Schwimmen

Schwimm-DM 2019: Schwimmerinnen, Zeitplan, Livestream

Die besten Schwimmerinnen des Landes kämpfen von 14. bis 17. November bei den Deutschen Meisterschaften 2019 in Berlin um Titel und Medaillen.

Fast 600 der besten Schwimmerinnen und Schwimmer des Landes treffen sich vom 14. bis 17. November in Berlin, um bei den Int. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften um Titel und die Tickets für die Kurzbahn-Europameisterschaften in Glasgow (04. – 08. Dezember) zu kämpfen. Dabei solltet ihr diese Schwimm-Stars kennen:

Angelina Köhler: Erster Weltcup-Sieg sorgt für riesige Motivation

Im Fußball ist Hannover 96 derzeit ja nur noch zweitklassig, in der Schwimmabteilung des Vereins gibt es inzwischen aber ein Mädchen mit dem Prädikat Weltklasse. Im laufenden Jahr hatte Angelina Köhler ihre Bestzeit über 100m Schmetterling um eineinhalb Sekunden verbessern können, so erstmals an einer Weltmeisterschaft im Erwachsenenbereich teilgenommen und dabei in Südkorea das Halbfinale samt Rang 13 erreicht. Und diese rasante Entwicklung setzt sich nun offenbar auch in der neuen Saison fort. Beim FINA Swimming World Cup in Berlin siegte die Sprintspezialistin über 100m Schmetterling und feierte damit ihren ersten großen internationalen Sieg. „Das gibt mir ganz viel Motivation“, sagte Köhler dazu, bevor sie erstmals ins Höhentrainingslager mit der Nationalmannschaft nach Spanien reiste, um für den Traum vom Olympiastart in Tokio hart zu arbeiten. Nun hofft die 1,80 Meter große Athletin mit ihrem Heimtrainer Emil Gulijev bei der DKM in Berlin auf weitere Erfolge – sie wären ja auch ein schönes nachträgliches Geschenk zum 19. Geburtstag am 12. November – dem Rückreisetag aus dem Höhentraining.

Sarah Köhler: WM-Zweite arbeitet an ihrem Armzug

Der Umzug nach Magdeburg hatte sich für Sarah Köhler ja schon im ersten Jahr so richtig ausgezahlt, bei den Weltmeisterschaften in Südkorea gewann die 25-Jährige den Titel mit der Freiwasser-Staffel und wenige Tage später auch noch Silber im Becken über 1500m Freistil. Die Rennen ihres Lebens seien das aber noch lange nicht gewesen, betonte Köhler in Gwangju: „Ich hoffe schon, dass es nächstes Jahr noch ein bisschen schneller geht." Denn die Umstellungen der Armzugtechnik, mit denen sie und ihr Trainer Bernd Berkhahn eine bessere Kräfteeinteilung erreichen wollen, haben sich bis dahin sicher noch nachhaltiger automatisiert. In der noch jungen Olympia-Saison bevorzugte Köhler bislang vor allem die Starts auf der Kurzbahn. „Nach so wenig Training hatte ich mit solch schnellen Zeiten noch gar nicht gerechnet“, sagte Köhler zu den Ergebnissen „Das zeigt mir aber, dass Grundlagen da sind.“ Diese Erkenntnis gibt auch ein gutes Gefühl in Richtung DKM, bei der Köhler auf allen Freistilstrecken zwischen 200m und 1500m starten will. Mit Weltmeister-Staffelkolleginnen Lea Boy und Leonie Beck (WM-Dritte über 5 Kilometer) tritt bei der DKM starke und bestens bekannte Konkurrenz aus dem Freiwasserbereich gegen Köhler an.

