Basketball
Keltern besiegt Herner TC klar, Marburg tut sich schwer
Keltern besiegt Herner TC klar, Marburg tut sich schwer
Der 16. Spieltag der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) brachte einige Erkenntnisse – beispielsweise dass man mit dem amtierenden Meister Keltern immer noch rechnen muss und dass Siege für den Klassenprimus manchmal hart erarbeitet werden müssen und dass es für Wasserburg nicht wirklich rund läuft.
Hier die Ergebnisse des 16. Spieltags in der Basketball Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – TV Saarlouis Royals 91:86
Primus Marburg tat sich gegen Schlusslicht Saarlouis schwer. Sehr schwer. Am Ende entschieden Nuancen zu Gunsten der Gastgeberinnen, während die aufopferungsvoll kämpfenden Royals zwar viel Lob bekamen, aber doch mit leeren Händen da standen. Trotz der leisen Enttäuschung, letztlich doch verloren zu haben, war Royals-Trainer Ondrej Sykora hinterher recht gut gelaunt: “Es hat Spaß gemacht, in einer so tollen und freundlichen Atmosphäre zu spielen. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass ich Marburg und Herne im Finale erwarte. Ich drücke Marburg die Daumen, und das sage ich nicht nur, weil ich gerade in Marburg bin.” Lob bekamen auch er und sein Team von allen Seiten, was letztendlich gewiss Mut im Abstiegskampf gibt. Viele fragten sich im Verlauf der 40 Minuten, warum Saarlouis eigentlich da unten im Tabellenkeller rangiert. Welches Potenzial diese Mannschaft hat, deutete sie gerade beim Spitzenreiter mehrfach an. Für Marburg, dessen Coach Patrick Unger sich über die 86 in eigener Halle kassierten Punkte ärgerte, traf Alex Kiss-Rusk (19 Pkt.) am besten. Auf dieselbe Ausbeute kam Saarlouis’ Bronaza King Fitzgerald.
flippo Baskets BG 74 – TK Hannover 47:55
TSV Wasserburg – Eintracht Braunschweig 70:76 n.V.
Noch ist es nicht das Jahr des TSV Wasserburg: Die Niederlage gegen Braunschweig am Sonntagabend ist bereits die dritte in der vierten Partie 2019 und auch die dritte gegen ein Team aus dem Tabellenkeller. „Dieses Spiel war wieder einmal sehr enttäuschend“, so eine niedergeschlagene Wasserburger Trainerin Sidney Parsons nach der Begegnung: „Wir schaffen es einfach nicht, die nötige Aggressivität und das Selbstvertrauen in der Offensive wiederzufinden.“ Sie bemängelt, dass ihr Team sich erneut vom Gegner die eigene Spielweise diktieren ließ. „Wir müssen einfach eine andere Lösung finden, als Dreier zu schießen“, fordert sie angesichts einer zu schlechten Quote aus der Distanz: „Angesichts von nur sieben Treffern bei 29 Versuchen dürfen wir uns nicht darauf verlassen.“ So liefen die Gastgeberinnen im Grunde von Beginn an einem Rückstand hinterher, der im ersten Viertel zwischenzeitlich auf acht Punkte angewachsen war.
Doch trotz aller Probleme blieben die Wasserburgerinnen dran und gingen im zweiten Viertel und einmal fünf Minuten vor Spielende sogar mit einem Punkt in Führung, die aber nie lange währte. Mit noch 26 Sekunden auf der Uhr konnte der TSV zum 64:64 ausgleichen, vergab dann die Möglichkeit selbst in Führung zu gehen und rettete sich mit Glück in die Verlängerung, da beim letzten Braunschweiger Angriff der Ball wieder aus dem Korb sprang. In den zusätzlichen fünf Minuten gelang beiden Kontrahenten lange Zeit nur jeweils ein Korb, ehe die Gäste zwei vorentscheidende Dreier versenken konnten. Den Wasserburgerinnen blieb am Ende nur noch die Möglichkeit, die Zeit durch Fouls zu stoppen, aber Braunschweig behielt an der Freiwurflinie die Nerven und sicherte sich den 70:76-Sieg. (TSV Wasserburg)
ChemCats Chemnitz – Eisvögel USC Freiburg 65:84
Rutronik Stars Keltern – Herner TC 82:62
Lange und vor allem enttäuschte Gesichter gab es in Reihen des Herner TC nach der Niederlage in Keltern zu sehen. Im Prinzip war der Tabellenzweite beim amtierenden Deutschen Meister und aktuellen Tabellenvierten chancenlos, weil man über weite Strecken der ersten Hälfte gar nicht richtig bei der Sache war. “Viel zu spät, erst ab Minute 16, haben wir den Kampf angenommen. Danach war das Spiel ausgeglichen. Es ist natürlich schwer, bei 20 Punkten Rückstand in Keltern noch mal zurückzukommen”, erklärte Hernes Coach Marek Piotrowski, der vor der Pause an allen möglichen Stellschrauben zu justieren versuchte – ohne Erfolg. 26 Punkte betrug bisweilen der Vorsprung der Gastgeberinnen, die fraglos einen Sahnetag erwischt hatten. Immerhin steckten die Hernerinnen nie auf, konnten allerdings den Rückstand auch nicht mehr entscheidend minimieren. Piotrowski fand derweil auch positive Aspekte: “Man wird nicht nur durch Siege stärker. Ich hoffe, dass diese Niederlage das Team noch mehr zusammenschweißt und wir in Marburg die richtige Antwort geben werden.”
spielfrei: XCYDE Angels
Erschienen in Basketball am 05. Februar 2019
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