Basketball
Bayern-Derby und Spitzenspiel in der Basketball Bundesliga
Bayern-Derby und Spitzenspiel in der Basketball Bundesliga
Zwei spannende Begegnungen warten auf die Fans der Basketball Bundesliga der Damen: Im Spitzenduell stehen sich der BC Marburg und der Herner TC gegenüber. Im Bayern-Derby trifft der TSV 1880 Wasserburg auf die XCYDE Angels aus Nördlingen.
Die Spiele in der Basketball Bundesliga der Damen
Sonntag, 10. Februar, 16 Uhr
Eisvögel USC Freiburg - Eintracht Braunschweig
TK Hannover - Rutronik Stars Keltern
TV Saarlouis Royals - ChemCats Chemnitz
Das Spitzenspiel in der Basketball Bundesliga
BC Pharmaserv Marburg - Herner TC
Mehr Spitzenspiel geht nicht. Zumindest nicht von der Papierform. Erstliga-Tabellenführer BC Pharmaserv Marburg (Bilanz 13:1) empfängt den Zweiten, Herner TC (12:2). Beide Mannschaften sind mit ihrem Auftritt vom vorigen Spieltag nicht zufrieden und haben etwas gutzumachen. Die Hessinnen gewannen immerhin. Durch einen Sieg diesen Sonntag mit mehr als sechs Punkten Differenz würde das Team aus dem Ruhrpott die Gastgeberinnen vom Spitzenplatz verdrängen. Ein Erfolg der Marburgerinnen dagegen würde denen den ersten Rang mit zwei Siegen Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich festigen.
Die Verletzten Kim Winterhoff und Alex Wilke werden am Sonntag nicht für das Pharmaserv-Team auflaufen. Bei Katie Yohn hat die Untersuchung nicht anderes gezeigt, als eine Oberschenkelzerrung, sagt BC-Trainer Patrick Unger. „Die Chancen auf ihren Einsatz stehen bei 50:50. Aber selbst wenn sie spielt, müssen wir sehen, wie viel. Sie hat ja seit drei Wochen nicht richtig trainiert.“ Für Karina Sola wird es ein besonderes Spiel. Die Mutter von BC-Spielerin Mali Sola engagiert sich im Stammverein ihrer Tochter, dem Herner TC. „Ich erwarte ein faires, enges und spannendes Spiel. Wenn sich dann auch niemand verletzt, dann bin ich zufrieden“, sagt die Managerin des Herner WNBL-Teams. (Marcus Richter)
Derbyzeit in der Basketball Bundesliga
XCYDE Angels - TSV 1880 Wasserburg
Das sagt der TSV Wasserburg:Nördlingen verlor vergangenes Wochenende 65:56 gegen Freiburg und befindet sich damit auf Platz sieben der Tabelle mit fünf Siegen aus 14 Spielen, punktgleich mit Tabellenachten Göttingen. Wasserburg steht nach der Niederlage gegen Braunschweig mit zehn Siegen aus 15 Spielen weiterhin auf dem dritten Platz, jedoch mittlerweile punktgleich mit dem Tabellenvierten Keltern.
Auffälligste Spielerin bei den XCYDE Angels aus Nördlingen ist ihre Neuverpflichtung Danielle McCray, welche als Ersatz für die mit Knieproblemen geplagte Rashida Timbilla nach Nördlingen gekommen ist. McCray erzielt in ihren drei absolvierten Partien durchschnittlich 17,3 Punkte und ergattert zusätzlich 11,0 Rebounds. Zweiterfolgreichste Werferin bei den Angels ist Aleksandra Racic mit im Schnitt 12,9 Zählern. Mit Luisa Geiselsöder und Samantha Hill punkten zwei weitere Spielerinnen in den Reihen der Nördlingerinnen zweistellig. Erstere erzielt durchschnittlich 11,2 Punkte und greift sich 5,4 Rebounds, letztere erzielt im Schnitt 10,8 Zähler und sichert sich zusätzlich 5,0 Abpraller. „Schon das Hinspiel, welches wir mit 74:64 für uns entscheiden konnten, hat schon gezeigt, dass es ein hart umkämpftes Spiel werden wird“, so Sidney Parsons, Head-Coach der Innstädterinnen. „Mit McCray haben sie einen starken Ersatz für Timbilla gefunden, die wir unter den Körben unter Kontrolle bringen müssen.“ Dabei gilt es aber, die anderen Spielerinnen nicht aus dem Auge zu verlieren und ihnen keine einfachen Würfe zu geben.
