Basketball

Keltern entgeht in Wasserburg knapp der ersten Niederlage

Im Spitzenspiel der Basketball Bundesliga lieferten sich der TSV Wasserburg und die Rutronik Stars Keltern einen harten Kampf. Am Ende gab es eine knappe 75:76-Niederlage für die Gastgeber aus Wasserburg – und beinahe die erste Saisonniederlage für Keltern.

Am neunten Spieltag der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) entschieden die Halle Lions das Aufsteigerduell gegen die Panthers aus Osnabrück für sich. Derweil schrammte Branchenführer Keltern in Wasserburg denkbar knapp an der ersten Saisonniederlage vorbei.

Die Ergebnisse des neunten Spieltags in der DBBL:

SNP BasCats USC Heidelberg – XCYDE Angels 81:85

Eine Defense-Schlacht sieht anders aus, als das was beide Teams zu Beginn ablieferten. Jeder Angriff ein Treffer. „Fans love it, coaches hate it.“ Nach zehn Minuten leuchtete ein rekordverdächtiges 28:32 auf der etwas betagten Heidelberger Anzeigetafel. Würden die lädierten Angels dieses atemberaubende Tempo durchhalten können? In der Summe schaffte es aber kein Team sich einen nennenswerten Vorteil zu verschaffen, außer man zählt die drei Punkte Vorsprung für die Hausherrinnen unter der Rubrik Nennenswert.

Den Halbzeitstand von 52:49 sieht man allerdings auch nicht alle Tage und schon jetzt musste kein Zuschauer sein Kommen bereuen, wurde ihm oder ihr doch ein High-Speed-Game geboten, wie man es eher selten sieht im deutschen Frauenbasketball. Und in der zweiten Halbzeit wurde weiter gerannt und geworfen was das Zeug hielt, nichts für Verteidigungs-Fetischisten, aber toll zum Zuschauen. Drei Minuten vor Schluss lagen die Angels gar mit 76:84 in Führung und sahen schon wie der sichere Sieger aus. Doch die Gastgeber legten noch einmal zu und verkürzten den Score, so dass man um den fast schon sicheren Auswärtssieg bangen musste. Ein verwandelter Freiwurf von Hill zementierte den sechsten Saisonsieg. Mit diesem wichtigen Sieg behaupten die XCYDE-Girls ihren vierten Tabellenplatz und liegen auf Play-Off-Kurs. Am nächsten Wochenende steht das Pokal-Achtelfinale an, das die Angels nach Recklinghausen führt. (Kurt Wittmann)

GISA LIONS SV Halle – GiroLive-Panthers 62:59

In Halle bejubelten die Fans der Gastgeberinnen den dritten Saisonsieg im Duell der Aufsteiger. Die Lions brauchten ein bisschen um ins Spiel zu finden. Insbesondere die sehr solide Verteidigung war dann der Schlüssel zum letztlich knappen, aber gewiss nicht unverdienten Sieg. Rund 52 Sekunden vor der Schlusssirene stand es pari, 59:59 – Osnabrück nahm eine Auszeit. Danach brachten die Panthers Brianna Rollerson in Wurfposition. Diese wurde dann bei ihrem Versuch gefoult, traf aber die beiden folgenden Freiwürfe nicht. 14 Sekunden vor Ende nahm dann Lions-Coach Araujo seine letzte Auszeit. Danach verwandelte Cori Coleman 6,6 Sekunden vor Ende einen “Dreier”, der gleichzeitig die Entscheidung bedeuten sollte. Coleman war auch mit insgesamt 22 Punkten beste Schützin ihrer Mannschaft. Auf Osnabrücker Seite kam Jenny Strozyk auf 15 und Brittany Carter auf 14 Zähler. (DBBL)

Herner TC – TK Hannover 68:58

flippo Baskets BG 74 – inexio Royals Saarlouis 80:46

TSV Wasserburg – Rutronik Stars Keltern 75:76

Keltern wahrte in Wasserburg die “weiße Weste”, aber nur so gerade eben. Nachdem man zwischenzeitlich recht deutlich, zum Beispiel zur Pause mit 43:34, führte, wurde es für die Sterne noch mal ganz eng. 28 Sekunden vor Schluss brachte Kelly Morton die Gastgeberinnen sogar mit 74:73 in Führung, ehe noch ein verwandelter Freiwurf von Svenja Brunckhorst folgte. Mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf drehte Ilze Jakobsone den Spieß noch mal zu Gunsten der Gäste herum. Ein letzter Angriff der Wasserburgerinnen wurde abgewehrt. Kelterns Trainer Christian Hergenröther war spürbar erleichtert, aber auch irgendwie mitgenommen: “Der Puls ist bei so knappen Spielen immer am Anschlag. Wir hatten vor der Pause einen Lauf, konnten den aber nicht bis zum Ende konservieren.” Der TSV ließ nie locker, was die Sterne wiederum nervös machte. Diese aber zeigten Nervenstärke und bleiben somit weiterhin ungeschlagen. (DBBL)

BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel USC Freiburg 68:88

Nach gutem Start (7:2, 2. Minute) geriet das Pharmaserv-Team Ende des ersten Viertels in Rückstand. Auch in der Endphase des zweiten Abschnitts leisteten sich die Marburgerinnen mehr Fehler als die Eisvögel und gingen mit 29:44 in die Halbzeitpause. Eine schwache Wurfquote des BC, eine herausragende Chancenverwertung beim USC und dazu eine Dominanz der Freiburgerinnen unter den Brettern waren die Gründe. Bei einem 17-Punkte-Rückstand (34:51, 23.) entdeckten die Marburgerinnen ihr Kämpferherz und holten auf 56:63 auf (31.). Doch sie leisteten sich zu viele Fehler, gaben hart erkämpfte Bälle zu einfach her, und so schraubten die Gäste das Ergebnis am Ende ein wenig höher, als es aus Marburger Sicht nötig gewesen wäre. Patrick Unger (Trainer Marburg): „Ich bin nicht zufrieden, weil wir vielleicht 30 Prozent unserer Leistungsfähigkeit gezeigt haben. Und wenn du das ganze Spiel einem hohem Rückstand hinterherläufst, dann reicht bei so einem kleinen Kader am Ende vielleicht auch die Kraft nicht.“ (Marcus Richter)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 26. November 2019

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