Basketball

Keltern, Wasserburg und Nördlingen bisher ohne Punktverlust

Nach dem dritten Spieltag in der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) sind die ersten Tendenzen auszumachen.

Nur noch drei Teams ‚Äì Keltern, Wasserburg und Nördlingen ‚Äì haben bislang eine ‚Äúweiße Weste‚Äù aufzuweisen. Chemnitz und Aufsteiger Heidelberg stehen noch ohne Punkte da.

Hier die Ergebnisse des 3. Spieltags:

TV Saarlouis Royals – TK Hannover 71:50

Derweil holten die Saarlouis Royals gegen Hannover ihren ersten Saisonsieg nach den beiden Auftaktniederlagen. Schon zur Pause führte das Team um Nationaltrainer Hermann Paar nach einer bemerkenswert starken Darbietung mit 43:25. Der von einigen Royals-Fans befürchtete, fast schon obligatorische Einbruch nach dem Seitenwechsel blieb diesmal aus. Aus einer weiterhin konsequenten Defensive heraus gelang es den Gastgeberinnen, die Turn-Schwestern aus Niedersachsen stets auf Distanz zu halten. Die Gäste fanden nie ein probates Mittel, um Saarlouis entscheidend unter Druck zu setzen. ‚ÄúUnsere Defense verdient langsam ihren Namen‚Äù, befand Paar in der Nachbetrachtung. Die erneut auffällige Luxemburgerin Magaly Meynadier kam als beste Schützin der Royals auf 16 Punkte. Das selbe Ergebnis erreichte Hannovers Melissa Jeltema.

TH Wohnbau Angels – Fireballs Bad Aibling 69:61

Die TH Wohnbau Angels aus Nördlingen gehören nach drei Spieltagen noch zum Triumvirat der Ungeschlagenen ‚Äì was manche überraschen mag, andere aber auch nicht. Gegen Bad Aibling haben die Nördlingerinnen jedenfalls bewiesen, dass sie auch zuvorderst über den Kampf ein Spiel gewinnen können. Allerdings dauerte es recht lange, ehe sich die Angels gegen die personell arg reduzierten Gäste, die unter anderem auf ihre beste Schützin Lindsay Sherbert verzichten mussten, durchsetzten. Das lag sicherlich daran, dass den fünf Fireballs, die komplett durchspielen mussten, die Puste ausging ‚Äì andererseits aber auch daran, dass die Nördlingerinnen sich vorgenommen hatten, das bayrische Derby unbedingt gewinnen zu wollen. Bad Aibling führte sogar noch mit 61:57, ehe die Gastgeberinnen mit einem 12:0-Lauf in der Schlussphase die Partie drehten. Kimberly Pierre-Louis war mit 19 Punkten die erfolgreichste Werferin in Reihen der Angels, während Destinee Young für die Gäste auf 17 Zähler kam.

Herner TC – AXSE BasCats Heidelberg 76:73

BC Pharmaserv Marburg – ChemCats Chemnitz 72:52

Vor dem Auswärtsspiel in Marburg mussten die ChemCats zunächst eine Hiobsbotschaft verkraften. Clarissa Ober wird in dieser Saison wohl kein Spiel mehr für die Chemnitzerinnen bestreiten können. Die bittere Diagnose: Vordere und hintere Syndesmosenruptur im Sprunggelenk. OP noch für diese Woche geplant, Ausfallzeit ungefähr sechs Monate. Da sich auch Nachwuchstalent Elea Gaba einer Hüft-OP unterziehen musste, sieht es auf der Centerposition direkt mau aus. Nichts desto trotz zeigte das Team von Amanda Davidson bei den Blue Dolphins in Marburg drei gute Viertel. Zwar gingen die Gastgeberinnen mit einer Siebenpunkteführung aus dem ersten Viertel, diese könnten die Katzen aber bis zur Halbzeit beim Stand von 39 zu 35 wieder verkleinern. Auch im dritten Viertel blieben die Katzen am Vorjahresdritten dran und acht Punkte Rückstand vor dem finalen Spielabschnitt sind im Basketball keine Welt. Wer auf eine erneute Aufholjagd hoffte, hoffte allerdings vergebens. Wie schon im ersten Spiel der Saison, kam auch in Marburg der Einbruch im vierten Viertel. "Wir haben im vierten Viertel wieder unkonzentriert gespielt und uns nicht mehr an unsere Offense und Defense-Vorgaben gehalten. Selbst eine Auszeit hat nur kurz geholfen. Dazu haben wir drei weit offene Dreipunktewürfe nicht getroffen", so eine enttäuschte Amanda Davidson. Diese Freiheiten nutzte das Team von Patrick Unger, um das Spiel am Ende deutlich mit 72 zu 52 für sich zu entscheiden. Zwar hatten die Katzen fast die Hälfte an Ballverlusten weniger und mehr Ballgewinne zu verzeichnen als der Gegner, mussten sich aber im Reboundduell deutlich geschlagen geben. (ChemCats)

