Volleyball
DFB-Frauen: Aktiv und mutig gegen Australien und Norwegen
DFB-Frauen: Aktiv und mutig gegen Australien und Norwegen
Die DFB-Frauen wollen Wiedergutmachung für die vergangene Niederlage gegen die Niederlande. Doch mit Australien und Norwegen warten starke Gegnerinnen auf die Deutschen. Alles zu den Länderspielen in Wiesbaden in unserem Vorbericht.
Die 1:2-Niederlage gegen die Niederlande beim Three Nations Cup im vergangenen Februar hat Eindruck hinterlassen. Immerhin war es die Erste seit dem WM-Viertelfinale 2019 gegen Schweden. Gegen Australien (10. April, ab 16.10 Uhr, live in der ARD) und Norwegen (13. April, ab 16 Uhr, live im ZDF) wollen die DFB-Frauen diesen Lapsus nun wieder vergessen machen. Doch das wird nicht leicht.
Ambitionierte Australierinnen trotz Corona-Pause
Mit Norwegen und Australien warten auf die deutschen Frauen zwei hochkarätige Gegnerinnen. Auch wenn es für Australien das erste Länderspiel seit der Corona-Pause ist, seien sie ein ambitioniertes Team, welches über eine gute Qualität und Mentalität verfüge, so Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei einer Medienrunde des DFB. Deshalb sei das Motto der Länderspiele Aktivität und Mut gepaart mit Maximalität und Qualität.
Zuletzt traf Deutschland bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro auf die „Matildas“. Daran kann sich sicher auch noch Sara Däbritz gut erinnern, der damals ein Tor gelang. Die Mittelfeldspielerin von Paris St. Germain ermahnt, besonders auf Australiens Sam Kerrzu achten. „Sam Kerr ist eine Spielerin, die sich durch ihr hohes Tempo und eine gute Durchschlagskraft auszeichnet. Noch dazu ist sie stark im Abschluss und kann beidfüßig agieren. Eine sehr gefährliche Spielerin, gegen die wir in der kommenden Partie gut verteidigen müssen.“ Das ist wohl wahr, denn Kerr erzielte für ihren Verein FC Chelsea bereits 17 Tore in der englischen Women`s Super League.
Spiel gegen Norwegen ein Klassiker
Das Spiel gegen Norwegen ist dagegen schon fast ein Klassiker des Frauenfußballs. Bereits 41 Mal spielten beide Teams gegeneinander, zuletzt gewannen die DFB-Frauen beim Algarve Cup kurz vor der Corona-Pause mit 4:0. „Norwegen kennen wir hingegen gut und sehen in ihnen immer wieder eine Herausforderung, da sie vor allem in der Offensive stark sind und uns fordern werden.“, findet Voss-Tecklenburg.
DFB-Frauen von Corona und Verletzungen geplagt
Die DFB-Frauen werden jedoch nicht nur von ihren Gegnerinnen gefordert, sondern auch von corona- und verletzungsbedingten Absagen. So verzichtet der DFB auf die Nominierung von Mittelfeldstar Dzsenifer Marozsan, nachdem ihr Club Olympique Lyon von 14 Corona-Infektionen betroffen war. Aus Verletzungsgründen sagten außerdem Melanie Leupholz (FC Chelsea), Klara Bühl sowie Torhüterin Laura Benkarth (beide FC Bayern München) ab. Nachnominiert wurden dafür Stina Johannes von der SGS Essen und Jule Brand, für die es die erste Berufung in die Nationalmannschaft ist.
Während für Australien das Spiel gegen Deutschland schon unter die Vorbereitung für die Olympischen Spiele fällt, konnten sich die DFB-Frauen nicht für Tokio qualifizieren. Deshalb liegt der Fokus nun vollkommen auf der Europameisterschaft, die nächstes Jahr in England stattfinden wird. Das deutsche Team sei laut Voss-Tecklenburg auf einem guten Weg. „Ich glaube, dass wir in vielen Bereichen richtig Fortschritte gemacht haben, wo ich uns schon bei 80 oder 90 Prozent sehe. Aber es gibt auch gewisse andere Bereiche, in denen wir erst bei 60 oder 70 Prozent sind. Bis zum Sommer werden wir weiterhin in der Testphase sein und verschiedene Dinge ausprobieren.“ Eine wirkliche Prognose könne man aber erst ein halbes Jahr vor der EM geben.
Playoffs um die letzten EM-Spiele
Apropos EM, am Freitag (9. April) und Dienstag (13. April) finden außerdem die Playoffs um die letzten drei Plätze bei der EM statt. Chancen darauf haben noch Tschechien, die Schweiz, Ukraine sowie Nordirland, Portugal und Russland. Außerdem stehen sich am Freitag (21:10 Uhr) Frankreich und die EM-Gastgeberinnen England gegenüber, die Weltmeisterinnen der USA treffen dagegen am Samstag auf Schweden (19:10 Uhr). Fußballfans werden also auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
Erschienen in Fußball am 09. April 2021
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