Basketball
Aufsteiger Heidelberg feiert ersten Sieg - Marburg gewinnt knapp
Aufsteiger Heidelberg feiert ersten Sieg - Marburg gewinnt knapp
Am vierten Spieltag ist den BasCats aus Heidelberg der erste Sieg in der ersten Bundesliga geglückt.
Nun sind auch die AXSE BasCats aus Heidelberg endgültig in der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) angekommen. Der Liganeuling feierte gegen die TH Wohnbau Angels aus Nördlingen den ersten Sieg im vierten Spiel. Damit sind die Chemnitzerinnen nach ihrer herben Heimniederlage gegen Keltern das einzige noch punktlose Team.
Fireballs Bad Aibling - TK Hannover 72:69
TV Saarlouis Royals - BC Pharmaserv Marburg 76:78
Seinen zweiten Sieg im vierten Bundesligaspiel hat das Pharmaserv-Team errungen. In der Neuauflage des Duells um Platz 3 der Vorsaison führten die Marburgerinnen bei den zuvor punktgleichen Royals über fast die gesamte Spielzeit, mussten in der Schlussphase aber gehörig zittern.
70:68 führte Saarlouis fünfeinhalb Minuten vor Schluss, überhaupt erst zum vierten Mal in dieser Partie. Katie Yohn mit zwei Dreiern und Diana Voynova holten dem BC mit acht Zählern in Folge binnen 59 Sekunden die Führung zurück.
Nach zwei Marburger Ballverlusten verkürzten die Gastgeberinnen 102 Sekunden vor Schluss auf 74:76. Bei 53 Sekunden gab es unter dem BC-Korb einen Halteball. Der Einwurfpfeil zeigte Richtung des Saarlouiser Korbes. Glück für Marburg.
Im folgenden Angriff vergab Finja Schaake einen Korbleger. Doch sprintete sie zurück und stibitzte ihrer Gegnerin den Ball. Das Kampfgericht versäumte es in dieser Szene, die 24-Sekunden-Uhr zurückzustellen. Verwirrung bei Saarlouis. Glück für die Marburgerinnen, die sich nun Zeit ließen.
Das Foul kam erst bei 5,3 Sekunden auf der Spieluhr. Doch hatten die Royals ihre Foulgrenze noch nicht erreicht. Der BC-Einwurf ging zur freistehenden Marie Bertholdt, die mit einem einfachen Korbleger zum 78:74 die Partie entschied. Denn erst mit der Schlusssirene kam Saarlouis zum letzten Wurf.
In der ersten Halbzeit hatte das Pharmaserv-Team mit bis zu elf Punkten geführt (28:17, 12. Minute). Davon zehrten die Hessinnen über 47:41 (Halbzeit) bis zu den ersten Führungen für Saarlouis (54:53, 26. und 57:55, 27.). Die Royals Paige Crozon (13 Punkte / 4 Dreier im zweiten Viertel) und Sabine Niedola (10 zu Beginn des dritten Durchgangs) hatten das erst möglich gemacht.
Die Partie hätte kippen können, weil auch die Kulisse nun aufwachte. Der BC zeigte sich aber unbeeindruckt. Wie auch später beim 68:66 (33.) und 70:68 (35.) für die Royals agierten die Marburgerinnen besonnen und holten sich gleich wieder die Führung zurück. (Marcus Richter)
BG 74 Veilchen Ladies - TSV Wasserburg 43:75
GISA LIONS SV Halle - Herner TC 64:79
AXSE BasCats Heidelberg - TH Wohnbau Angels 89:84
In Heidelberg war die Freude bei den Spielerinnen, deren Umfeld und den rund 300 Fans verständlicherweise nach dem ersten Erstligasieg der Vereinsgeschichte groß. Schon gegen Wasserburg und in Herne hatte der Aufsteiger angedeutet, dass man in der höchsten deutschen Spielklasse mithalten kann. Offensiv steigerte man sich von Spiel zu Spiel. 60 Punkten in Göttingen folgten 68 gegen Wasserburg, 73 in Herne und nun 89 gegen Nördlingen. Rachel Arthur (19 Punkte) und Vee Young (26) waren die besten Schützinnen in Reihen der BasCats. Deren Trainer Dennis Czygan war freilich glücklich: ‚ÄûIch bin happy über diesen Sieg, den wir wirklich gebraucht haben. Dass wir kämpfen können, das haben wir in den letzten Spielen schon gezeigt. Es hat mich nicht überrascht, dass wir so viele Dreier getroffen haben, wir können das. Heute haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen. Hin und wieder haben wir noch defensive Aussetzer, im Rebound war es heute richtig schlecht. Auch meine jungen Deutschen machen das gut. Ich bin total zufrieden mit unserem Kader, weil wir flexibel sind und die Spielerinnen so einsetzen können, wie wir sie brauchen.‚Äú
ChemCats Chemnitz - Rutronik Stars Keltern 64:103
Derweil war in Chemnitz ein großer Leistungsunterschied zwischen den ChemCats und den Rutronik Stars festzustellen. Auch im Vor- und Umfeld der Partie lief nicht alles nach Plan, weshalb die Begegnung erst mit einigen Minuten Verspätung angepfiffen werden konnte (zu viele Zuschauer standen noch in Warteschlangen). Rein sportlich gesehen war es für Chemnitz ein enttäuschender Heimauftakt. Schon nach den ersten zehn Minuten (18:30) rechnete wohl kaum noch jemand damit, dass es vielleicht doch noch eng werden könnte. Ein ordentliches Spiel auf Seiten der Gastgeberinnen lieferte jedoch Margot Vidal Geneve ab, die am Ende 17 Punkte verbucht hatte. Für Keltern trafen gleich sechs Spielerinnen im zweistelligen Bereich, am besten Amber Orrange (18 Pkt.).
Erschienen in Basketball am 10. Oktober 2017
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