Basketball

Bad Aibling Fireballs bleiben eng hinter der Tabellenspitze

Mit dem Sieg über den BC Pharmaserv Marburg haben die Fireballs Bad Aibling den Anschluss zur Tabellenspitze gehalten.

Die Halle Lions und die Göttinger Veilchen Ladies haben mit viel Pech ihre Partien am 16. Spieltag der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) verloren, Göttingen gar erst nach Verlängerung gegen Herne. Beide bleiben somit auf den Abstiegsrängen. Platz drei hinter Keltern und Wasserburg untermauerten derweil die Fireballs aus Bad Aibling mit ihrem Heimsieg über Marburg.

Hier die Ergebnisse des 16. Spieltags:

TSV Wasserburg – Rutronik Stars Keltern 61:73

AXSE BasCats Heidelberg – TK Hannover 81:78

GISA LIONS SV Halle – TH Wohnbau Angels 73:76

Viele enttäuschte Gesichter gab es unmittelbar nach der Schlusssirene in Halle. Enttäuschung darüber, dass es trotz einer starken kämpferischen Leistung für die Gastgeberinnen erneut nicht zum Sieg gereicht hat. In diese Enttäuschung mischte sich aber schon schnell Stolz über die gezeigte Leistung verbunden mit der Hoffnung, dass eine solche zu wiederholen ist, was den Klassenerhalt dann durchaus noch als realistisch erscheinen ließe, zumal immerhin noch zwölf Punkte zu vergeben sind. Die Lions hatten sich zuvor nie von den Nördlingerinnen beeindrucken lassen, konterten oftmals sofort und kamen stets zurück. Der Wille war also unbestritten erkennbar. Mit einer knappen 57:56-Führung für Halle ging es ins Schlussviertel, mit schnellen Wechseln zwischen Mann- und Zonenverteidigung versuchten die Hallenserinnen die Gäste zu irritieren, was über weite Strecken auch gelang ‚Äì nur eben nicht entscheidend. Brittany Hrynko setzte mit einem verwandelten Korbleger den von den Angels natürlich bejubelten Schlusspunkt unter ein denkwürdiges Spiel.

Fireballs Bad Aibling – BC Pharmaserv Marburg 71:65

Nach der knappen Niederlage beim Tabellendritten Bad Aibling (11 Siege) bleibt das Pharmaserv-Team (9) nach dem 16. Spieltag auf dem fünften Platz. Der erhoffte Sprung in der Tabelle nach oben blieb so aus. Aufgrund der anderen Ergebnisse rutscht Marburg aber auch nicht ab.

Wie hoch das Bad Aiblinger Publikum den Erfolg den achten Heimsieg im neunten Versuch einschätzt, zeigen die ‚ÄûSo was hat man lange nicht geseh'n‚Äú-Gesänge kurz vor Schluss. Dabei liegt der Heimerfolg über den deutschen Meister Wasserburg gerade einmal sechs Wochen zurück ‚Äì auch mit sechs Punkten Abstand.

Überhaupt: das Bad Aiblinger Publikum. Es ist das einzige der Liga, das es versteht, seine Mannschaft auch durch komplette Auszeiten hindurch durch rhythmisches Klatschen zu unterstützen ‚Äì und das, ohne dass ein Einpeitscher durchs Mikrofon eingreifen müsste. Beeindruckend! Und zur Nachahmung empfohlen.

Zur Nachahmung empfohlen sei auch der großartige Kampf, den sich beide Mannschaften auf dem Parkett lieferten. 9. Minute: 20:14 für Marburg ‚Äì 16. Minute: 28:22 für Bad Aibling ‚Äì 21. Minute: 38:30 ‚Äì 23. Minute: 43:43 ‚Äì 29. Minute: 51:49 Marburg ‚Äì ab nun: Führungswechsel nach fast jedem Angriff.

In der 35. Minute hatte der BC Pech mit einem Korbleger, der eine Fünf-Punkte-Führung bedeutet hätte. Mit entscheidend für den Ausgang der Partie: Die Kurstädterinnen erarbeiteten sich neun Freiwürfe mehr als Marburg und nutzten aus dem Feld ihre Chancen in der Schlussphase konsequenter. (Marcus Richter)

TV Saarlouis Royals – ChemCats Chemnitz 63:54

Wenn die Chemnitzer Basketballerinnen Konstanz zeigen, dann in ihrer eklatanten Auswärtsschwäche. Auch am 16. Spieltag der Planet Photo DBBL gab es für das Team von Amanda Davidson auswärts nichts zu holen.

Dabei sah es bei den Saarlouis Royals lange Zeit so aus, als könnte endlich der erste Sieg in fremder Halle eingefahren werden. Drei Viertel lang lagen die ChemCats in Führung, zu Beginn des letzten Spielabschnitts mit vier Punkten. Aber bereits der Start in die letzten zehn Minuten sollte nichts Gutes verheißen. Mit einem 5:0-Lauf zogen die Gastgeberinnen vorbei und behielten diese Führung bis zum Schluss. Mit dem 63:54 Sieg ziehen die Saarländerinnen auch in der Tabelle an den Katzen vorbei und tauschen die Plätze. Erneut macht mangelnde Konzentration in der Schlussphase und eine schwache Wurfquote ein besseres Ergebnis zu Nichte.

Damit muss der Blick in der Tabelle erstmal wieder nach unten gerichtet werden. Mehr als Platz acht ist nach dieser Niederlage Träumerei, vielmehr müssen jetzt die nötigen Punkte für den Klassenerhalt gesichert werden. Nächste Gelegenheit dazu bietet sich in der Chemnitzer Schloßteichhalle am ungewohnten Samstagabend um 19 Uhr gegen die Bad Aibling Fireballs. (ChemCats)

BG 74 Veilchen Ladies – Herner TC 79:80 n.V.

In Göttingen entwickelte sich ein merkwürdiges Spiel, eine Art Achterbahnfahrt beider Mannschaften. Gelang hüben mal ein 10:0-Lauf, wurde dieser drüben sofort gekontert ‚Äì und umgekehrt. Aus einem 12:22 machten die Hernerinnen eine 30:27-Führung. Dann ging es weiter hin und her, ohne dass sich ein Team vorentscheidend absetzen konnte. Sechs Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit traf Courtney Range mit einem erfolgreichen Drei-Punkt-Wurf zum 72:69 für den HTC, doch Franciska Donders traf mit der Schlusssirene zum Ausgleich und damit zur Verlängerung. Diese verlief hektisch und mit dem besseren Ende für die Gäste. Hernes Neuzugang Natalie Burton stieg mit 13 Punkten und einer ordentlichen Leistung ein. ‚ÄúSie hat sehr gut verteidigt, aber das gilt für das gesamte Team. Überhaupt war es ein Teamsieg, auch die Bankspielerinnen haben die Mannschaft immer wieder nach vorne gepusht‚Äù, fand HTC-Trainer Marek Piotrowski lobende Worte nach diesem glücklichen Sieg. (DBBL)

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 29. Januar 2018

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