Basketball

Kann Heidelberg auch Spitzenreiter Keltern besiegen?

Vier der bisherigen fünf Heimspiele haben die SNP BasCats Heidelberg gewonnen – und zwar gegen Wasserburg, Saarlouis, Freiburg und Marburg. Können die BasCats auch Spitzenreiter Keltern gefährlich werden?

Heidelberg hat sich für den 15. Spieltag in der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) vorgenommen, in eigener Halle den Klassenprimus aus Keltern zu ärgern. Währenddessen unternimmt Saarlouis gegen Göttingen den nächsten Anlauf, um Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.

Die Partien des 15. Spieltags in der Basketball Bundesliga

SNP BasCats USC Heidelberg – Rutronik Stars Keltern (Sa., 17.30 Uhr)

Vier der bisherigen fünf Heimspiele haben die SNP BasCats gewonnen (gegen Wasserburg, Saarlouis, Freiburg und Marburg). Niemand in Heidelberg hätte etwas dagegen, wenn nun Heimspielerfolg Nummer fünf folgen würden. Doch die oft zitierten Trauben hängen hoch, gastiert doch am Samstag der Branchenführer aus Keltern am Neckar. Auch darf man diese Partie durchaus als Derby bezeichnen, auch wenn immerhin noch rund 80 Kilometer zwischen beiden Hallen liegen. Die BasCats haben sich ein klares Ziel gesteckt: Sie wollen den Primus ärgern! „Das ist der kommende deutsche Meister“, ist USC-Trainer Dennis Czygan überzeugt – nicht zuletzt weil die Sterne zum Jahresbeginn die US-Amerikanerin Krystal Vaughn, eine herausragende Flügelspielerin, verpflichtet haben. Linn Schüler, die vor zwei Jahren noch mit Keltern Deutscher Meister wurde, trägt inzwischen nach ihrem Wechsel von den Bergischen Löwen (2. DBBL Nord) das BasCats-Trikot. (DBBL)

BC Pharmaserv Marburg – XCYDE Angels (Sa., 19 Uhr)

Nach dem Rückschlag vor einer Woche will der BC Pharmaserv Marburg in eigener Halle vor den eigenen Fans wieder angreifen. Gegner ist der Tabellendritte. Die Xcyde Angels aus Nördlingen spielen eine starke Saison. Herausragende Akteurin bei den Gästen ist Nationalspielerin Luisa Geiselsöder (19). Mit 19,5 Punkten pro Spiel ist sie nicht nur die beste deutsche Scorerin der Bundesliga. Nur Hannovers Weißrussin Aliaksandra Tarasava hat einen höheren Punkteschnitt (19,9), erhält pro Spiel aber auch knapp 2,5 Minuten mehr Zeit zu treffen.

Außer Geiselsöder tun sich bei den Angels Leslie Vorpahl (14 Punkte / 4,1 Assists), Danielle McCray (12,4 / 6,2 Rebounds), Samantha Hill (11 / 5,2 Rebounds) und Magaly Meynadier (9,4 / 2,4 Assists) offensiv hervor. Neun Nördlinger Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber. Unter anderem vorige Woche nur knapp beim Tabellenführer Keltern. Die Marburgerinnen dagegen verloren das Kellerduell in Heidelberg und sind nun mit einer Bilanz von 4:9 Neunter – zwei Siege hinter den Playoff-Rängen. Unter der Woche betrieb das Pharmaserv-Team um Trainer Patrick Unger (wurde am Dienstag 37) Ursachenforschung. Nun soll am Samstag vieles besser werden. Noch nicht helfen kann dabei Mali Sola (Bänderriss im Knöchel). Am Mittwoch stieg sie ins Individualtraining ein, und der Coach hofft, dass sie in der nächsten Woche wieder spielen kann. (Marcus Richter)

GiroLive-Panthers – GISA LIONS SV Halle (So., 16 Uhr)

TK Hannover – Herner TC (So., 16 Uhr)

inexio Royals Saarlouis – flippo Baskets BG 74 (So., 16 Uhr)

Derweil hat Schlusslicht Saarlouis vor der gewiss wegweisenden Begegnung mit den flippo Baskets personell noch mal nachgelegt. Zum einen sicherten sich die Royals die Dienste der Estin Merike Anderson aus Keltern. Zum anderen wurde die Schwedin Johanna Prytz vom belgischen Erstligisten Spirou Ladies Charleroi verpflichtet. Ob beide bereits am Sonntag im Kader stehen werden, war bei Redaktionsschluss noch nicht entschieden. Dafür wird neben Helena Eckerle (Handgelenk gebrochen) auch Corinna Dobroniak wegen eines Nasenbeinbruchs pausieren müssen. (DBBL)

TSV Wasserburg – Eisvögel USC Freiburg (So., 16 Uhr)

Die Wasserburgerinnen sind immernoch Tabellenzweiter, weiterhin mit vier Punkten Rückstand auf Keltern, da diese am vergangenen Spieltag knapp gegen Nördlingen gewonnen haben. Die Eisvögel aus Freiburg stehen derzeit mit sechs Siegen aus 14 Spielen auf dem achten Tabellenplatz. Zwei Punkte fehlen ihnen, um mit dem sechstplazierten aus Osnabrück gleich zu stehen. Bereits das Hinspiel hat gezeigt, welche Mammutaufgabe am Sonntag auf die Wasserburgerinnen zu kommt. Nur knapp behielten sie am Ende mit 72:69 die Oberhand gegen Freiburg. Vor allem Cassandra Breen, Samantha Fuehring und Luana Rodefeld bereiteten den Damen immer wieder Schwierigkeiten und waren mit 17 bzw 16 bzw 15 Punkten Topscorerinnen der Freiburgerinnen. Die drei und Alexa Hart gilt es am Sonntag unter Kontrolle zu bringen. Zu viert erzielen sie knapp 60 Punkte - den Großteil der durchschnittlichen Punkte Freiburgs.

„Wenn wir es schaffen die vier weitgehend unter Kontrolle zu bekommen, stehen unsere Chancen auf einen Sieg nicht schlecht. Wir müssen über das komplette Spiel unseren Basketball spielen - so wie wir es gegen Saarlouis nahezu das ganze Spiel gemacht haben. Gegen Freiburg reicht dieses ‘nahezu’ jedoch nicht. Wir brauchen 40 Minuten Fokus, um zu siegen“, so Sidney Parsons.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 25. Januar 2020

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