DEB-Frauen mit 1:3-Niederlage gegen Schweiz zum Turnierabschluss

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft verliert ihr abschließendes Platzierungsspiel gegen die Schweiz mit 1:3 (0:0; 1:1; 0:2) und beendet das Turnier in Russland auf dem 6. Platz.

Beide Mannschaften egalisierten sich in den ersten Wechseln der Partie. In der vierten Minute waren es dann die Schweizerinnen, die vor dem von Franziska Albl gehüteten deutschen Tor auftauchten, die deutsche Torfrau behielt aber den Überblick. Knapp sieben Minuten waren gespielt, da zogen die Schützlinge von Bundestrainer Christian Künast das Tempo an. Aus dieser Tempoverschärfung resultierte dann auch eine schweizerische Strafe, Andrea Lanzl war nur noch durch ein Foul zu stoppen.

Doch die Pässe in der Überzahlformation waren nicht genau genug und so konnte sich die Schweiz immer wieder befreien. Die Hälfte des Drittels war gespielt, da musste auch eine deutsche Spielerin auf der Strafbank Platz nehmen. Doch die deutschen Spielerinnen verteidigten gut und überstanden die Unterzahl unbeschadet. Deutschland war gerade wieder komplett, da hatte Sarah Kubiczek mit einem Break die bis dahin beste deutsche Chance. Sie scheiterte an Janine Alder im Tor der Schweiz. Die bis dahin stärkste Aktion der Schweiz hielt Albl vier Minuten vor der Pause bravourös.

Kurze Zeit später hatte die deutsche Mannschaft wieder eine Powerplaymöglichkeit. Diese wurde jedoch nach einer Minute durch eine deutsche Strafe egalisiert. Die verbleibende Minute der Unterzahl verteidigte die DEB-Auswahl gut und so ging das erste Drittel torlos zu Ende. Die Schweiz erwischte den besseren Start ins zweite Drittel. Die erste deutsche Chance im zweiten Abschnitt hatte Marie Delarbre in der 25. Spielminute. Ihr Rückhandschuss aus der Distanz war aber noch zu harmlos.

Eine Minute später hatte die deutsche Mannschaft Glück, als ein Schuss nach einem schweizerischen Break noch den Schlägerknauf von Albl traf. Die Schweiz hatte nun mehr Spielanteile und die besseren Chancen, doch die deutsche Hintermannschaft hielt dem Druck stand. Knapp vier Minuten vor der zweiten Pause hatte das deutsche Team ein weiteres Powerplay. Marie Delarbre passt an die blaue Linie, Daria Gleißner hatte viel Zeit, nahm Maß und schlenzte die Scheibe in die Maschen. Die Schweiz antwortete mit wütenden Gegenangriffen und einer davon fand neun Sekunden vor der zweiten Pause den Weg zum 1:1 Ausgleich ins deutsche Tor.

Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts musste eine deutsche Spielerin auf die Strafbank, doch das Special Team stand gut und konnte ein weiteres Gegentor verhindern. Nina Kamenik prüfte in der 45. Spielminute Janine Alder, ihr Schuss war aber zu ungenau. Zwei Minuten später hatte die DEB-Auswahl erneut die Chance im Powerplay, die Führung zu erzielen. Doch richtig in die Formation kamen die deutschen Spielerinnen nicht und so blieb es beim 1:1. Die Schweiz war gerade wieder komplett, da trafen die Eidgenössinnen zur 1:2 Führung. Und die Schweizerinnen erhöhten wenig später die Führung auf 1:3. Ein Schuss von Sarah Forster traf Isabell Waidacher am Schlittschuh, von wo die Scheibe unhaltbar für Albl abgefälscht wurde. In der 52. Minute hatte die deutsche Mannschaft eine weitere Powerplaymöglichkeit. Doch auch aus aussichtsreicher Position wollte die Scheibe einfach nicht mehr über die Linie. Und so blieb es beim 1:3 Sieg für die Schweiz und dem 6. Platz für das deutsche Team.

Christian Künast, Frauen-Bundestrainer: „Leider hat es auch im dritten Spiel nicht zu einem Sieg gereicht. Die Mannschaft hat wieder sehr guten Einsatz gezeigt, im Moment machen wir aber noch zu viele individuelle Fehler. Viele Dinge sind für die Spielerinnen noch neu. Trotz der drei Niederlagen war es ein wertvolles Turnier, bei dem wir viele Erkenntnisse gewonnen haben. Gerade für die nachgerückten jungen Spielerinnen war es eine wichtige Erfahrung, die ihnen für die Zukunft weiterhelfen wird. Insgesamt haben wir bis zur WM noch viel Arbeit vor uns.“

Deutschland:Albl (Harss) – Düsterhöft, Gleissner; Lanzl, Delarbre, Bartsch – Rothemund, Graeve; Eisenschmid, N., Karpf, Zorn – Brendel, Strobel; Amort, Bär, Krause – Sabus; Kubiczek, Haider, Kamenik

Tore: 1:0 Daria Gleißner (37:46); 1:1 Lara Christen (39:51); 1:2 Dominique Ruegg (48:59); 1:3 Isabel Waidacher (50:16)

Strafminuten:Deutschland 6 – Schweiz 10

Verfasst von DEB

Erschienen in Eishockey am 10. Februar 2019

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