Äì bei ebenso vielen Versuchen ‚Äì zum 67:65 in der 35. Minute. Beim 77:70 kurz vor dem Ende schien die Partie entschieden, doch die Gäste konterten und konnten nochmal auf 78:77 verkürzen. In den letzten Sekunden der Partie hatte das Team aus dem Ruhrpott sogar noch die Chance, das Spiel wieder zu drehen, vergab aber den letzten Wurf. ‚ÄûIch bin sehr stolz auf mein Team, dass wir es geschafft haben, nach dem hohen Rückstand doch noch zu gewinnen‚Äú, so Coach Nikolay Gospodinov: ‚ÄûJetzt wollen wir auch den Pokalsieg!‚Äú

Matchwinnerin für den TSV war Monique Reid, die 29 Punkte und 17 Rebounds zum Sieg beitrug. Einen hervorragenden Einstand feierte Janae Smith mit 17 Punkten. Die 1,88 große Centerspielerin soll Becca Tobin ersetzen, solange diese nach ihrer Meniskus-Operation ausfällt. Smith stammt aus Illinois und lief in ihrem letzten College-Jahr für die University of Alabama auf, wo sie mit starken 18,7 Punkten pro Spiel beeindruckte. Ihre Profi-Karriere startete sie in Griechenland und der Slowakei. Vor dieser Saison wechselte die 25-jährige US-Amerikanerin in die erste polnische Liga zu Enea AZS Poznan, erzielte im Schnitt 7,8 Punkte und holte 6,8 Rebounds.

Ebenfalls im Pokal-Top 4-Turnier, das am 24. und 25. März stattfinden wird, stehen Keltern (80:52 in Freiburg), Göttingen (63:56 gegen Marburg) und Chemnitz (77:42 beim Zweitligisten Rotenburg-Scheeßel). Für die Wasserburgerinnen geht es schon am Mittwoch weiter mit dem Liga-Heimspiel gegen Heidelberg. (TSV 1880 Wasserburg)

Eisvögel USC Freiburg - Rutronik Stars Keltern 52:80

BG 74 Veilchen Ladies - BC Pharmaserv Marburg 63:56

Die Endrunde der besten vier Pokal-Mannschaft findet ohne das Pharmaserv-Team statt. Durch ein schwaches letztes Viertel und eine historische Fehlwurforgie von der Dreierlinie unterlagen die Marburgerinnen beim Erstliga-Schlusslicht Göttingen.

Der BC schien die Partie mit fortlaufender Spielzeit in den Griff zu bekommen (35:28, 19. Minute; 46:37, 28.). Doch die Göttingerinnen kamen wieder zurück. Viertelübergreifend legten sie einen 15:0-Lauf hin (52:46, 34.) und gaben die zurückeroberte Führung nicht mehr ab.

In der Schlussphase stand die Marburger Verteidigung wieder sicher: In drei aufeinanderfolgenden Veilchen-Angriffen wurden die Würfe geblockt. Doch bei einem 54:57-Rückstand verpassten die Lahnstädterinnen es jeweils, weiter zu verkürzen. Zwei Freiwürfe zum 56:57 ließen 70 Sekunden vor Ende die rund 50 mitgereisten BC-Anhängern noch einmal hoffen. Doch der gegnerische Korb war wie vernagelt. Göttingen nutzte vier seiner sechs Freiwürfe nach taktischen Fouls.

Die Gastgeberinnen mussten ohne zwei ihrer Impulsgeberinnen auskommen: Die Ex-Marburgerinnen Jennifer Crowder und Alissa Pierce fielen verletzt aus. Dafür drückten die beiden Zugänge Francis Donders und Katarina Flasarova dem Spiel der Veilchen ihren Stempel auf. Beide, wie Marissa Janning und Verdine Warner, punkteten zweistellig. Beim BC schafften dies nur Svenja Greunke und Finja Schaake.

