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Youth Olympic Winter Games: Premieren und Top-Ten-Plätze
Youth Olympic Winter Games: Premieren und Top-Ten-Plätze
Bei den Youth Olympic Winter Games (9. bis 22. Januar) in Lausanne in der Schweiz sind die deutschen Athleten mit guten Ergebnissen in den Wettbewerb gestartet. Die Skibergsteigerinnen sorgten dort für eine Premiere.
Ski Mountaineering Individual: Mit Vollgas in die Youth Games Premiere
„Egal was passiert, ihr schreibt heute Geschichte“, sagte Trainer Thomas Bösl seinen Athletinnen bei der Anfahrt zum Wettkampf und spielte damit darauf an, dass die Skibergsteiger heute den ersten Wettkampf ihrer Sportart in der Geschichte von Olympischen Jugend-Winterspielen bestritten haben. Doch mit einfach nur ins Ziel kommen wollten es Antonia Niedermaier und Sophia Weßling bei den Mädchen, sowie Franz Eder und Finn Hösch im Individual Jungs nicht belassen. „Es gibt nur ein Gas, Vollgas“, kündigte Niedermeier an. Zunächst wurden die Mädchen jedoch beim ersten Anstieg durch sehr viel Verkehr ausgebremst.
Als sich das Feld auseinanderzog, machten die Athletinnen des Jugend Team Deutschland dann jedoch Platz um Platz gut. Niedermaier, lieferte sich einen Zweikampf mit der Italienerin und kam als Fünfte ins Ziel, wurde dann jedoch mit einer Zeitstrafe belegt, weil bei der Materialkontrolle nach dem Rennen festgestellt wurde, dass sie die erforderliche Rettungsdecke nicht in ihrem Rucksack hatte. Trotzdem zeigte sie sich nach dem Rennen „sehr zufrieden“, gerade weil es das erste Individual Rennen ihrer Karriere war. Auch für Sophia Weßling lief es „super“, sie kam als Zehnte ins Ziel. „Ungefähr auf diese Position hatte ich auch gepokert vor dem Rennen, aber im Vergleich zur WM habe ich auf die Weltspitze ein paar Minuten gut gemacht. Da freut man sich natürlich besonders“, so Weßling.
Super-G und alpine Kombination in Les Diablerets
Für die deutschen Alpin-Skifahrerinnen ging es an der Wettkampfstätte in Les Diablerets mit der Startnummer eins und drei direkt auf die Piste. „Katharina Haas und Lara Klein sind sehr gut drauf und es ist eine tolle Erfahrung für sie hier starten zu können“, sagt Markus Eberle. Platzierungsforderungen stellt er keine, zählt er seine Athleten doch nicht zu den Topfavoriten. „Wir sind eher gespannt auf den Wettkampf. Eine Prognose ist schwierig, aber wenn die beiden einen guten Lauf haben, ist ein Top 10 Platz möglich.“ Am Ende belegen Haas und Klein die Plätze 21 und 22. Die erste Goldmedaille bei den Winter-Jugendspielen ging an die 17-jährige Amelie Klopfenstein aus der Schweiz.
Am zweiten Wettkampftag der Olympischen Jugend-Winterspiele stand für die deutschen Skirennfahrer die alpine Kombination auf dem Programm. Im Les Diablerets Alpin Center gelang Max Geissler-Hauber und Katharina Haas der Sprung in die Top-10! Katharina Haas hat mit einer tadellosen Fahrleistung und der drittbesten Zeit im heutigen Slalom den achten Platz in der Gesamtwertung erreicht. „Der Olympische Spirit und alles um einen herum, trägt einen natürlich.“ Dass Haas nach ihrer brillanten Slalomfahrt auf dem Leadersitz der aktuell Führenden sitzen durfte, war etwas ganz Besonderes. „War schon komisch, aber auch cool, dass man so wie im Weltcup wertgeschätzt wird. Slalom liegt mir einfach. Die Piste ist super.“ Lara Klein schaffte ein ähnliches Kunststück und belegte mit einer guten Zeit im Slalom den 13. Platz in der Endwertung.
Eiskunstlauf
Das deutsche Eiskuntslauf-Paar Letizia Rosch und Luis Schuster zeigte trotz kleiner Wackler eine ordentliche Kür. Trainer Rico Rex war nachher zufrieden: "Im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden. Leider hat ein Sprung nicht richtig geklappt, so dass eine bessere Platzierung nicht möglich war nach dem Short Program. Für Letizia und Luis ist es eine super Erfahrung in einer Ausverkauften Arena mit so einer tollen Stimmung zu laufen. Dies wird die Beiden Schritt für Schritt weiter voranbringen." Die Beiden liegen nach dem Kurzprogramm mit 42.80 Punkten auf Rang acht.
Biathlon Einzel: Vor vollem Haus nur knapp an der Medaille vorbei
Im französischen Biathlonzentrum in Les Tuffes haben die deutschen Biathlet*innen eine Medaille nur knapp verpasst. Elias Asal und Johanna Puff behielten vor einem „gigantischen Publikum“, wie Asal es beschrieb, die Nerven. Nur 1,5 Sekunden fehlten Elias Asal zum Edelmetall. Besser machte es Johanna Puff bei den Mädchen. Wie Asal verfehlte sie die Scheiben nur zwei Mal und hatte am Ende 16 Sekunden Rückstand auf Bronze. „Das war heute das beste Schießen meines Lebens. Das Beste waren bisher drei Schießfehler, jetzt zwei, also bin ich sehr zufrieden. Auch wenn ich läuferisch nicht bei 100 Prozent war“, so ihr Fazit nach dem Rennen. Dass es bei ihren Teamkolleginnen wie auch bei den Jungs am Schießstand nicht ganz optimal lief, lag wohl auch an der Nervosität. „Die vielen Eindrücke und das Drumherum, da kommt der oder die eine besser zu recht und andere nicht“, so Trainerin Ina Metzner.
Deshalb fiel das Fazit der Trainer auch insgesamt positiv aus, obwohl Marlene Fichtner und Hannah Schlickum mit jeweils vier Fehlern auf den Plätzen 25 und 28 ins Ziel einliefen. Nathalie Horstmann hatte im Vorfeld mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und entschied erst am Morgen, dass sie an den Start geht. Aufgrund der nicht optimalen Vorbereitung erfüllten sich ihre Hoffnungen auf eine vordere Platzierung nicht und sie finishte auf Platz 49.
Curling
Das deutsche Mixed-Curling-Team hat im zweiten Spiel der Gruppenphase den zweiten Sieg eingefahren. Gegen Dänemark hieß es am Ende 10:4 für das Team um Benjamin Kapp, Zoe Antes, Kim Sutor und Johannes Scheuerl. Trainer Andreas Kapp war nach dem Spiel sehr zufrieden: "Das war eine sehr stabile Leistung." Morgen geht es gegen Gastgeber Schweiz. "Das wird ein super Spiel. Der Druck liegt bei ihnen. Wir freuen uns drauf", sagte Skip Benjamin Kapp. Auch die Schweiz ist bisher ungeschlagen.
Erschienen in Wintersport am 12. Januar 2020
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