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Romy Kasper holt in der GCA Liga den Gesamtsieg
Romy Kasper holt in der GCA Liga den Gesamtsieg
Romy Kasper (rad-net ROSE/Parkhotel Valkenburg) ist Gewinnerin der ersten GCA Liga powered bei Müller – Die lila Logistik. Sie feierte am Finaltag ihren dritten Einzelsieg und war in der Gesamtwertung nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen.
Das Finalrennen wurde der Original-Rennstrecke des WM-Kurses von 2019 im britischen Harrogate nachempfunden und kam vor allem Klassikerspezialisten entgegen. Die 13,8 km lange Runde musste dreimal umfahren werden (41,4 km) und bot kurze giftige Steigungen mit insgesamt 720 Höhenmetern. Drei der fünf Rennen bevorzugten die Sprinter, einmal war ein schwerer Bergkurs im Programm, so dass jeder irgendwann seine Qualitäten ausspielen konnte. Bereits seit dem ersten von fünf Rennen führte Romy Kasper (rad-net ROSE Team/Parkhotel Valkenburg) die Gesamtführung an und konnte ihre Führung mit dem Sieg am Samstag noch einmal ausbauen.
Romy Kasper geht kein Risiko ein
Romy Kasper ging kein Risiko ein. Ihr Vorsprung auf die Gesamtzweite Tanja Erath (Canyon SRAM) war zu gering, um es auf ein Sprintfinale ankommen zu lassen. So attackierte die Leipzigerin in der Schlussrunde und konnte einige Sekunden Vorsprung herausfahren. An ihrem Hinterrad hielt sich zunächst nur Hannah Fandel (Team Stuttgart) halten, die schließlich mit 27 Sekunden Rückstand den zweiten Platz belegte. Den Spurt der nächsten Verfolger gewann Tanja Erath. Kasper beendete die Serie mit drei Siegen und zwei zweiten Plätzen.
In der Mannschaftswertung der Frauen siegte nach fünf Renntagen das Team RSG Gießen Biehler, das bereits vor dem Finale uneinholbar an der Spitze lag. Die kompletten Ergebnisse werden wegen der Einspruchsfristen erst am Montag veröffentlicht.
Nun sollen auch Einzelrennen stattfinden
„Ich wollte es nicht auf einen Sprint ankommen lassen, darum habe ich in der Schlussrunde attackiert, bin aber nicht Vollgas gefahren, um mir noch etwas Kraft zu sparen, falls es doch zum Sprint kommen sollte“, sagte Kasper nach dem Rennen. „Ich freue mich über diesen Erfolg, weil er mir zeigt, dass ich trotz Corona gut trainiert habe und fit bin.“ Sie wird in den kommenden Wochen auch an den Einzelrennen teilnehmen, die der BDR auch nach dem Ende der GCA-Liga anbieten wird, so lange es keine Rennen auf der Straße gibt.
Die fünfteilige Rennserie wurde von den Bundesliga-Fahrern des BDR aber auch von einigen Profis sehr gut angenommen und bot eine gute Alternative, weil man derzeit auf der Straße keine Rennen fahren kann. Fünf Wochen lang boten sich die Akteure im Internet einen harten Fight. Getreten wurde zu Hause auf der Rolle. Benötigt wurde ein Zwift-Account, um die erzielten Wattzahlen online auf den virtuellen Rennkurs zu übertragen.
Erschienen in Radsport am 18. Mai 2020
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