Basketball

Herner TC wird Meister der Basketball Hauptrunde

Während sich der Herner TC bereits am 20. Spieltag der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) Platz eins zum Ende der Hauptrunde und damit die beste Ausgangsposition für die Playoffs sicherte, fand Marburg mit dem Sieg über Braunschweig zurück in die Spur.

Hier die Ergebnisse des 20. und drittletzten Spieltags der Hauptrunde:

Herner TC – Eisvögel USC Freiburg 91:66

”Wir wollten heute ein Basketballfest feiern, und das ist uns auch gelungen”, erklärte Hernes Trainer Marek Piotrowski nach dem überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft gegen Freiburg und äußerte sich auch im weiteren Verlauf begeistert: “Das ist eine einmalige Geschichte.” – Er meinte damit den – natürlich inoffiziellen – Titel als Meister der Hauptrunde. Warum der HTC die Liga anführt, war in vielen Situationen dieses Spiels deutlich zu erkennen. Die Hernerinnen bestachen direkt mit ihrer Körpersprache und dem unbändigen Willen, diese Partie gewinnen zu wollen. Sie bestachen dann über weite Strecken mit schnellem Angriffsspiel und konsequenter, variabler Verteidigung. Zudem zeigten die meisten Spielerinnen, welches individuelle Potenzial sie aufzuweisen haben, wenn es mal darauf ankam, alleine eine Entscheidung zu treffen. Den Gästen jedenfalls blieb nur die Rolle eines Gegners, der zwar nie aufsteckte, aber auch nie eine Gefahr für die Gastgeberinnen darstellte. Für den Klassenprimus kam Karin Kuijt auf 16 Punkte, Luana Rodefeld erzielte für die Eisvögel 17 Punkte.

BC Pharmaserv Marburg – Eintracht Braunschweig 77:59

Der BC Pharmaserv Marburg hat sich den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde gesichert. Nach drei Niederlagen in Folge besiegten die Hessinnen Eintracht Braunschweig letztlich deutlich und werden die Hauptrunde mindestens als Vierter beenden. Seinen zweiten Platz könnte das Pharmaserv-Team (Bilanz 14:4) durch Erfolge in den verbleibenden zwei Partien aus eigener Kraft sichern. Fest steht auch, dass der Herner TC (16:2) von der Spitzenposition in die Meisterschaftsrunde startet.

Die Szene des Spiels ließ BC-Coach Patrick Unger jubeln, als hätte er die Meisterschaft gewonnen: 14. Minute: Tonisha Baker sichert sich unter dem eigenen Korb den Rebound und sprintet nach vorne. Der Ball ist fast verloren. Doch im Bodenkampf setzt sich „Bake“ in ihrer unnachahmlichen Art gegen mehrere Gegenspielerin durch und passt im Liegen den Ball zur freistehenden Topscorerin des Abends, Alex Kiss-Rusk (23 Punkte, 12 Rebounds), die zum 33:12 versenkt. Am „Stadtwerke Marburg Gameday“ starteten die Gastgeberinnen gegen Aufsteiger Braunschweig (5:13) mit hohem Tempo und spielten eine furiose erste Halbzeit (44:24 nach 18 Minuten). Die Verteidigung stand gut. Die Abschlüsse waren sicher. Der Einsatz stimmte. Nicht nur bei Baker.

Kurz nach dem Seitenwechsel schien die Begegnung beim 49:32 entschieden. Doch der abstiegsgefährdete Playoff-Kandidat aus Niedersachsen zeigte das, wovor der BC-Trainer zuvor gewarnt hatte: Die Eintracht ist keine Laufkundschaft. Die Gäste kämpften sich durch einen 14:3-Lauf zurück ins Spiel (49:44, 26.). Marburg, angeführt von Marie Bertholdt und der reboundstarken Johanna Klug, konterte mit einer 12:2-Serie. Bis zum 54:61 (32.) blieb Braunschweig dran. Doch Treffer von Paige Bradley sowie Kiss-Rusk entschieden die Partie für die Gastgeberinnen. (Marcus Richter)

