Basketball

Playoffs: Welches Team zieht bereits ins Halbfinale?

Teil zwei der Playoffs: Vier Teams könnten direkt ins Halbfinale einziehen: die Fireballs Bad Aibling, die Rutronik Stars Kelter, der TSV 1880 Wasserburg und der Herner TC.

Die Playoffs in der Basketball Bundesliga der Damen gehen in die zweite Viertelfinal-Runde. Vor wenigen Tagen konnten sich im Best-of-three Modus vor allem die Favoriten die ersten Punkte sichern. Wenn auch knapp. Können Sie heute schon vorzeitig ins Halbfinale einziehen?

Fireballs Bad Aibling vs. BC Pharmaserv Marburg Gesamtstand: 1:0 6.April, 19 Uhr

Spiel zwei der ersten Playoff-Runde steht am Freitagabend bevor. Schaffen die Chemnitzer Basketballerinnen noch eine Verlängerung der Saison? Ein Sieg der Gäste aus Keltern wäre gleichbedeutend mit dem Ende der Saison, ein Erfolg der ChemCats würde diese noch zumindest bis Sonntag verlängern. Allerdings stehen die Sterne weiterhin schlecht. Abigail Asoro wird mit immer noch dickem Knöchel weiterhin nur zuschauen können und auch ein Einsatz von Margot Vidal-Geneve ist ungewiss. Dennoch will sich das Team von Amanda Davidson vor eigenem Publikum noch einmal ordentlich präsentieren und sich von der kämpferischen Seite zeigen.

Wenn man dann in der Verteidigung und insbesondere beim Rebound mehr zupackt als beim Auswärtsspiel in Keltern ist es für die Katzen vielleicht möglich das Spiel etwas länger ausgeglichen zu gestalten. Der Gegner wird natürlich etwas dagegen haben. Mit der tiefen Bank und Rückkehrerin Jasmin Thomas (nach Kreuzbandriss) kann Trainer Christian Hergenröther aus dem Vollen schöpfen. Dabei gibt es bei den Sternen nicht nur eine Spielerin, die herausragt. Im letzten Spiel punktete mit Romina Ciappina, Marina Markovic (beide 12 Punkte), Alicia DeVaughn und Carmen Miloglav (beide 11) gleich ein Quartett zweistellig.

Da hilft es für die ChemCats nur geschlossen als Team dagegen zu halten und dem Gegner auf den Füßen zu stehen. (ChemCats)

Rutronik Stars Keltern vs. ChemCats Chemnitz Gesamtstand: 1:0 6.April, 20 Uhr

Nach der Niederlage (73:81) zum Auftakt in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, muss für das Pharmaserv-Team am Freitag ein Sieg her. Klappt das in eigener Halle nicht, ist für Marburg Feierabend. Die Spielzeit vorbei.

Bei einem BC-Erfolg allerdings, wäre Sonntag ‚ÄûFire-Tag‚Äú. So nennen die Bad Aiblinger ihre Heimspieltage. Sollten die Hessinnen nämlich die Viertelfinal-Serie im Modus ‚Äûbest of three‚Äú ausgleichen, würde das Entscheidungsspiel um den Einzug ins Playoff-Halbfinale schon am Sonntag ab 17.30 Uhr (neue Startzeit!) im Bad Aiblinger Sportpark ausgetragen.

Die Oberbayerinnen leisten Beeindruckendes. Wie in der Vorsaison spielen sie mit kleiner Rotation ziemlich erfolgreich. Im Hinspiel schenkten die Fireballs den Marburgerinnen allein im ersten Viertel 29 Punkte ein. Der Knackpunkt und – auch wenn das Pharmaserv-Team im dritten Durchgang ein Mal ausglich – vorentscheidend.

Allerdings ist die Saisonbilanz der Mannschaft aus dem Mangfalltal in der Fremde mit 4 Siegen und 8 Niederlagen nicht so angsteinflößend wie die im heimischen ‚ÄûFiredome‚Äú (11:1). Die Marburgerinnen dagegen haben Bad Aibling bislang alle fünf Duelle in der Gaßmann-Halle gewonnen. (Marcus Richter)

TSV 1880 Wasserburg vs. TK Hannover Gesamtstand: 1:0
6.April, 19 Uhr

Um den Einzug ins Play-Off-Halbfinale kämpfen die Wasserburger Basketball-Damen am Freitagabend in Hannover. Sprungball zu Spiel zwei der Viertelfinal-Begegnung ist um 19:00 Uhr.

Der TSV Wasserburg reist mit dem Vorteil eines Sieges aus der ersten Begegnung vom Ostermontag nach Niedersachen. Damit kann der amtierende deutsche Meister gegen den TK Hannover schon am Freitag alles klarmachen und zum 16. Mal in Folge in die Vorschlussrunde im Kampf um die deutsche Meisterschaft einziehen. Bei einer Niederlage müsste eine dritte Partie gleich am Sonntag (08. April, 16:00 Uhr) in der Badria-Halle diese Best-of-Three-Serie entscheiden.

Nikolay Gospodinov hat den holprigen 65:55-Sieg zum Play-Off-Auftakt zusammen mit seinem Team genau analysiert. ‚ÄûWir haben das Rebound-Duell mit 34:41 klar verloren‚Äú, berichtet der Head-Coach, den vor allem die 17 Offensiv-Rebounds des Gegners ärgern, und fordert: ‚ÄûDa müssen wir eindeutig konzentrierter arbeiten und um jeden Ball kämpfen.‚Äú

Während er mit der Verteidigung seines Teams, das erneut einen Kontrahenten unter 60 Punkten hatte halten können, sehr zufrieden war, sieht er im Angriff noch Steigerungspotential. ‚ÄûWir müssen den Ball viel besser bewegen und außerdem hoffe ich, dass Margaux Galliou-Loko wieder mit dabei sein kann, denn sie ist eine unserer besten Dreier-Schützinnen. Und aus der Distanz waren wir mit nur drei Treffern nicht so gefährlich wie gewohnt‚Äú, so Gospodinov. Der Einsatz der Französin, die bereits im Pokalfinale wegen einer Oberschenkelverletzung gefehlt hatte, würde seiner Mannschaft auch eine größere Rotation und Entlastung für Monique Reid auf der Position vier geben.

