Basketball

TSV Wasserburg gewinnt Derby gegen XCYDE Angels

In der Basketball Bundesliga der Frauen holt sich Keltern den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Das Bayern-Derby ging an den TSV Wasserburg und in der Begegnung der beiden Niedersachsen überraschte erneut Aufsteiger Osnabrück.

Sechs Spiele, sechs Siege – mit dieser beeindruckenden Bilanz ist Keltern in die Saison 2019/20 der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) gestartet. Auch Halle, das erst verspätet eintraf, hatte gegen die Sterne keine Chance. Derweil punktet der starke Aufsteiger aus Osnabrück weiter. Die Panthers überraschten auch Göttingen und siegten im Niedersachsenderby.

Hier die Ergebnisse des sechsten Spieltags in der DBBL:

Eisvögel USC Freiburg – inexio Royals Saarlouis 84:73

Herner TC – BC Pharmaserv Marburg 74:65

Der BC Pharmaserv Marburg hat seine zweite Saisonniederlage eingesteckt. Beim Deutschen Meister Herner TC führten die Hessinnen über fast die kompletten ersten 30 Minuten. Im Schlussabschnitt hatten die Gastgeberinnen den längeren Atem. Über drei Viertel bot Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball dem Deutschen Doublesieger mehr als Paroli. Bis zu acht Punkten betrug der Vorsprung der Gäste (27:19, 10. Minute; 35:27, 15.). Das Pharmaserv-Team ließ den Ball gut laufen und stand in der Verteidigung über weite Strecken gut. Herne musste die 24 Sekunden Angriffszeit fast jedesmal weit ausreizen und schlug aus seinem Größenvorteil kaum Kapital.

Herne führte in den ersten 30 Minuten nur zwei Mal (15:13, 7.; 51:50, 28.). In der kurzen Pause vor dem letzten Viertel (53:52 für den BC) fiel ein Teil der Hallenbeleuchtung aus – über dem Korb, auf den der HTC spielte. Zunächst wurde minutenlang versucht, das Problem zu beheben. Erfolglos. „Man konnte aber noch spielen, und ich hab nie dran gedacht, dass wir das Spiel abbrechen sollten“, sagte BC-Trainer Patrick Unger. „Man sollte so fair sein und sich den Sieg verdienen. Und wir hätten es nicht verdient gehabt, vielleicht 20:0 zu gewinnen, obwohl wir so viel investiert haben.“

Herne wurde stärker und führte knapp fünf Minuten vor Ende erstmals mit fünf Punkten. Einen Dreier von Marburgs Alex Wilke konterte Eva Rupnik zum 68:63 (2:12 Minuten vor Schluss). Der BC geriet unter Zugzwang und blieb glücklos. Vier Treffer bei fünf Versuchen von der Freiwurflinie in den letzten 23 Sekunden reichten dem Favoriten zu einem deutlicheren Erfolg, als es der Spielverlauf war. (Marcus Richter)

TK Hannover – SNP BasCats USC Heidelberg 76:66

TSV Wasserburg – XCYDE Angels 81:56

Das erste Viertel war ein Kopf an Kopf rennen, in welchem sich kein Team so richtig absetzen konnte. Aus Wasserburgs Seiten war es vor allem Kelly Moten, die immer wieder zu punkten kam, sodass die Gastgeberinnen zum Viertelende knapp mit 21:19 führten. Auch das zweite Viertel begann, wie das Erste aufgehört hatte. Ein hin und her, kein Team konnte sich ein wirkliches Punktepolster erarbeiten. Lediglich zum Ende des zweiten Viertels schaffte Wasserburg es, sich einen kleine 38:33-Führung zu erarbeiten.

Die Ansage in der Kabine des TSV Wasserburg war klar: Weiter fokussiert bleiben, den Vorsprung weiter ausbauen und da weiter machen, wo man Ende des zweiten Viertels aufgehört hatte. Und das taten die Innstädterinnen dann auch. Die ersten acht Minuten des dritten Viertels erlaubten sie Nördlingen keinen einzigen Punkt, im kompletten Viertel lediglich sechs und erzielten selber 24 Punkte. Und so stand es zum Ende des dritten Viertels 62:39 für Wasserburg. Im vierten Viertel fing sich Nördlingen zwar wieder etwas, die Damen vom Inn konnten ihren Vorsprung aber bewahren und am Ende siegten sie deutlich mit 81:56.

„Wir haben endlich unsere Stärken in der Offense ausgespielt und das Spiel vor allem in der zweiten Halbzeit kontrolliert. Natürlich gibt es noch ein paar Dinge, an denen wir bis zum nächsten Spiel arbeiten müssen, aber mit der Leistung heute können wir sehr zufrieden sein! Darauf müssen wir jetzt aufbauen und am Freitag gegen Freiburg daran anknüpfen“, so Sidney Parsons nach dem Spiel. (Manuela Scholzgart)

flippo Baskets BG 74 – GiroLive-Panthers 63:66

Aufsteiger Osnabrück holte in Göttingen den zweiten Saisonsieg und scheint mehr und mehr das zu bestätigen, was viele Kenner der Szene bereits zu Saisonbeginn geäußert haben, nämlich dass die Panthers sogar ein Kandidat für die Playoffs wären. Natürlich war es ein knapper Sieg, und natürlich sind knappe Siege immer auch glückliche Siege. Aber das Glück muss man sich bekanntlich manchmal erarbeiten. Der Erfolg im Niedersachsenderby war keineswegs zufällt zustande gekommen – wenn auch erst mit dem letzten Wurf (Buzzer Beater). Keine zwei Sekunden waren mehr auf der Uhr, als Brittany Carter ihren Wurf aus gut acht Metern in die Reuse setzte – zum Entsetzen der Gastgeberinnen und deren Fans. Eng verlief die Partie nicht immer. So führten die Panthers zwischenzeitlich sogar mit 31:45 nach einem 15:0-Lauf. Doch die flippo Baskets gaben nicht auf, verkürzten zusehends und hatten sich sogar fast in die Verlängerung gerettet. Aber dann kam Britanny Carter. (DBBL)

Rutronik Stars Keltern – GISA LIONS SV Halle 94:59

In Keltern mussten Schiedsrichter, Zuschauer und der aktive Tross der Gastgeberinnen samt Trainerstab erst einmal auf den Gegner warten, denn der Bus der Lions hatte schlicht und einfach eine Panne. Kann passieren, ließ aber eine vernünftige Vorbereitung der Gäste nicht mehr zu. Entsprechend chancenlos war man gegen Rutronik Stars, denen man anmerken konnte, dass sie unbedingt ihre “Weiße Weste” verteidigen wollten, am besten eindrucksvoll. Letzteres ist ihnen auch phasenweise gelungen. Immerhin verkürzte Halle den Rückstand zwischenzeitlich auf sechs Punkte (20:26), doch gerade im dritten Viertel (33:10) ließ Keltern die Muskeln spielen, dem hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen. Während Sterne-Coach Christian Hergenröther sein Personal rotieren konnte, hatte man beim Gegner diese Möglichkeiten nicht. Beste Schützinnen für Keltern waren Ilze Jakobsone (14 Punkte) und Jasmine Thomas (13), für Halle kam Jordan Korinek auf 13 Zähler. (DBBL)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 28. Oktober 2019

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