Basketball

Wasserburg erneut an der Spitze – TH Wohnbau Angels verlieren

Der Meister TSV 1880 Wasserburg fährt einen Kantersieg ein und marschiert wieder an die Tabellenspitze. Die TH Wohnbau Angels dagegen rutschen ab.

Am 8. Spieltag der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) hat es erneut einen Wechsel an der Tabellenspitze gegeben, da die TH Wohnbau Angels in Herne als Verlierer vom Platz gingen. Die Tabellenführung hat nun Meister Wasserburg nach dem Kantersieg gegen Hannover übernommen. Im Ostderby besiegte derweil Halle die Chemnitzerinnen.

Die Ergebnisse des 8. Spieltags der Basketball Bundesliga

AXSE BasCats Heidelberg - TV Saarlouis Royals 65:74

GISA LIONS SV Halle - ChemCats Chemnitz 61:39

In Halle rieben sich die Augenzeugen des Ostderbys zwischen den Lions und den Chemnitzerinnen derweil verwundert die Augen. Noch vor wenigen Tagen waren die Gastgeberinnen im Pokal von den ChemCats vorgeführt worden ‚Äì diesmal war es genau umgekehrt. Man merkte, dass sich das Team um Coach Ren√© Spandauw eine Menge vorgenommen hatte. Schon der Start mit einer 12:2-Führung lief nahezu perfekt. Bei den Gästen indes lief kaum etwas zusammen, was womöglich auch daran lag, dass deren Top-Scorerin Abigail Asoro nicht mitwirken konnte. Aus einem 28:17 wurde zum Ende des dritten Viertels ein 51:24, und die angestrebte Revanche für die deutliche Pokalniederlage war im Prinzip schon geglückt. ‚ÄûWir haben heute auf sehr hohem Niveau verteidigt und die ganze Zeit die Kontrolle über das Spiel gehabt.‚Äú, freute sich Spandauw über den zweiten Sieg in Folge: ‚ÄúWir haben nun in der Nationalmannschaftspause Zeit, etwas zu regenerieren. Die Pause soll jedoch auch genutzt werden, um konzentriert weiterzuarbeiten und die positiven Veränderungen zu festigen.‚Äù Für die Lions traf die US-Amerikanerin Milan Tryshae Quinn (16 Pkt.) am besten. (DBBL)

Herner TC - TH Wohnbau Angels 67:46

Die Phase als Spitzenreiter der Ersten Liga war für die Nördlingerinnen eine kurze. Nach der Niederlage in Herne mussten die Rieserinnen den ‚ÄúPlatz an der Sonne‚Äù an Wasserburg abgeben. Insbesondere im Angriff haperte es bei den Angels diesmal gewaltig, nur 46 selbst erzielte Punkte spricht eine deutliche Sprache. Es war insgesamt gesehen eine Demonstration Herner Teamarbeit, gespickt mit Lust und Leidenschaft, aber auch mit etlichen spielerischen Schmankerln. Kein Wunder, dass HTC-Trainer Marek Piotrowski im Nachgang permanent grinsend anzutreffen war: ‚ÄúEs ist schon ein geiles Gefühl, den Tabellenführer unter 50 zu halten und ihn mit 21 zu schlagen. Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Wir hatten uns vorgenommen, alles reinzuhauen, um mit einem Sieg und einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu gehen. Unser Sieg war verdient, und zwar auch in dieser Höhe.‚Äù Widersprechen wollte ihm da niemand. Zu groß war die Herner Überlegenheit in allen Bereichen, zu gering der Widerstand der Gäste, die womöglich mit der Rolle, als Branchenführer auswärts in der Pflicht zu sein, nicht so recht klar kamen. Karin Kuijt war mit zwölf Punkten beste Schützin in einem starken Herner Kollektiv. Für Nördlingen kam Jennifer Schlott auf dasselbe Ergebnis. (DBBL)

Fireballs Bad Aibling - Rutronik Stars Keltern 56:76

TSV Wasserburg - TK Hannover 97:72

Nach einem überzeugenden 97:72 (44:30)-Heimsieg gegen den TK Hannover gehen die Wasserburger Basketball-Damen als Tabellenführer in die zweiwöchige Nationalmannschaftspause.