In Spiel eins fehlte bei Hannover unter anderem Dragana Gobeljic und Liga Vente wurde nicht eingesetzt. Topscorer auf Seiten des Tabellensiebten waren erwartungsgemäß Sasha Tarasava (14 Punkte) und Melissa Jeltema, die allerdings mit 15 Zählern ihren bisherigen Schnitt (20,0) nicht erreichen konnte. Eine gute Partie zeigte auch Centerin Ivana Brajkovic mit 13 Punkten und neun Rebounds. Der Wasserburger Trainer warnt: ‚ÄûHannover wird zuhause noch stärker auftreten und da gibt es noch mehr Spielerinnen, auf die wir aufpassen müssen. Aber wir sind gut vorbereitet und gehen voll motiviert in diese wichtige Partie.‚Äú (TSV 1880 Wasserburg)

Herner TC vs. TH Wohnbau Angels Gesamtstand: 1:0
6.April, 19.30 Uhr

Letztes Heimspiel der Saison oder der erste Schritt ins Halbfinale? Am heutigen Freitag wird die zweite Partie der ersten Playoffrunde in der Hermann-Kessler-Halle ausgetragen und dazu empfangen die TH Wohnbau Angels den Herner TC. Dabei startet man mit einer Ausgangslage ins Spiel, mit der langjährige Basketballfans im Ries bereits vertraut sind, ist es doch nicht das erste Mal, dass die BG in einer Viertelfinalserie mit 0:1 im Hintertreffen ist. Und auch im Ausgleichen besagter Serien hat man in Nördlingen Erfahrung, denn meist gelang es, das Heimspiel für sich zu entscheiden und eine dritte Partie zu erzwingen. Selbstverständlich ist es auch dieses Jahr das feste Ziel in eigener Halle und mit den Fans im Rücken die Revanche perfekt zu machen und die Hoffnung auf das Erreichen des Halbfinales am Leben zu halten.

Die Tatsache, dass man nach dem ersten Spiel zurück liegt und somit unter Zugzwang steht, ist dabei mehr als unglücklich. Mit 60:55 entschieden die Hernerinnen die Partie am Ostermontag denkbar knapp für sich, wobei die Schwaben lange Zeit wie der mögliche Sieger aussahen. Bis wenige Minuten vor Schluss lag man noch in Front und ließ die Fans der Gastgeberinnen um ihre grandiose Siegesserie, die sie in eigener Halle halten, bangen. Dass die Heimmannschaft sich am Ende doch noch aus dieser Bedrängnis befreien konnte, war Pech für die Angels, die durch gute Verteidigung und noch bessere Reboundarbeit für Aufsehen sorgten. Dennoch wurde eindrucksvoll bewiesen, dass der Weg in die nächste Runde für den Tabellendritten sicherlich kein Spaziergang wird und man es mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun hat.

Der Plan für Freitag beinhaltet dabei sicherlich unter anderem die Schlagworte ‚ÄûHeimstärke‚Äú, ‚Äûeigene Fans‚Äú und ‚ÄûKampfgeist‚Äú. Denn dass die Mannschaft um Trainer Patrick Bär so schnell nicht aufgibt, haben sie in dieser Saison des öfteren bewiesen und auch, dass es in der HKH jeden Gegner treffen kann und Überraschungssiege keine Seltenheit sind, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Auch wenn man noch im Februar eine der wenigen Heimniederlagen gegen den Herner TC hinnehmen musste, war diese äußerst knapp und hätte mit etwas Glück auch ein Erfolg werden können. Die Nördlingerinnen sind also alles andere als chancenlos. Natürlich wird es schwer werden, den Favoriten aus Herne im vierten Anlauf in dieser Saison eine Niederlage beizubringen. Der Stammkader, der sich aus acht internationalen Spielerinnen und der Deutschen Emina Karic zusammensetzt, hat ein durchweg hohes Niveau und so gelingt es ihnen ihre Punkte bestens zu verteilen. Neben ihrer gemeinhin bekannten Dreierstärke haben sie mit Natalie Burton, Courtney Range sowie den Schwestern Jill und Loyce Bettonvil zudem so einiges Mehr an Zentimeter aufzuweisen als die vergleichsweise kleinen Rieserinnen.

Trotz der scheinbaren Übermacht wollen die Angels dem Favoriten einen heißen Kampf liefern und sich bestmöglich verkaufen. Die große Frage lautet also: kann man den Herner TC bezwingen und die Mission Playoffs noch etwas verlängern? Im Falle eines Sieges stände bereits am Sonntag die nächste Auswärtsfahrt nach Herne an, bei der die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale fallen würde. Können hingegen die Damen aus dem Ruhrpott abermals die Partie für sich entscheiden, wäre die Saison für die Angels beendet. Vor allem den treuen Basketballfans im Ries wäre ein letzter Sieg in dieser Saison natürlich zu wünschen. Los geht‚Äòs am Freitag den 06.04 um 19:30 in der Hermann-Kessler-Halle. Es wird kein Topzuschlag erhoben. Saison-Dauerkarten haben Gültigkeit. (Katja Gerstmeyr)

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 06. April 2018

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