TK Hannover – TV Saarlouis Royals 73:65

flippo Baskets BG 74 – ChemCats Chemnitz 50:47

In Göttingen entwickelte sich zwischen den flippo Baskets und den ChemCats ein zerfahrenes, bisweilen hektisches Spiel, womit auch im Prinzip zu rechnen war, ging es doch nicht um einen Schönheitspreis, sondern um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenverbleib. Und hier hatten die Gastgeberinnen das bessere Ende für sich. Dabei sah es sogar zunächst nach einer ziemlich klaren Angelegenheit für die Göttingerinnen aus, die schnell auf 17:5 davonzogen, dann aber mit einigen Ungenauigkeiten die Gäste wieder zurück ins Spiel brachten. Fortan blieb es eng. Im dritten Viertel führte sogar Chemnitz plötzlich mit 40:37, was aber die flippo Baskets wieder zu kontern wussten. Nach diesen 40 Minuten interessierte sich auf Seiten der Gastgeberinnen verständlicherweise niemand für das “Wie”. Spielertrainerin Klaudia Grudzien gelang am Ende ein “Double-Double” mit elf Punkten und zehn Rebounds.

Rutronik Stars Keltern – XCYDE Angels 81:67

Der Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde von einer Verletzung überschattet. Marina Markovic stürzte unglücklich und konnte nicht mehr ins Geschehen eingreifen. In Folge gelang beiden Mannschaften herzlich wenig. Die Angels ließen sich nicht abschütteln und Heta Äjiänen konnte mit ihrem zweiten And-One auf 30:24 verkürzen. Einige kleine Nachlässigkeiten beim Kampf um die Abpraller erlaubten es den Gastgeberinnen einige Offensivrebounds zu sammeln und sich zweite und dritte Chancen zu verschaffen. Die Rieserinnen nutzten hingegen die Schnellangriffe zu ihrem Vorteil. Anni Mäkitalo mit einem tollen Pass auf Danielle McCray und schon waren sie wieder auf vier Zähler heran. Kurz vor der Halbzeit fiel schließlich der erste Dreipunktwurf für Keltern und auf der Gegenseite war es Sami Hill, die mit einem weiten Dreier den Pausenstand von 44:40 markierte.

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst sehr zerfahren weiter. Lange drei Minuten mussten die Rieser Fans auf die ersten Punkte im dritten Viertel warten. Immer wieder wurden die Rutronik Stars an die Freiwurflinie geschickt und so war der Rückstand bald wieder zweistellig. Leider konnten die Gäste die Intensität der ersten Halbzeit nicht halten und fanden kein Mittel die Angriffe ihrer Gegner zu stoppen. Reihenweise leichte Punkte wurden zugelassen und eigene gute Chancen vergeben. Neuzugang Milica Deura agierte sehr effektiv nach ihrer Einwechslung und brachte den Vorsprung mit 65:45 zwischenzeitlich auf 20 Punkte. Beim 67:51 nach 30 Minuten konnte man zwar wieder etwas aufholen, dennoch war der Rückstand vor dem letzten Spielabschnitt beträchtlich.

Die Angels schafften es den vierten Abschnitt wieder ausgeglichen gestalten. Kapitänin Laura Geiselsöder konnte sich mehrmals in Richtung Korb durchsetzen und Freiwürfe herausholen. Mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf konnte sie gar auf 74:61 verkürzen. Näher konnten die Nördlingerinnen an diesem Tag jedoch nicht mehr kommen. Pauline Steinmeyer nutzte die letzten fünf Minuten, um weitere Erfahrungen in der ersten deutschen Damenliga zu sammeln. Dass keines der Teams mehr zu einem Schlussspurt ansetzte war wenig überraschend und so kam nur wenig Spielfluss zustande. Die Centerinnen der Angels betrieben mit einigen schönen Aktionen noch etwas Ergebniskosmetik. Am Ende ging der Sieg mit 81:67 eindeutig und verdient an Keltern. (Katja Gerstmeyer)

spielfrei: TSV Wasserburg

Verfasst von Sportfrauen/DBBL

Erschienen in Basketball am 05. März 2019

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