Patrick Unger (Trainer Marburg): ‚ÄûDer Sieg war wichtig. Wir sind alle ein bisschen erleichtert. Es war nicht so schlimm, dass wir die ersten beiden Spiel verloren haben, aber wir hatten uns da nicht in der Art präsentiert, wie wir uns das gewünscht hatten. Aber das haben wir heute definitiv getan. Die Mädels haben das im dritten Viertel gut gemacht, indem sie sich weiter reingekämpft haben. Das hat den Ausschlag gegeben: Dass wir über 40 Minuten gekämpft haben. Wir haben sehr aggressiv den Korb attackiert, das hat mir gut gefallen. Dadurch haben wir Zugriff aufs Spiel gefunden, dadurch wurden die Räume enger, dadurch haben wir die Kicks nach außen gefunden und dann auch wieder die Dreier getroffen, die uns erfolgreich machen.‚Äú (mri)

TSV Wasserburg – GISA LIONS SV Halle 82:74

Die Wasserburger Basketball-Damen holten sich mit einem 82:74 (32:32)-Erfolg gegen Halle den dritten Sieg im dritten Spiel der noch jungen Saison in der 1. Bundesliga. Neuigkeiten gibt es hinsichtlich des arg gebeutelten Kaders zu vermelden: Mit Laura Audere bekommt der Serienmeister vom Inn Verstärkung auf der Flügelposition. ‚ÄûAudere soll uns vor allem auch mit ihrer Erfahrung helfen‚Äú, erklärt Head-Coach Georg Eichler zur Verpflichtung der 33-jährigen Lettin und freut sich nach der Verletzung von Laura Hebecker und dem Abgang von Jacinta Vandenberg vor allem auch über die Vergrößerung seines Spieler-Pools. ‚ÄûEs ist sehr schwierig, derzeit passende Spielerinnen zu bekommen, die bezahlbar sind und vor allem aus Europa‚Äú, so Abteilungsleiterin Gaby Brei, die jetzt mit Hochdruck daran arbeitet, für Audere die Spielberechtigungen zu bekommen, damit sie eventuell schon nächste Woche beim EuroCup-Auftakt in Brünn auflaufen kann.

Der 1,80 Meter-Neuzugang aus dem Baltikum spielte schon in Italien, Spanien, Israel, Lettland und Estland. In der vergangenen Saison erzielte sie für Liepajas in der lettischen Liga 11,3 Punkte und holte 4,6 Rebounds. ‚ÄûIch freue mich schon sehr auf Wasserburg und darauf, für den deutschen Serienmeister und im EuroCup spielen zu dürfen‚Äú, so Audere, die am Mittwoch in Wasserburg ankommen wird: ‚ÄûIch will dem TSV dabei helfen, auch in dieser Saison, seine Ziele zu erreichen.‚Äú Gegen die Halle Lions kämpften am Dienstag in der heimischen Badria-Halle acht wackere Wasserburgerinnen in einer zerfahrenen DBBL-Partie, die lange Zeit sehr ausgeglichen war.

In einem knappen ersten Viertel lagen die Gäste aus Sachsen-Anhalt meist sogar in Front und erst ein kleiner Zwischenspurt bescherte dem TSV, der vor allem auch mit schlechten Trefferquoten zu kämpfen hatte, nicht nur eine Zwei-Punkte-Führung nach dem ersten Spielabschnitt sondern auch den höchsten Vorsprung der ersten Hälfte (29:20 nach 16 Minuten). Doch Halle kämpfte sich zurück, glich bis zur Halbzeit wieder aus und ließ sich auch nach dem Seitenwechsel nicht abschütteln. Als sie beim 49:50 kurz vor Ende des dritten Viertels wieder einmal hinten lagen, wachten die Wasserburgerinnen auf und legten mit einem 9:0-Lauf den Grundstein für den 82:74-Erfolg. (TSV 1880 Wasserburg)

Rutronik Stars Keltern – BG 74 Veilchen Ladies 83:56

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 04. Oktober 2017

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