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Favoriten verlieren in der Basketball Bundesliga an Boden
Favoriten verlieren in der Basketball Bundesliga an Boden
Tabellenführer Marburg gehörte zu den Gewinnern des 13. Spieltags in der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga), obwohl man selbst spielfrei hatte. Zwar kehrte der unmittelbare Verfolger Herne siegreich aus Göttingen zurück, dafür aber verloren Wasserburg und Keltern durch ihre Niederlagen in Saarlouis bzw. Freiburg weiter an Boden.
Hier die Ergebnisse des 13. Spieltags in der Basketball Bundesliga:
TK Hannover – XCYDE Angels 72:57
Dabei zeigten die Angels durchaus gute Ansätze, kämpften sich beherzt durch die erste Halbzeit und hielten das Match bis zur Pause komplett offen. Der 29:27-Pausenstand ließ durchaus Hoffnungen zu im Lager der Nördlinger, auch einmal auswärts Punkte für den Klassenerhalt abzustauben, zumal bis dato etliches schiefgelaufen war. Aleksandra Racic, sonst zuverlässige Punktelieferantin, hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt (0 von 11 aus dem Feld) und auch von der Freiwurflinie blieb die Ausbeute der Angels ausbaufähig. Und dennoch betrug der Abstand zum Tabellensechsten gerade einmal zwei Punkte. Doch wieder einmal verschliefen die Rieserinnen den Start in die zweite Halbzeit und in Nullkommanix lag der Rückstand im zweistelligen Bereich. Noch kein Spiel in dieser Saison konnte die Bär-Truppe drehen oder gar einen zweistelligen Rückstand wettmachen und so war es auch an diesem Sonntag in Hannover. Die Köpfe gingen nach unten, die Körpersprache signalisierte Negatives und so ließ man sich das dritte Viertel mit 27:12 abknöpfen. Wie schon so oft in den letzten Jahren war es die ehemalige Nördlingerin Sascha Tarasava, die mit den Angels keine Gnade kannte und scheinbar mühelos ihre Punkte erzielte.
Coach Bär gelang es zwar, seine Truppe im letzten Viertel wieder etwas aufzurichten. Insbesondere Sami Hill zeigte eine ordentliche Leistung, unterstrich ihre aufsteigende Form und sorgte dafür, dass ihr Team den vierten Abschnitt für sich entscheiden konnte. Mit insgesamt 19 Punkten und einer 50-prozentigen Trefferquote aus dem Feld sowie 100 Prozent von der Freiwurflinie (6 von 6) wusste die Kanadierin ebenso zu überzeugen wie Neuzugang Danielle McCray. Das in einem Blitz-Transfer zu den Angels geholte US-Girl lieferte mit 12 Punten und 12 Rebounds ihr erstes Double-Double im Angels-Trikot ab und deutete ihre Qualitäten mehr als an. Ebenfalls ordentlich schlug sich Luisa Geiselsöder mit 10 Punkten und 13 Rebounds. Gute Leistungen von drei Spielerinnen reichen allerdings nicht aus um ein Bundesligaspiel gegen ein Team wie Hannover zu gewinnen. An der deutlichen 72:57-Niederlage war trotz des gewonnenen letzten Viertels nicht mehr zu kratzen. (Kurt Wittmann)
Eisvögel USC Freiburg – Rutronik Stars Keltern 88:73
Wenig begeistert war man freilich auch in Reihen der Rutronik Stars nach der überraschend deutlichen Niederlage im Breisgau. “Wenn du in der Defense nicht alles gibst, wenn da der letzte Einsatz fehlt, kommen solche Spiele und Ergebnisse halt zustande”, befand Kelterns Trainer Christian Hergenröther. Auch die gewiss mitentscheidende Foulbelastung kommentierte er kritisch: “Wenn du zu viel mit den Armen und zu wenig mit den Beinen arbeitest, dann kommen halt auch viele Fouls zustande.” Nicht weiter verwunderlich, dass er ankündigte, in den kommenden Trainingseinheiten die Zügel etwas anziehen zu wollen. Die rund tausend Zuschauer ließen sich vom Aufsteiger mitreißen, sahen vor allem in Halbzeit zwei eine sehr starke Darbietung der Eisvögel, die die immer wieder auftretenden Schwächen der Gäste konsequent nutzten. Im dritten Viertel erzielte Freiburg 28 Punkte, gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Kristen Gaffney (28 Punkte) und Kelly Moten (21) trafen am erfolgreichsten für die Eisvögel.
flippo Baskets BG 74 – Herner TC 54:62
TV Saarlouis Royals – TSV Wasserburg 63:62
In der Schlussphase hielt es in der Stadtgartenhalle zu Saarlouis niemanden mehr auf dem Sitz. Spannung und Dramatik hatten längst alle Augenzeugen mitgerissen. Die gewiss nicht favorisiert in diese Partie gestarteten Gastgeberinnen bewiesen den längeren Atem, hatten die besseren Nerven – oder was auch immer am Ende ausschlaggebend war. Zur Pause jedenfalls hatte kaum jemand ein solches Szenario vor Augen, Wasserburg führte mit 36:28. Dann aber war zusehends der Eindruck zu gewinnen, dass die Royals der Meinung waren, gegen das erfolgreichste Team des deutschen Damenbasketballs der letzten Jahre gewinnen zu können. Die Folge war, dass Wasserburg zunehmend nervöser wirkte, einige vermeintlich leichte Punkte vergab und in der “Crunchtime” die entscheidenden Fehler produzierte. Bronaza Fitzgerald war in Reihen der Gastgeberinnen die herausragende Spielerin, ihr gelang ein “Double-Double” mit jeweils 16 Punkten und Rebounds. Wasserburgs Coach Sidney Parsons wurmte vor allem die schlecht Wurfquote: „Das war unterirdisch. 32 Prozent aus dem Nahbereich und nur 20 Prozent von der Dreierlinie.”
ChemCats Chemnitz – Eintracht Braunschweig 90:69
spielfrei: BC Pharmaserv Marburg
Erschienen in Basketball am 15. Januar 2019
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