Heiko Vogel entschuldigt sich: ,Ich bereue mein Verhalten sehr. Das war unsportlich und diskriminierend.'
Heiko Vogel entschuldigt sich: ,Ich bereue mein Verhalten sehr. Das war unsportlich und diskriminierend.'
Nach den diskriminierenden Äußerungen gegenüber zwei Schiedsrichterinnen und der missverständlichen Formulierung, Fußballerinnen als Strafe zu trainieren, hat sich nun Borussia-Trainer Heiko Vogel zur Situation geäußert und bei allen Fußballerinnen entschuldigt.
Die FC Bayern Frauen stehen kurz vor dem Einzug ins Halbfinale der Champions League. Im DFB Pokal kommt es im Halbfinale zum Kracher zwischen Bayern und Wolfsburg. Doch im deutschen Frauenfußball ist vor allem ein Thema präsent: Der Vorfall um Borussia-Trainer Heiko Vogel. Er hat bei einem Spiel am 30. Januar gegenüber zwei Schiedsrichterassistentinnen gesagt: "Frauen haben auf dem Fußballplatz einfach absolut nichts zu suchen." Dafür hat Vogel nun eine Strafe kassiert: Zwei Spiele Sperre, eine Geldstrafe – und sechs Trainingseinheiten mit der Frauen- und Mädchenabteilung des Vereins. Vor allem Letzteres empörte viele Spielerinnen, die dies in einem Offenen Brief an den DFB erklärten.
Statement von Heiko Vogel: "Absolut nicht zu rechtfertigen"
Nun hat auch Heiko Vogel ein Statement dazu abgegeben. Auf der Homepage von Borussia Mönchengladbach veröffentlicht der Verein ein Interview mit ihm. Darin sagt Vogel zu den Vorkommnissen: "Ich bereue mein Verhalten sehr. Nach meinem Platzverweis habe ich in einem emotionalen Ausbruch gesagt, dass Frauen nicht auf den Fußballplatz gehören. Das war dumm, das war unsportlich und es war diskriminierend. Meine Aussage ist absolut nicht zu rechtfertigen und entspricht vor allem nicht meiner persönlichen Einstellung. Ich habe mich dafür bei den Beteiligten entschuldigt und ich möchte mich bei allen Fußball spielenden Frauen und Mädchen und bei allen Schiedsrichterinnen entschuldigen."
Auch zur scharfen Kritik an der Durchführung von Trainingseinheiten mit einer Frauenmannschaft als Teil der Strafe hat sich der Trainer geäußert. Es sei nie in seinem Sinn gewesen, dies als Teil einer Strafe zu verstehen. "Ich habe es vorgeschlagen, weil ich mich bei den Fußball spielenden Frauen und Mädchen bei Borussia entschuldigen wollte und weil ich ihnen zeigen wollte, dass ich den Frauenfußball wertschätze und auf der gleichen Ebene wie Männerfußball sehe." Nur sei das leider total falsch rübergekommen. Wenn die Fußballerinnen des Vereins wollen, würde er das Training trotzdem gerne durchführen.
Erschienen in Fußball am 26. März 2021
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