Basketball

Marburg zurück an der Spitze, Braunschweig punktet im Klassenerhalt

Mit dem Sieg im Niedersachsenderby über Hannover hat Aufsteiger Braunschweig am 14. Spieltag der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt geholt. Die punktgleiche Konkurrenz aus Chemnitz und Saarlouis kassierte derweil Niederlagen.

Hier die Ergebnisse des 14. Spieltags in der Basketball Bundesliga:

Eintracht Braunschweig - TK Hannover 66:56

Der Jubel in der Wolfenbütteler Lindenhalle war nach dem Derby groß – natürlich nur in Reihen der Gastgeberinnen und deren Fans. Die Braunschweiger Eintracht sammelte wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib, während die Turnschwestern aus der niedersächsischen Landeshauptstadt einmal mehr in einer fremden Halle enttäuschten. Trotz des Rückstand nach den ersten zehn Minuten blieb das LionPride, also die Gastgeberinnen, am Drücker. Schnell war zu merken, dass gegen die leicht favorisierten Gäste mehr als ein Achtungserfolg möglich sein würde. Vor den begeisterten eigenen Fans, die mit zunehmender Spieldauer immer lauter wurden, war eine intensive Verteidigung im Schlussviertel mit entscheidend für den Braunschweiger Sieg. “Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute die richtige Antwort auf das verlorene Spiel in Chemnitz am letzten Wochenende gegeben hat. Vielleicht hat uns Hannover auch ein wenig unterschätzt”, meinte LionPride-Trainer Peter Kortmann. Janae Smith (18 Punkte) und Shawnte Goff (17) erzielten die meisten Zähler für die Eintracht, während Ivana Brajkovic für die Gäste, die nur auf eine sehr unterdurchschnittliche Trefferquote kamen, 16 Punkte sicherte.

XCYDE Angels - TV Saarlouis Royals 93:72

Eine Woche nach dem Überraschungscoup gegen Wasserburg mussten sich die Saarlouis Royals in Nördlingen recht deutlich geschlagen geben. Bis zur Halbzeitpause (37:43) waren die Gäste zwar in Schlagdistanz, schafften es jedoch auch danach nur selten, sich entscheidend zu nähern, wie beim zwischenzeitlichen 64:62 für die Gastgeberinnen. Saarlouis wirkte fahrig, beging längst vergessen geglaubte Fehler und leistete sich etliche Ballverluste und vergebene “leichte” Korbleger. In der Summe reichte der royale Auftritt nicht, um auf den Sieg über Wasserburg nachzulegen. Die Angels indes lieferten solide Arbeit ab, gepaart mit Nervenstärke in den entscheidenden Spielsituationen. Am Ende standen für sie 35 Freiwürfe zu Buche, von denen 26 verwandelt wurden. Danielle McCray (22 Pkt.), Samantha Hill (20) sowie Anni Mäkitalo und Aleksandra Racic (je 19) waren die besten Angels-Schützinnen.

TSV Wasserburg - Eisvögel USC Freiburg 84:76

Weiterhin ohne die am Knie verletzte Centerin Jewel Tunstull kämpfte das TSV-Team über die gesamte Spielzeit und konnte das Reboundduell sogar mit 38:35 für sich entscheiden, wobei sich hier vor allem Leonie Fiebich auszeichnete. Wenige Tage nach ihrem 19. Geburtstag sicherte sich die junge Nationalspielerin 13 Abpraller. „Ich bin so stolz auf meine Mannschaft. Sie hat Herz gezeigt und den Ausfall von Jewel gemeinsam kompensiert“, freute sich Head-Coach Sidney Parsons, die zwischenzeitlich oft vier oder sogar fünf Deutsche zeitgleich auf dem Feld hatte. Die Partie gegen die Gäste vom USC Freiburg startete sehr ausgeglichen, doch nach dem 17:16 in der achten Minute punkteten nur noch die Wasserburgerinnen und führten zum Viertelende mit neun Zählern. Diesen Vorsprung bauten sie in der Folge bis zum 35:20 weiter aus. Erst zum Ende der ersten Hälfte gelang es Freiburg wieder näher heranzukommen, so dass die Begegnung beim Stand von 46:38 in die Kabine ging.

Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Eisvögel aus dem Breisgau ein ums andere Mal, unter drei Punkte fiel die Führung der Hausherinnen aber nie. Immer wenn es nötig war, konnten sie die Zügel erneut anziehen und schnell wieder einen Sieben-bis-Zwölf-Punkte-Vorsprung herausspielen. So auch in der Schlussphase, als die Innstädterinnen – allen voran Jennifer Schlott, die mit 22 Punkten Topscorerin ihrer Mannschaft war - an der Linie die Nerven behielten und den 84:76-Sieg sicherten. „Wir haben es heute geschafft, die kleinen Dinge, die in Saarlouis nach der Winterpause noch nicht so geklappt haben, viel besser zu umzusetzen“, so Parsons, die auch mit der Wurfqote aus dem Feld von 50 Prozent wieder zufrieden sein konnte: „Freiburg war wirklich ein harter Gegner, aber wir haben gemeinsam gewonnen.“ Am nächsten Wochenende geht es für den TSV zum Auswärtsspiel nach Göttingen. (TSV Wasserburg)

BC Pharmaserv Marburg - ChemCats Chemnitz 65:52

Das Pharmaserv-Team hat die Tabellenführung zurückerobert. Durch den Erfolg im ersten Heimspiel des Jahres zogen die Marburgerinnen wieder am spielfreien Herner TC vorbei. Beide Teams weisen eine Bilanz von 11:1 auf. Die Partie gegen die Chemcats Chemnitz (jetzt 3:10) war sicher nicht das Beste, was die Hessinnen je boten. Die Voraussetzungen waren es auch nicht: Alex Wilke gar nicht dabei (Rückenverletzung), Katie Yohn (Oberschenkel) kam nur gut sieben Minuten Spielzeit. Viel Zeit für andere Akteurinnen, sich zu beweisen. Nach starkem Start des Pharmaserv-Teams (13:4, 7. Minute) glich Chemnitz aus. Die zweite Hälfte des zweiten Viertels gehörte wieder den Gastgeberinnen, die von 24:23 (15.) bis zum Seitenwechsel bis auf 35:24 davonzogen. Nach dem 37:24 pirschten sich die Sächsinnen auf 37:42 heran (28.). Marburg erhöhte den Druck, zeigte hohen Einsatz. Schöne Spielzüge wechselten sich mit leichten Fehlern ab. Es reichte aber, um über 61:46 (37.) die Partie nach Hause zu bringen. (Marcus Richter)

Rutronik Stars Keltern - flippo Baskets BG 74 77:65

spielfrei: Herner TC

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 22. Januar 2019

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