Radsport
Lisa Brennauer verteidigt Titel bei Deutschen Straßenmeisterschaften
Lisa Brennauer verteidigt Titel bei Deutschen Straßenmeisterschaften
Lisa Brennauer hat ihren Titel bei den Deutschen Straßenmeisterschaften der Frauen erfolgreich verteidigt. Die 32-Jährige siegte im Sprint vor Charlotte Becker (Berlin/Arkea) und Tanja Erath (Heidelberg/Canyon Sram). Es ist der dritte Titel der Allgäuerin im Straßenrennen nach 2014 und 2019.
Lisa Brennauer hatte im Sprint keine Mühe, ihre Konkurrentinnen Charlotte Becker und Tanja Erath auf die Plätze zu verweisen. „Ich war unterwegs ein bisschen nervös. Die beiden Ausreißerinnen sind ein super Rennen gefahren. Aber ich habe gemerkt, sobald wir Gas geben, kommen wir auch wieder näher,“ sagte Brennauer nach dem Rennen.
Gute Mannschaftarbeit im Team von Brennauer
Je länger das Rennen dauerte, umso mehr zerfiel die Hauptgruppe. Es war kein Zug mehr drin. „Darum hieß es für mich im Finale alles oder nichts,“ so Brennauer, die auch ihre Teamkolleginnen Lea-Lin Teutenberg und Kathrin Hammes für ihre gute Mannschaftsarbeit lobte. Becker und Erath waren ohne Teamunterstützung ins Rennen gegangen. „Ich habe Ruhe bewahrt, geguckt was die anderen machen und mich darauf verlassen, dass Lisas Team das Loch zu den Ausreißerinnen zufährt. Der Sprint kam mir entgegen, habe mich heute gut gefühlt und bin super zufrieden mit dem zweiten Platz“, sagte die Berlinerin Becker.
Auch Erath freute sich über den Podestplatz. „Das war mein Ziel, und das hat geklappt. Ich war am Limit, weil ich vorher schon viele Attacken mitgegangen war, da ich keine Teamunterstützung hatte. Im Finale habe ich dann versucht, alles rauszuhauen,“ so Erath.
Spitzengruppe setzt sich früh ab
Schon früh setzte sich eine zweiköpfige Spitzengruppe ab: Doreen Heitzmann (maxx Solar Lindig) und Adelheid Schütz (RSG Gießen Biehler) fuhren einige Kilometer vor dem Feld, dann musste Heitzmann reißen lassen und Schütz` Teamkollegin Svenja Betz von der RSG Gießen Biehler schloss auf. Als auch Schütz das Tempo nicht mehr halten konnte, fuhr Betz allein an der Spitze und fuhr ein sehr beherztes Rennen. Ihr Vorsprung von einer Minute schmolz aber in der Schlussrunde zusammen und sie wurde eingeholt, musste sich im Ziel mit Platz elf begnügen. „Beide sind sehr stark gefahren“, lobte Charlotte Becker die Konkurrentinnen.
Hinter dem Spitzentrio schafften es Gudrun Stock und Carolin Schiff vom Thüringer maxx-Solar-Team auf die Plätze, gefolgt von Clara Koppenburg von der Equipe Paule Ka auf Rang sechs. Brennauer hatte nach dem Rennen keine Zeit zu feiern, fuhr sofort nach München, flog von dort nach Frankreich, wo sie am Montag bei der Europameisterschaft im Zeitfahren an den Start gehen wird.
Erschienen in Radsport am 24. August 2020
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