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Para Kanu WM: Lillemor Köper triumphiert

Kurz nach den Paralympics in Tokio bestätigten die deutschen Para Kanutinnen erneut ihre Leistungen und sicherten sich bei den Weltmeisterschaften neben drei Podestplätzen vier vierte Plätze.

Doppelerfolg am ersten Wettkampftag

Im Wasser der dänischen Hauptstadt Kopenhagen triumphierte Lillemor Köper im Va´a der Startklasse VL1. Bei ihrem erst zweiten internationalen Auftritt bewies die die 37-jährige erneut, dass die Konkurrenz mit ihr in den nächsten Jahren fest rechnen muss. Bereits bei der Europameisterschaft im Juni diesen Jahres war sie unschlagbar. Gleiches konnte die Studentin der Sportwissenschaft und Psychologie nun auf globaler Ebene bestätigen. Dabei ist die Hamburgerin erst seit vier Jahren im Wasser unterwegs!

Es ist so fantastisch - ich kann es kaum glauben! Ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte ein fast perfektes Rennen.

Zweite wurde ihre Hamburger Vereinskameradin Esther Bode, die schon bei der EM den zweiten Platz erreichte. 

Nach ihrer gemeinsamen Zeit beim Rollstuhlbasketball war es Edina Müller, die Lillemor Köper und Esther Bode zum Para Kanu gebracht hatte.

Paralympics-Siegerin Edina Müller gewinnt Silber

In einer Neuauflage des paralympischen Endlaufs bezwang Maryna Mazhula aus der Ukraine die 38-jährige Hamburgerin Edina Müller. Katherine Wollerman aus Chile wurde wie auch in Tokio Dritte. „Die Spritzigkeit war nicht mehr so da,“ schätzte Edina Müller das Rennen ein, freute sich aber dennoch über die starke Platzierung.

Besser Gold bei den Paralympics und Silber hier bei der WM als andersherum.

Als Sensation bezeichnete Cheftrainer André Brendel den sechsten Platz der erst 16-jährigen Johanna Pflügner im gleichen Rennen. Die Athletin vom Halleschen KC 54 zeigte mit einem sehr guten Start und einer stabilen Leistung über die Strecke bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft eine herausragende Leistung.

Nur zwei Wochen nach den Rennen in Tokio versuchten auch die anderen deutschen Paralympics-Starterinnen erneut ihr Bestes zu geben. „Alle Sportlerinnen haben ihre Leistungen aus Tokio bestätigt“, freute sich Cheftrainer Brendel über das Auftreten bei der WM.

Katharina Bauernschmidt (WSV Niederrhein Duisburg) erreichte den vierten Platz im Rennen der Startklasse VL2, nachdem sie knapp vor dem Ziel von der Brasilianerin Deborah Benevides abgefangen wurde. „Da fehlte am Ende leider das Stehvermögen,“ so Brendel in der Analyse zu diesem Rennen. 

Anja Adler belegte wie schon in Tokio den vierten Platz im Kajak. 

Ich bin sehr zufrieden mit diesem Saisonabschluss und meinen zwei Rennen mit Platz vier im Kajak und Platz sechs im Va'a. Ich konnte die Spannung gut halten, obwohl der Körper nach Tokio schon etwas gestreikt hat. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an den Mannschaftsarzt Dr. Thomas Müller und die Physiotherapeuten.

Ebenfalls auf Rang vier kam Felicia Laberer in der Startklasse Kl 3 ins Ziel. Beim Start fuhr sie unglücklicherweise in den Startschuh, sodass sie nicht gut ins Rennen kam und sich im Endspurt der Französin Barbosa geschlagen geben musste.

Insgesamt zeigte Cheftrainer André Brendel sich sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Auch die Newcomerinnen haben ihre Möglichkeiten genutzt und sich auf internationaler Bühne bewiesen. „Unser Nachwuchs hat gezeigt, dass sie Anschluss an die Weltklasse haben. Wir wissen, wo wir ansetzen müssen, um in der Vorbereitung auf die nächsten Paralympics in drei Jahren in Paris voranzukommen“, blickte Brendel dem nächsten paralympischen Zyklus zuversichtlich entgegen. Auch der Ressortleiter Para Kanu im Deutschen Kanuverband Volker Reichel war von den Rennen in Kopenhagen beeindruckt: „Die Leistung hier kann sich absolut sehen lassen und ist eine gute Basis für die nächsten Jahre. Ich möchte auch den Super Team-Spirit der gesamten Mannschaft hervorheben – davon war ich sehr beeindruckt.“

Verfasst von Christel Schlisio/DKV

Erschienen in Para Sport, Wassersport am 21. September 2021

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