Wintersport
Bahn-EM: Gold für Franzi Brauße und Teamsprinterinnen
Bahn-EM: Gold für Franzi Brauße und Teamsprinterinnen
Bei der Bahn-EM gab es Gold für Franziska Brauße in der Einerverfolgung und die Teamsprinterinnen Pauline Grabosch, Lea Sophie Friedrich und Alessa Pröpster. Auch die Juniorinnen holen Bronze.
Erneut ein Mammutprogramm mit acht Entscheidungen stand am zweiten Tag der Bahn-Europameisterschaften der U23 und Junioren im Velodrom Attilio Pavesi in Fiorenzuola d’Arda auf dem Programm. Nach dem starken Auftakt konnte sich die Mannschaft des BDR am Freitag noch erfolgreicher in Szene setzen. Herausragend waren die Goldmedaillen im Teamsprint der Frauen und in der Einerverfolgung der Frauen durch Franziska Brauße. Darüber hinaus gab es einmal Silber und viermal Bronze.
Zeitpolster durch Grabosch und Friedrich
Im Teamsprint der U23 Frauen, der erstmals nach dem neuen UCI-Reglement mit drei Athletinnen ausgetragen wurde, wurde das deutsche Trio mit den Berlin-Weltmeisterinnen Pauline Grabosch, Lea Sophie Grabosch (beide Theed Projekt Cycling) und Junioren-Weltmeisterin Alessa Pröpster (seit kurzem RV Offenbach) seiner Favoritenstellung gerecht. Nachdem Grabosch und Friedrich auf der mit 394 Metern ungewohnt langen Bahn ein deutliches Zeitpolster herausgefahren hatten, verteidigte Pröpster auf der Schlussrunde den Vorsprung. In 1:20,726 Minuten siegte Deutschland knapp vor Russland (1:20,866). Platz drei ging an Polen.
Brauße verteidigt Titel bei Einverfolgung
In der 3000-Meter-Einerverfolgung der U23 setzte Franziska Brauße (Ceratizit-WNT Pro Cycling) ihre Erfolgsserie fort und verteidigte erfolgreich den im Vorjahr in Gent gewonnenen Titel. Im Finale siegte die WM-Dritte von Berlin nach einer Steigerung gegenüber der Qualifikation in 3:35,040 Minuten gegen Vittoria Guazzini (+8,239 Sek.). Auch von einem Rückstand bis 1200 Meter ließ sich die Eningerin nicht aus der Ruhe bringen. „Die Italienerin ist auch im Vorjahr sehr schnell angegangen. Ich bin einfach meinen Stiefel durchgefahren und habe mir keine Sorgen gemacht. Ich freue mich natürlich über den erneuten Sieg, allerdings macht er auf einer 400-Meter-Betonbahn etwas weniger Spaß“, sagte Brauße. Finja Smekal (Team Diops) belegte in 3:56,900 Minuten den siebten Platz.
Bronze für Juniorinnen
In der Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen siegten Hanna Dopjans (RSV Irschenberg), Lana Eberle (RSV Edelweiß Oberhausen), Fabienne Jährig (BRC Berlin) und Marla Sigmund (RG Hamburg) im kleinen Finale in 4:48,821 Minuten überlegen gegen Polen und holten sich mit Bronze die erhoffte EM-Medaille. Im Vorlauf kam auch Paula Leonhardt (SC Berlin) zum Einsatz. Gold ging an Russland vor Italien. „Die Qualifikation war kein Selbstläufer, danach waren wir froh, das kleine Finale erreicht zu haben. Gegen Polen sind wir ein fast perfektes Rennen gefahren und haben uns um acht Sekunden gesteigert. Die Mädels sind auch für Hannah Buch gefahren, die ja leider aufgrund ihres Kieferbruchs ausgefallen ist“, sagte Bundestrainer Lucas Schädlich.
Im Scratch-Rennen der U23 setzte Lena Charlotte Reißner (SSV Gera) ihren Angriff ein klein wenig zu früh und wurde beim Sieg der Italienerin Martina Fidanza Fünfte. Im Sprint der Juniorinnen ist EM-Neuling Sandra Hainzl (SC Berlin) im Achtelfinale ausgeschieden.
Erschienen in Radsport am 10. Oktober 2020
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