Patrick Unger (Trainer Marburg): ‚ÄûEigentlich hatten wir das Spiel bis kurz vor Ende des dritten Viertels im Griff, haben es aber dann selbst aus der Hand gegeben. Unterschätzt haben wir Göttingen aber nicht. Wir halten sie bei 63 Punkten, aber sind teilweise ein bisschen doof und haben Göttingens Spielweise, dieses hoch und runter, mitgemacht. Dazu haben ein paar offene Korbleger nicht gemacht und wenn wir dann nur 3 von 31 von der Dreierlinie schießen, wird es schwer. Dabei waren die meisten Würfe genau so frei herausgespielt, wie wir sie haben wollten. Und normalerweise gehen die auch rein. Aber es gibt so Tage. Schade, dass das passiert, wenn es ums Top-Four geht. Wir haben unser ersten Ziel nicht erreicht und das ist schwer zu akzeptieren.‚Äú

Svenja Greunke (Spielerin Marburg): ‚ÄûUnser Ziel war, Göttingen müde zu spielen. Vielleicht haben wir gedacht: Das wird schön irgendwie. Aber am Ende hatten sie mehr Energie. Nach ihren Ausfällen hatten sie nichts zu verlieren, und da ist es manchmal einfacher, als wenn man sich selbst unter Druck setzt. Aber wie haben zu viele Fehler gemacht, und wenn die Dreier nicht fallen, haben wir natürlich ein Problem. Wenn wir in der Schlussphase nach einem der drei Blocks selbst getroffen hätten, wäre die Energie bei uns wieder da gewesen.‚Äú

Giannis Koukos (Trainer Göttingen): ‚ÄûVielleicht hat uns Marburg ein bisschen unterschätzt. Wir hatten Verletzungsprobleme, aber alle anderen haben ein bisschen mehr Verantwortung übernommen und kleine Teile beigetragen. Wir haben gut gespielt und gekämpft wie die Löwen. Unsere beiden Neuen haben auch sehr gut gespielt, aber Basketball ist ein Mannschaftssportund ohne die anderen hätten wir es nicht geschafft. Gratulation an meine Mannschaft. Wenn sie an sich glaubt, kann sie vieles möglich machen.‚Äú (Marcus Richter)

BG 89 AVIDES Hurricanes - ChemCats Chemnitz 42:77

Mit einem souveränen Auftritt bei Zweitligist Rotenburg qualifizieren sich die Chemnitzer Basketballerinnen für das Finalturnier im Planet Photo DBBL Pokal. Halbfinale und Finale werden am 24. und 25. März ausgetragen. Der Ort ist dabei noch offen. Die vier Finalteilnehmer, neben den ChemCats setzten sich auch die Rutronik Stars Keltern, der TSV Wasserburg und die BG Veilchen Göttingen durch, können sich in den kommenden Wochen um die Ausrichtung bewerben.

Das Spiel in Rotenburg kurz zusammengefasst: Margot Vidal-Geneve geschont, Jungend forsch und ein starkes Debut von Laura Audere. Von Wintermüdigkeit war zumindest bei den Katzen keine Spur. Ganz im Gegenteil, das Team von Amanda Davidson zeigte von Beginn an die gute und vor allem aggressive Verteidigung der letzten Spiele. Lediglich Margot Vidal-Geneve wurde geschont, alle anderen Katzen trugen sich frühzeitig in die Statistik ein. Insbesondere die jungen Cats Rebekka Kalaydjiev, Lucile Peroche und Elea Gaba sammelten viel Einsatzzeit. Und Neuzugang Laura Audere fügte sich gleich als Topscorerin ins Team ein. 16 Punkte steuerte die Lettin zum 42:77-Erfolg bei. In nichts nach stand ihr dabei Kendall Noble, die sich in der ersten Halbzeit als ‚ÄöMiss 100 Prozent‚Äò erwies und am Ende bei ihren 14 Punkten mit einer Trefferquote von über 80 Prozent überzeugte.

Viel Zeit, um sich zu erholen, haben die Chemnitzerinnen nicht. Bereits am Mittwoch steht in der Liga der 13. Spieltag auf dem Programm. Für die ChemCats geht die Reise nach Hannover. Den aktuellen Tabellensiebten konnten die Chemnitzerinnen im Hinspiel in der heimischen Schloßteichhalle überraschend mit 74:68 schlagen. Wie wichtig der Heimvorteil ist, zeigt sich bei den Turnschwestern, die momentan zu Hause immer noch eine weiße Weste haben und alle Liga-Heimspiele gewinnen konnten, darunter auch das gegen Keltern. Kein leichtes Unterfangen also für das Team von Amanda Davidson, da in dieser Saison ein Sieg in fremder Halle noch auf sich warten lässt. Aber wie heißt es schön ‚Äì neues Jahr, neues Glück. Auch in der Ferne müssen in der restlichen Saison ein paar Punkte eingefahren werden, will man das Ziel Playoffs nicht aus den Augen verlieren. (ChemCats)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 07. Januar 2018

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