Basketball
Heimsieg für den BC Marburg zum Start des Europapokals
Heimsieg für den BC Marburg zum Start des Europapokals
Der BC Pharmaserv Marburg ist mit einem Erfolg in die Central Europe Women League (CEWL) gestartet. Gegen die Spirou Ladies Charleroi aus Belgien erzielten Kapitänin Marie Bertholdt (20 Punkte) und Alex Kiss-Rusk (21) die Hälfte der Marburger Punkte. Am Ende hieß es 82:69 für die Gastgeberinnen – auch wenn es zu Beginn anders ausgesehen hatte.
Nach ausgeglichenem Beginn, setzte Charleroi durch einen 12:0-Lauf in den letzten vier Minuten des ersten Viertels ein Ausrufezeichen (20:6). Die Belgierinnen wirkten präsenter, schneller sowie aggressiver und schraubten ihre Führung auf 31:12 (16. Minute). Neun Marburger Punkte am Stück (21:31, 18. Minute), und auch die Zuschauer waren im Spiel. Ebenso die BC-Bank. Und die fünf auf dem Feld ließen nun nicht mehr locker. Zum Seitenwechsel waren die Gastgeberinnen nach fünf Punkten in Serie auf 31:36 dran.
Und die Zauberstunde des Pharmaserv-Teams hielt an: Weitere elf unbeantwortete Zähler (insgesamt 16) durch die beiden Marburger Alexes - Kiss-Rusk und Wilke - ließen die Waage erstmals in Richtung der Heimmannschaft ausschlagen (42:36, 24.). Drei Minuten später war der Vorsprung erstmals zweistellig (52:42). Charleroi kam nochmal heran (49:55, 28. / 62:68, 36.). Nach acht Punkten binnen zwei Minuten von außen durch Finja Schaake konnte aber nichts mehr anbrennen.
Patrick Unger (Trainer Marburg): „Am Anfang sah das sehr lethargisch aus. Wir haben Entscheidungen zu spät getroffen, einfache Korbleger vergeben und waren einen Schritt zu spät in der Verteidigung. Dann haben wir umgestellt, mehr Druck auf den Ball gemacht und Charleroi verunsichert. Ich bin froh, dass wir mal so ein gutes drittes Viertel gespielt haben. Meine drei Kollegen von der Trainerakademie in Köln, die extra zum Spiel hergefahren sind, sind begeistert. Und ich glaube, wir haben heute einige Leute begeistert. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir den Ball gut laufen lassen, den extra Pass gesucht und dadurch freie Würfe gehabt. Das hat richtig Spaß gemacht, zuzugucken. Phasenweise.“
Frank Arnold (Co-Trainer Marburg): „Im ersten Viertel waren wir nicht bereit. Charleroi hat uns komplett eingeschläfert. Und dazu hatten wir eine grauenhafte Wurfquote. Die hatte Charleroi dann später, so dass sich die Quoten am Ende angeglichen haben [43:49 Prozent]. Mit unserer Defense haben wir irgendwann beim Gegner für Verwirrung gesorgt, und mit unserer Ganzfeld-Verteidigung sind wir heute ein gutes Stück weitergekommen.“
Marie Bertholdt (Kapitänin Marburg): „Zu Beginn haben wir nicht intensiv genug verteidigt – im Eins-gegen-eins, in den Gaps, wir hatten keinen Druck am Ball und haben nur reagiert. Wir waren zu langsam nach vorne, haben den Korb nicht attackiert und einfache Würfe nicht reingemacht. Aber wir haben gemerkt, was passiert, wenn wir nur ein bisschen mehr Energie, Intensivität und Aggressivität reinbringen, und unsere Stärken als Mannschaft ausgespielt. Ich weiß nicht, warum wir erst so einen Weckruf gebraucht haben. Aber wir haben wieder gezeigt, dass wir auch nach einem hohen Rückstand den Kopf nicht hängenlassen und ein Spiel noch drehen können.“
Marburg – Charleroi
Viertel: 6:20, 25:16, 29:14, 22:19.
Marburg:Baker 2 Punkte, Bertholdt 20/1 Dreier (4 Assists), Hegele, Kiefer, Kiss-Rusk 21/1 (7 Rebounds), Klug 2, Reeh 7/1, Schaake 10/2, Sola 1, Wagner 2, White 8/1, Wilke 9/1.
Charleroi: Ballau 15/1 (7 Ass.), Brichacova 16 (8 Reb., 3 Blocks), Deneil 2, Dupire, Fontaine, Hendrickx 8 (8 Reb.), Henry 2, Klerx 16/1, Prytz 10/2, Quiaco (n.e.).
SR: D.Damm, E.Saeidi, TK: C.Lauprecht, Z: 150.
Erschienen in Basketball am 17. Oktober 2019
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