DBBL: “Big points” für Chemnitz und Halle

Hier erfahren Sie die Ergebnisse des 19. Spieltags in der Damen Basketball Bundesliga

Chemnitz und Halle feierten am 19. Spieltag der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) jeweils wichtige Siege im Kampf gegen den Abstieg. Währenddessen stehen die AVIDES Hurricanes aus Rotenburg-Scheeßel nach der Niederlage in Chemnitz als erster sportlicher Absteiger fest.

Hier die Ergebnisse des 19. Spieltags:

SV Halle Lions - Eisvögel USC Freiburg 75:71 BC Pharmaserv Marburg - Herner TC 66:57 ChemCats Chemnitz - AVIDES Hurricanes 81:73 TSV Wasserburg - TV Saarlouis Royals 82:64 TK Hannover - TH Wohnbau Angels 79:71 Rutronik Stars Keltern - Fireballs Bad Aibling 70:50

Diesmal benötigten die Chemnitzerinnen zwar erneut einen erheblichen Kraftaufwand, aber immerhin keine Verlängerung, um das Schlusslicht in die Knie zu zwingen. Die Gäste wehrten sich nach Kräften, konnten jedoch den vorzeitigen Abstieg aus der Eliteklasse nicht verhindern. „Es ist schwer, die Worte zu finden. Es ist eine Mischung aus Wut und Traurigkeit. Ein schwerer Tag, eine schwere Saison“, erklärte Hurricanes-Trainer Mahir Solo, der das kleine Basketballwunder nach seiner späten Amtsübernahme im Januar nicht realisieren konnte. Nach einem 16:4-Lauf bis zur 36. Minute sah es sogar so aus, als könnten die Rotenburgerinnen die Partie noch mal kippen, der Rückstand betrug nur noch zwei Zähler (64:66). Dann aber zog Chemnitz nicht zuletzt dank erfolgreicher Drei-Punkt-Würfe vorentscheidend davon. „Chemnitz lässt sich mental nicht leicht brechen, das Team ist stark vom Kopf her. Und bei all den Sachen, die bei uns bisher passiert sind, haben wir einfach Probleme mit dem Selbstbewusstsein. Da fehlte uns einfach der finale Widerstand“, schloss Solo, für dessen Team Janae Young mit 25 Punkte erfolgreichste Werferin war, sein Resümee. Für die ChemCats kam Merritt Hempe, wie Young US-Amerikanerin, auf 29 Zähler.

Auch in Halle wurde reichlich gefeiert, obwohl die Stadt an der Saale nun wirklich nicht als karnevalistische Hochburg bekannt ist. Gefeiert wurde allerdings nicht Karneval, sondern der knappe, aber gewiss verdiente Erfolg über die Eisvögel, die als Tabellenvorletzter in die drei noch ausstehenden Spiele der Hauptrunde gehen werden. In erster Linie war es der unbändige Einsatz aller Löwinnen, der diesen extrem wichtigen Sieg möglich machte. Diesbezüglich waren sich in der Nachbetrachtung alle Beteiligten und Augenzeugen einig. Zunächst einmal diktierten die Gäste das Geschehen, führten bisweilen mit zehn Punkten Vorsprung, ehe Halle Punkt für Punkt verkürzte. Den Umschwung konnten die Hallenserinnen jedoch noch nicht herbeiführen, was auch daran lag, dass Freiburg keinen Ball verloren gab. Bis in die Schlusssekunden hinein blieb es spannend, ein typisches Spiel zweier vom Abstieg bedrohter Teams. Glücklich war selbstredend Christian Steinwerth, der den grippekranken Lions-Coach René Spandauw an der Linie vertrat und seinen ersten Bundesligasieg erringen konnte: „Die Mädchen haben 40 Minuten gekämpft. Sie waren taktisch sehr diszipliniert und haben schnell wieder in die Spur gefunden, wenn es mal einen kleinen Hänger gab. In der zweiten Halbzeit haben wir darüber hinaus sehr gut verteidigt.”

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 27. Februar 2017

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