Das neue Jahr hat für die Wasserburgerinnen nicht so gut angefangen. Lediglich eins von vier Spielen konnten sie für sich entscheiden, bei den anderen dreien zogen sie jedes Mal knapp den Kürzeren. „Wir müssen endlich aufwachen! Es dauert nicht mehr lang und die Play-Offs stehen an. Wir müssen endlich zurück in unseren Rhythmus finden und unser Spiel spielen“, da ist sich das Trainergespann Sidney Parsons und Corina Kollarovics einig. Im Training lag der Fokus vergangene Woche somit vor allem auf der eigenen Offense und Defense. In den eigenen Systemen die verschiedenen Möglichkeiten zu finden, wissen, wann es gilt schnell zu spielen und wann man besser das Tempo rausnimmt und in der Defense galt es vor allem die Rotationen wieder stimmig zu machen.
Das sagen die XCYDE Angels: Nach dem Rückzug Bad Aiblings aus der Bundesliga hat sich das zweite Bayernduell für diese Saison erledigt und so hatten die Rieserinnen zuletzt ein spielfreies Wochenende. Die Angels sollten also bestens erholt und für die Begegnung mit dem Serienmeister vergangener Tage gewappnet sein. In der Hinrunde war man leider weniger erfolgreich und musste sich in der Badriahalle mit 64:74 geschlagen geben. Wie schon im Dezember stehen die Oberbayern immer noch auf Rang drei der Tabelle. Mit dem Jahr 2019 scheinen die Gäste allerdings bisher etwas auf Kriegsfuß zu stehen. Seitdem die Rückrunde der DBBL begonnen hat, haben die Wasserburgerinnen ständig mit Rückschlägen zu kämpfen. Mit zuletzt drei unnötigen und äußerst knappen Niederlagen gegen die vermeintlich schwächeren Teams aus Braunschweig, Göttingen und Saarlouis haben sie den Anschluss an die Spitze verloren. Sah es vor der Rückrunde mit Blick auf die Meisterschaft noch einigermaßen gut aus, kämpfen die TSVler nun darum ihren dritten Platz zu halten.
Ausschlaggebend für die erlittenen Niederlagen ist wohl, dass bei allen diesen Spielen auf die US-amerikanische Centerin Jewel Tunstull verzichtet werden musste, die wegen einer Verletzung auf unbestimmte Zeit ausfällt. Mittlerweile konnten die Verantwortlichen aus Wasserburg für Ersatz sorgen. Die mit 1,88m ebenfalls sehr große Französin Marie Mfoula absolvierte gegen Braunschweig ihre erste Partie in der Bundesliga. Dennoch bleibt sie wohl eine Überraschung für die Angels, da sie nur wenig Einsatzzeit bei ihrem bisher einzigen Spiel erhielt und man noch nichts über „die Neue“ im Team weiß. Und noch eine weitere Veränderung gab es im Wasserburger Kader. Bereits in der Weihnachtspause konnte Alina Hartmann verpflichtet werden, die nach dem Rücktritt von den Fireballs ohne Team dastand.
Ansonsten hat sich bei der Aufgabenverteilung des mehrfachen Meisters nichts geändert. Die ehemalige Nördlingerin Jennifer Schlott bleibt die Topscorerin ihrer Mannschaft und eine der gefährlichsten Schützinnen der Liga. Ihr zur Seite stehen unter anderem die beiden Nationalspielerinnen Laura Hebecker und Svenja Brunckhorst, die dafür bekannt sind, dass sie immer mal wieder einen Dreipunktewurf einstreuen können und niemals unbeobachtet bleiben sollten. Neben Jen Schlott kehrt noch eine weitere ehemalige Aufbauspielerin der BG ins Ries zurück. Sidney Parsons wird diesmal jedoch nicht auf dem Spielfeld, sondern als Coach der gegnerischen Mannschaft an der Seitenlinie anzutreffen sein.
Dass die Favoritenrolle ganz auf Seiten der Oberbayern liegt ist selbstredend. Mit 20 Punkten konnten sie zwar doppelt so viele Spiele gewinnen wie die Angels, davon wird man sich im Lager der Nördlinger allerdings nicht beeindrucken lassen. Mit Hilfe der Unterstützung zahlreicher Zuschauer ist in eigener Halle so einiges möglich, wie in der Vorsaison eindrucksvoll bewiesen wurde, als unter großem Jubel der TSV Wasserburg geschlagen werden konnte. Bleibt zu hoffen, dass diese kleine Sensation am Wochenende wiederholt werden kann, wenn am Sonntag um 16 Uhr das Derby in der Hermann-Kessler-Halle startet. (Katja Gerstmeyr)
Erschienen in Basketball am 08. Februar 2019
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