Anna Elendt: Schwimmen macht den Kopf frei

Alexander Kreisel hält sie für ein „unglaubliches Talent“ und sagt, sie sei die „stärkste Brustschwimmerin, die wir in Deutschland für die nächsten Jahre haben“. Und Anna Elendt gibt ihrem Heimtrainer mit ihren Leistungen immer wieder recht. Als Siebte war die Darmstädterin eine positive WM-Überraschung in Südkorea, nach dem Sommerurlaub (und dem 18. Geburtstag) legte sie mit dem ersten Weltcup-Sieg in Berlin im Oktober gleich nach. „Ich fühle mich inzwischen nicht mehr so als Küken“, erzählte der Teenager dabei selbstbewusst den Reportern. Diese mentale Stärke gilt es unbedingt beizubehalten. Und so macht Anna Elendt sich selbst in Hinblick auf Olympia überhaupt keinen Druck und konzentriert sich ebenso auf das Abitur an der Eliteschule des Sports in Frankfurt/Main. „Ich denke, es ist möglich, beides unter einen Hut zu bekommen, denn Schwimmen bietet eine gute Abwechslung zum anstrengenden Schulalltag“, sagt Elendt dazu: „Nach dem Training ist der Kopf immer viel freier.“

Franziska Hentke: Auf dem Weg zum Dutzend

Vor genau einem Jahr verbrachte Franziska Hentke schon mal fast einen ganzen Monat lang in Tokio, dem Gastgeber der Olympischen Spiele 2020. Die U-Bahn gefiel ihr viel besser als jene in Berlin, die Sauberkeit der Stadt insgesamt, die Strukturiertheit der Abläufe und die Höflichkeit der Menschen dort. „Mir gefällt die Mentalität der Japaner“, erzählte die Schmetterlings-Spezialistin hinterher. Das sind schon mal gute Voraussetzungen für den womöglich finalen sportlichen Höhepunkt in der Karriere der 30-Jährigen. „Ich bin weiterhin gut für eine Medaille und greife in Tokio noch einmal an“, erklärte Hentke selbst. Nach EM-Gold 2016 und WM-Silber 2017 war die Magdeburgerin im vergangenen Sommer WM-Vierte geworden. Und nicht nur sie selber hatte hinterher das Gefühl gehabt, das in Südkorea eigentlich viel mehr drin gewesen wäre. Denn in den Wochen direkt nach der WM war sie plötzlich viel besser in Form als noch in Südkorea selbst. Trainer Bernd Berkhahn will daher methodische Anpassungen vornehmen, um auf diese Erkenntnis zu reagieren. Ihren aktuellen Leistungsstand wird Hentke nun aber erst einmal bei der DKM unter Beweis stellen und sie will dabei ihre lange Siegesserie ausbauen. Schon 2008 hatte sie den ersten ihrer bislang elf deutschen Kurzbahn-Titel gewonnen.

Alle Rennen der DKM2019 im Livestream

Für alle Schwimmfans, die in den kommenden Tagen nicht in die deutsche Hauptstadt reisen können, wird es dank der Unterstützung des Partners „DSV Online Shop“ auch online Übertragungen via Live Stream aus Berlin geben. Unter www.schwimm-dm.de/live werden alle Rennen, egal ob Vorlauf oder Finale, an allen Wettkampftagen gezeigt.

Donnerstag (14. November 2019)

  • Vorläufe: 08:50 Uhr bis ca. 10:00 Uhr
  • Finals: 15:20 Uhr bis ca. 17:30 Uhr

Freitag (15. November 2019)

  • Vorläufe: 08:50 Uhr bis ca. 11:30 Uhr
  • Finals: 15:20 Uhr bis ca. 17:40 Uhr

Samstag (16. November 2019)

  • Vorläufe: 08:50 Uhr bis ca. 11:00 Uhr
  • Finals: 15:20 Uhr bis ca. 17:40 Uhr

Sonntag (17. November 2019)

  • Vorläufe: 08:50 Uhr bis ca. 11:50 Uhr
  • Finals: 14:20 Uhr bis ca. 17:00 Uhr
Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Schwimmen, Sportarten am 13. November 2019

Weitere Artikel