Eishockey
Frauen-Doppelzweier mit Annekatrin Thiele und Leonie Menzel sichert sich Olympia-Teilnahme
Frauen-Doppelzweier mit Annekatrin Thiele und Leonie Menzel sichert sich Olympia-Teilnahme
Am Rotsee in Luzern ging es für die Ruderer und Ruderinnen um die letzten Plätze für die Olympischen Spiele in Tokio. Sechs der acht gestarteten Boote hatten noch die Chance, sich zu qualifizieren. Am Ende des Tages reichte es für den Frauen-Doppelzweier.
Nach dem Bahnverteilungsrennen am Vortag konnte man sich auf einen Dreikampf im Frauen-Doppelzweier zwischen Deutschland, mit Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V., Abteilung Rudern) und Leonie Menzel (Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V.), Großbritannien und Russland einstellen und so kam es auch. Nach 500 Metern waren die drei favorisierten Boote noch gleichauf. 500 Meter später mussten die Briten leicht abreißen lassen, waren aber noch in Schlagdistanz. Die Vorentscheidung fiel dann nach 1500 Metern. Das Duo aus Großbritannien lag zu dem Zeitpunkt bereits mehr als fünf Sekunden zurück. Auf den letzten Metern zogen die Russinnen noch an deutschen Boot vorbei und sicherten sich damit den Laufsieg. Für Menzel/Thiele zu verkraften, denn das Ticket zu den Olympischen Spielen löste das Duo auch mit dem zweiten Platz ein.
Für Annekatrin Thiel ist es damit die vierte Teilnahme an den Olympischen Spielen. Überglücklich zeigte sie sich dementsprechend nach dem Rennen im Interview: „Ich bin einfach nur total erleichtert, weil wir das was wir uns vorgenommen haben auch umsetzen konnten.“ Für Leonie Menzel hingegen ist es in Tokio die erste Teilnahme an Olympischen Spielen: „Wir müssen das ganze jetzt erstmal eine Woche lang verdauen. Danach geht es zum Worldcup III, ins Trainingslager und dann schon nach Tokio.“ Der Deutsche Ruderverband beglückwünscht seine Athletinnen an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich.
Halbfinalaus für Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier
Im letzten Halbfinallauf mit deutscher Beteiligung kämpften Marie-Louise Dräger (Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V.) und Katrin Volk (Ulmer Ruder-Club 'Donau' e.V.) um den Einzug ins Finale im Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier. Zur Rennhälfte waren nur die Polinnen enteilt und es entwickelt sich ein interessantes Duell zwischen Deutschland, Südafrika, Australien und der Schweiz. Auf dem letzten Streckenabschnitt folgte ein kleiner Einbruch von Dräger/Volk. Das Duo konnte dem Tempo der Konkurrentinnen nicht mitgehen und verlor deutlich an Boden. Aber sie gaben sich nicht auf und versuchten die Lücke auf Platz drei zu schließen, was ihnen letztendlich nicht gelang. Am Ende belegen sie Platz vier und scheiden mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf den dritten Platz aus. Damit bleibt es für Dräger bei drei olympischen Teilnahmen in ihrer erfolgreichen Karriere.
Youngstar Föster verpasst Olympiaticket
Hochmotiviert ging Alexandra Föster (Ruderclub Meschede e.V.) im Frauen-Einer an den Start, gegen starke Konkurrenz aus Japan, Weißrussland und Griechenland. Nach einem starken Start blieb Föster bis 1500 Metern auf Schlagdistanz. Doch nach etwa 1300 Metern dann der große Einbruch. Föster verlor immer weiter an Boden und musste ihre Olympia-Hoffnungen mit ihren jungen 19 Jahren begraben. Die Griechin Kyridou unterdessen gewann den Lauf souverän und feiert mit der Weißrussin Tatsiana Klimovich die erfolgreiche Olympia-Qualifikation.
Bereits am Vortag ging Föster im Vorlauf an ihre körperlichen Grenzen, welche sie heute im Rennen spürte. Nach 1500 Metern merkte Föster die Folgen ihres vor kurzem krankheitsbedingten Trainingsrückstand. Die Herausnahme des Tempos war daher die logische Konsequenz. Nach dem Rennen war Föster spürbar enttäuscht. Ihr Trainer Sebastian Kleinsorgen zog ein erstes Fazit und nahm dabei seine junge Athletin in Schutz: „Es ist der erste große Rückschlag nach einem starken Aufstieg. Das ausgesprochene Ziel war ohnehin im Vorfeld Paris 2024 - Tokio in diesem Jahr wäre ein schöner Bonus gewesen.“
Olympia-Traum für den Frauen-Achter geplatzt
Früh mussten Tabea Schendekehl, Marie-Cathérine Arnold, Frauke Hundeling, Alyssa Meyer, Alexandra Höffgen, Pia Greiten, Michaela Staelberg und Melanie Göldner mit Steuerfrau Larina Hillemann (Ruderclub Hansa von 1898 e.V. Dortmund/Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V./Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V./Ruder-Club Tegel 1886 e.V./Neusser Ruderverein e.V./Osnabrücker Ruder-Verein e.V./Crefelder Ruder-Club/ Ruder-Club Potsdam e.V./ Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885 e.V.) im Frauen-Achter anerkennen, dass die Konkurrenz heute zu stark war. Vor allem China und Rumänien ruderten im Finale den anderen drei Booten davon. Bereits zur Rennhälfte betrug der Rückstand auf den zweiten Platz mehr als fünf Sekunden. Aufgeben war aber dennoch nie eine Option. Auf den zweiten 1000 Metern wurde das Tempo nochmal angezogen und die Niederländerinnen abgefangen, sodass das deutsche Großboot als drittes den Zielstrich überquerte. Damit verpasst der Frauen-Achter, trotz guter Moral auf den letzten Metern, um mehr als sieben Sekunden das Olympia-Ticket.
Erschienen in Wassersport am 17. Mai 2021
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