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1:4 gegen Tschechien: Deutschland verpasst Einzug ins Fed Cup-Finale
1:4 gegen Tschechien: Deutschland verpasst Einzug ins Fed Cup-Finale
Das Porsche Team Deutschland hat den Einzug in das Fed Cup-Endspiel durch ein 1:4 gegen Tschechien verpasst. Zwar hatte Julia Görges zunächst mit einem 6:4, 6:2 über Karolina Pliskova auf 1:2 verkürzen können, im Anschluss musste sich jedoch Angelique Kerber einer enorm starken Petra Kvitova mit 2:6, 2:6 geschlagen geben.
Das Porsche Team Deutschland hat den Einzug in das Fed Cup- Endspiel durch ein 1:4 gegen Tschechien verpasst. Zwar hatte Julia Görges (WTA 11) am Sonntag in der mit 4.500 Zuschauern erneut ausverkauften Porsche-Arena in Stuttgart zunächst mit einem 6:4, 6:2 über Karolina Pliskova (WTA 6) auf 1:2 verkürzen können, im Anschluss musste sich jedoch Angelique Kerber (WTA 12) einer enorm starken Petra Kvitova (WTA 10) mit 2:6, 2:6 geschlagen geben. Das bedeutungslose Doppel gewannen Barbora Strycova (WTA 26) und Katerina Siniakova (WTA-Doppel 7) durch die Aufgabe von Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld (WTA-Doppel 20) beim Stand von 5:7.
‚ÄûWir sind natürlich enttäuscht, denn wir wollten dieses Halbfinale unbedingt gewinnen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, denn sie hat nach dem 0:2-Rückstand heute noch einmal eine sehr gute Moral bewiesen. Julia hat gegen Pliskova ein beeindruckendes Match gezeigt und auch Angelique hat alles gegeben. Am Ende muss man einfach sagen, dass die Tschechen hier eine Weltklasse-Leistung gezeigt haben und verdient im Finale stehen‚Äú, sagte Kapitän Jens Gerlach nach seinem ersten Heimspiel auf der deutschen Bank.
Im ersten Match des Tages hatte Julia Görges mit ihrem souveränen Auftritt und dem 6:4, 6:2 über die Weltranglisten-Sechste Karoline Pliskova für einen Hoffnungsschimmer gesorgt. ‚ÄûWir brauchten dringend einen Punkt. Den haben wir jetzt und damit ist weiterhin alles möglich‚Äú, sagte die deutsche Nummer eins kurz nach ihrem Sieg und lobte die gute Stimmung in der Arena. Doch in der Partie von Angelique Kerber gegen Petra Kvitova wurde schnell klar, dass der deutschen Mannschaft der erste Finaleinzug seit 2014 verwehrt bleiben würde. Die zweifache Wimbledon-Siegerin war der ehemaligen Nummer eins der Welt bei ihrem 6:2, 6:2- Sieg deutlich überlegen. Kerber: ‚ÄûPetra hat heute genau da weitergemacht, wo sie gestern aufgehört hat. Sie hat alles getroffen und ihre Chancen vom ersten bis zum letzten Ball genutzt. Wir haben hier gegen eine starke Mannschaft verloren, im nächsten Jahr wollen wir es besser machen.‚Äú
Auch Barbara Rittner, Head of Women‚Äôs Tennis, äußerte sich nach der Niederlage: ‚ÄûDie Mädels und das gesamte Team hatten sich viel vorgenommen für dieses Wochenende. Und wir hätten wahnsinnig gern das Finale zuhause gespielt. Aber die Tschechinnen stehen wieder einmal verdient im Endspiel. Sie haben ihr bestes Tennis abgerufen. Vor allem vor Petra Kvitova ziehe ich den Hut. Ihre Zuverlässigkeit und ihre Coolheit sind beeindruckend.‚Äú
Für die Mannschaft aus Tschechien geht es nun am 10. und 11. November gegen Frankreich oder die USA um den insgesamt elften Fed Cup-Titel bei nun zwölf Finalteilnahmen. ‚ÄûIch bin unglaublich glücklich und erleichtert, dass wir diese harte Partie gegen ein top besetztes deutsches Team gewonnen haben. Auch wenn das Ergebnis deutlich aussieht, waren die einzelnen Matches nicht so einfach für uns. Petra hat an beiden Tagen wirklich unglaublich gespielt, das hatte ich so nicht erwartet. Aber man muss sagen, dass alle Gewinnerinnen an diesem Wochenende ‚Äì auch Julia ‚Äì in ihren Matches nahezu perfekte Performances hingelegt haben‚Äú, sagte der sichtlich stolze tschechische Kapitän Petr Pala.
Anwesend waren im Rahmen des Halbfinals in der Porsche-Arena auch 21 ehemalige Fed Cup-Spielerinnen, die vom Deutschen T ennis Bund (DTB) in Kooperation mit dem Internationalen Tennisclub von Deutschland (IC) regelmäßig zu den Heimspielen des Porsche Team Deutschland eingeladen werden. Auf dem Center Court wurde zudem am Sonntag vor Spielbeginn ein Teil des letzten deutschen Siegerteams aus dem Jahr 1992 geehrt. Barbara Rittner, Anke Huber und der damalige Teamchef Klaus Hofsäß erhielten ihre Auszeichnung von DTB-Präsident Ulrich Klaus und Vizepräsidentin Dr. Eva-Maria Schneider sowie Kris Dent, Senior Executive Director der International Tennis Federation (ITF). Einen erstmals vom DTB verliehenen Ehrenpreis für außergewöhnliche Leistungen im deutschen Tennissport erhielt am Wochenende zudem Ulrich Welebny (65), der im Württembergischen Tennis-Bund seit Jahrzehnten wichtige Akzente in der Jugendarbeit setzt.
Erschienen in Sportarten, Tennis am 23. April 2018
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