Basketball

Blick in der Basketball Bundesliga richtet sich auf Playoffs

So langsam geht es in der Hauptrunde/Punkterunde der 1. DBBL auf die Zielgerade. Die Teams formieren sich im Kampf um eine gute Ausgangslage für die Playoffs oder kämpfen überhaupt um eine Teilnahme an den Playoffs, wofür mindestens Platz acht nach der Hauptrunde nötig ist.

Ganz oben an der Tabellenspitze ziehen Marburg und Herne nahezu schrittgleich ihre Kreise, beide haben erst einmal verloren. Dahinter lauert Wasserburg als erster Verfolger. Sehr spannend wird es offensichtlich im Abstiegskampf zugehen. Derzeit könnte man sagen, dass ab Tabellenplatz fünf (Freiburg) bis hinunter zum letzten und elften Platz die "Gefährdeten" zu suchen sind. Zwischen dem Tabellenvierten Keltern und den Freiburgerinnen liegen aktuell immerhin zwei Siege = vier Punkte. Insofern dürfte man Keltern bereits als Playoff-Teilnehmer ansehen können. Darunter indes könnte es noch turbulent zugehen, zumal ja auch noch ein Absteiger "gesucht" wird. Bad Aibling steht zwar nach dem Rückzug aus dem Spielbetrieb als Absteiger fest, aber auch den Tabellenelften wird es am Ende erwischen. Dort rangiert aktuell Saarlouis, das am Sonntag mit einem Heimsieg über die Rutronik Stars aus Keltern einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib gehen könnte. Dass die Royals durchaus für eine Überraschung gut sind, haben sie mit dem Heimsieg über Wasserburg bewiesen. Viel "könnte" und "würde"... Es bleibt also spannend im Oberhaus!

Hier die Partien des 15. Spieltags in der Basketball Bundesliga:

Herner TC - Eintracht Braunschweig (Sa., 18 Uhr)

Eisvögel USC Freiburg - XCYDE Angels (Sa., 19.30 Uhr)

Zwei Jahre musste man warten bis man endlich einmal wieder zu Besuch ins Nachbarbundesland nach Freiburg fahren kann. Die Eisvögel sind nicht nur geografisch Nachbarn, auch in der Tabelle steht man Seite an Seite auf den Rängen sechs und sieben. Mit dem äußerst wichtigen Sieg am vergangenen Sonntag haben die XCYDE Angels einen großen Schritt in Richtung Ligaerhalt gemacht und die Stimmung im Nördlinger Lager ist seitdem spürbar gelöster. Die Rieserinnen befinden sich also klar im Aufwind und können den neu gewonnen Schwung hoffentlich auch mit ins Breisgau nehmen.

Doch auch bei den Eisvögeln läuft es in letzter Zeit alles andere als schlecht. Gegen den hohen Favoriten aus Keltern konnten die Aufsteiger in eigener Halle einen fulminanten Überraschungserfolg feiern und auch dem mehrfachen Meister TSV Wasserburg unterlagen sie nur knapp. Trotz allem gehen die Angels sicher nicht als krasser Außenseiter in die Partie. Bereits im Hinspiel konnte man sich vor eigenem Publikum deutlich mit 72:55 durchsetzen, allerdings erst mit einer Energieleistung im letzten Viertel als den Freiburgern nach staugeplagter Anreise sichtlich die Luft ausging. Einer der Schlüssel zum Erfolg war aber auch die starke Verteidigung gegen Centerin Kristen Gaffney. Im Vergleich zu den meisten anderen Ligakonkurrenten hatte man die US-Amerikanerin gut unter Kontrolle und erlaubte ihr nicht allzu viele Punkte.

Die Eisvögel haben die zwei besten Scorerinnen der Liga in ihrem Team. Neben Gaffney, die zusätzlich zu ihrer Rolle als beste Werferin auch noch die meisten Rebounds sammelt, erzielte auch ihre Landsfrau Kelly Moten bereits weit über 200 Punkte in dieser Saison. Auf diese beiden gilt es wieder besonders Acht zu geben, eine Herausforderung für die Nördlinger Defense. Weitere internationale Unterstützung kommt aus Kanada, Lettland und Bosnien-Herzegowina. Ansonsten setzen die Verantwortlichen des USC auf einige junge deutsche Spielerinnen. So gehören unter anderem Luana Rodefeld und Sara Kranzhöfer, die beide schon in den Jugendnationalmannschaften aktiv waren, zu den Verantwortungsträgerinnen. (Kurt Wittmann)

TK Hannover - BC Pharmaserv Marburg (So., 16 Uhr)

Anfang des Jahres gab es in der Landeshauptstadt Niedersachsens einen Wechsel auf der Trainerposition: Nun hat die 159-fache, ehemalige Nationalspielerin Dorothea Richter an der Seitenlinie das Sagen. Nach einem klaren Heimsieg gegen Nördlingen, setzte es eine Niederlage beim (bis dato) Schlusslicht Braunschweig.

Der TKH weist als Tabellensechster eine Bilanz von 6:7 Siegen auf. Auch beide Spiele (Hinspiel und Pokal) gegen das Pharmaserv gingen verloren. Jeweils lag der BC zur Halbzeit zurück und drehte dann im dritten Viertel auf. Ob das auch der Plan für Sonntag ist? „Nein!“, sagt Marburgs Trainer Patrick Unger, „der Plan ist, dass wir von der ersten Minute an Vollgas geben.“ (Marcus Richter)

flippo Baskets BG 74 - TSV Wasserburg (So., 16 Uhr)

Göttingen ist derzeit mit vier Siegen aus 13 Spielen auf dem achten Tabellenplatz zu finden. Letztes Wochenende verloren sie zwar gegen den Meister aus Keltern, lieferten aber bis zum Ende einen Kampf ab. Wasserburg hingegen steht nach dem 84:76-Sieg vergangenes Wochenende gegen Freiburg mit nun zehn Siegen aus 13 Spielen weiterhin auf Platz drei der Tabelle.

Einzig zweistellig punktende Spielerin bei den flippo Baskets ist Cori Coleman mit durchschnittlich 13,8 Punkten. Vor allem auf sie müssen die Innstädterinnen ein erhöhtes Augenmerk legen. Desweiteren gilt es, Centerin Verdine Warner unter den Körben unter Kontrolle zu bekommen, die mit im Schnitt 9,0 Zählern zweitbeste Werferin ihres Teams ist. Selbige gilt es auch im punkto Rebounds zu limitieren, denn mit 6,5 Abprallern pro Partie ist sie beste Rebounderin der Damen aus Göttingen. Auf Platz zwei steht ihre Center-Kollegin Klaudia Grudzien, die sich pro Spiel 5,4 Rebounds sichert. „Gerade bei diesem Team müssen wir einerseits auf die Key-Player aber andererseits auch auf alle anderen Spielerinnen aufpassen. Zwar sticht Coleman mit ihrem Punkteschnitt etwas heraus, aber auch alle anderen kennen ihre Rolle und fünf von ihnen sind nur knapp unter einem zweistelligen Punkteschnitt“, warnt Sidney Parsons, Head-Coach des TSV 1880 Wasserburg. (TSV Wasserburg)

TV Saarlouis Royals - Rutronik Stars Keltern (So., 16 Uhr)

spielfrei: ChemCats Chemnitz

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 26. Januar 2019

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