‚ÄûIch bin sehr stolz darüber, wie wir nur zwei Tage nach dem EuroCup-Spiel aufgetreten sind‚Äú, so Head-Coach Georg Eichler nach der Partie des achten Spieltags der DBBL: ‚ÄûWir haben das Selbstvertrauen in der Offense wieder gefunden, spielen als Team und bewegen den Ball sehr gut.‚Äú Nach sechs englischen Wochen folgt jetzt eine Woche Trainingspause, ehe die Spielerinnen aus ihrem wohlverdienten Kurzurlaub zurückkommen. Nur Annika Holopainen (Finnland), Petra Zaplatova (Tschechien), Santa Okockyte (Litauen) und Milica Deura (Bosnien) müssen ‚Äûarbeiten‚Äú und treten mit ihren Nationalmannschaften im ersten Teil der Qualifikation zur Europameisterschaft 2019 an. Hannover konnte am Samstagabend bis zum 10:10 in der fünften Minute noch mithalten, dann musste Coach Battersby aber mitansehen, wie der TSV Wasserburg immer wieder davonzog. Im zweiten Viertel gelang es den Gästen zwar noch ein Mal zum 24:24 auszugleichen, doch dann legten die Innstädterinnen wieder einen Zahn zu. Schnell war die Führung zweistellig und zur Halbzeitpause beim 44:30 bereits komfortabel.

Nach dem Seitenwechsel ging es ähnlich weiter: Mit ihrer aggressiven Verteidigung ließen die Gastgeberinnen dem Kontrahenten aus Niedersachsen keine Luft und erzwangen insgesamt 22 Ballverluste, vorne trafen sie um einiges sicherer als in den Spielen zuvor. Zwischenzeitlich führte der TSV mit über 30 Punkten, lockerte in den letzten vier Minuten aber die Druck, so dass am Ende die ‚ÄûHundert‚Äú knapp nicht fielen und Hannover noch einige Punkte zum 97:72 gut machen konnte.

Georg Eichler konnte die Spielzeit auf alle Spielerinnen verteilen und keine stand mehr als 25 Minuten auf dem Parkett. Sechs Wasserburgerinnen erzielten zehn und mehr Punkte, allen voran Haiden Palmer, die dieses Mal mit 19 Zählern Topscorerin war. Nach der unerwartet 67:46-Niederlage von Nördlingen in Herne steht der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger vom Inn nun wieder an der Tabellenspitze der 1. Bundesliga. (TSV 1880 Wasserburg)

BG 74 Veilchen Ladies - BC Pharmaserv Marburg 57:73

Nach der Enttäuschung gegen Halle sind Marburgs Erstliga-Basketballerinnen wieder in der Spur. Ein starkes drittes Viertel brachte die Entscheidung. Durch den dritten Auswärtssieg in der Liga hintereinander ‚Äì mit Pokal und Europacup sind es sogar fünf ‚Äì geht das Pharmaserv-Team mit einem guten Gefühl in die Nationalmannschaftspause. Die Bilanz nach dem achten Spieltag: fünf Siege und Platz vier. Zum Abschluss der Hinrunde stehen allerdings noch drei schwere Gegner vor der Tür: Wasserburg, Herne und Donau-Ries.

Nach zweiwöchiger Verletzungspause waren beim BC Svenja Greunke (10:45 Spielminuten) und Alex Wilke (2:57) wieder dabei. Die Hessinnen begannen beim Aufsteiger ordentlich, führten nach zehn Minuten mit 18:14. Dann legten die Veilchen Ladies einen Lauf hin (25:20, 14. Minute). Nun machte sich Marburgs Treffsicherheit aus der Distanz bezahlt: Vier Dreier ‚Äì Wagner, Yohn, Schaake, Greunke ‚Äì wendeten das Blatt bis zum Seitenwechsel ganz leicht zu Gunsten der Gäste (36:35).

Den dritten Durchgang dominierten die Lahnstädterinnen, führten nach 25 Minuten erstmals zweistellig (48:38) und bauten den Vorsprung bis zur letzten Pause auf 59:43 aus. Diesmal brannte nichts mehr an. Die höchste Führung wurde beim 70:49 erreicht (37.). Wichtiger Faktor war, dass das Göttinger Trio Crowder/Pierce/Warner nach 27 Punkten und 10 Rebounds in der ersten Hälfte, danach zusammen nur noch 6 Zähler und 6 Abpraller verbuchte. (Marcus Richter)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 06. November 2017

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