Deutsche Teams punkten im EWHL Supercup

Im EWHL Supercup konnten der ERC Ingolstadt, die ECDC Memmingen Indians und der ESC Planegg auf internationaler Bühne punkten.

ERC Ingolstadt mit sechs Punkten aus drei Spielen

In der letzten Woche gaben mit Aisulu Almaty (KAZ), SKP Bratislava (SVK) und KMH Budapest (HUN) gleich drei europäische Topteams zum Auftakt des EWHL-Supercups ihre Visitenkarte in der Saturn Arena ab. Mit sechs Punkten aus diesen drei Spielen kann man bei den Panthern durchaus zufrieden sein, schließlich geht man mit einem runderneuerten Kader in die Saison und befindet sich in vielen Bereichen noch in der Findungsphase.

Trainer Christian Sohlmann musste bei allen drei Spielen auf Bernadette Karpf, Tanja Eisenschmid, Kristin Schmid und Vivien Wallner verzichten. Im Tor kamen Julia Huber (Almaty), Dominique Quint (Bratislava) und Lisa Geml (Budapest) jeweils einmal zum Einsatz.

Am Samstag war der slowakische Teilnehmer des EWHL-Supercups SKP Bratislava in Ingolstadt zu Gast. Die Slowaken waren von Anfang an hellwach und gingen bereits nach 16 Sekunden mit 1-0 in Führung. So kalt erwischt brauchten die Panther einige Minuten um wirklich ins Spiel zu kommen und es dauerte sogar bis zur 27. Spielminute ehe Kiersten Falck den verdienten Ausgleich erzielen konnte. Den Führungstreffer in Überzahl durch Neuzugang Lea Welcke (37.) konnte Bratislava ebenfalls in Überzahl egalisieren (46.). Bei diesem Spielstand sollte es trotz vieler Torchancen sowohl nach 60, als auch nach 65 gespielten Minuten bleiben. Im Penaltyschießen hatte der ERC Ingolstadt dann nach Treffern von Jessica Hammerl und Christina Ieradi das bessere Ende für sich. Spielerin des Spiels wurde Dominique Quint, die 37 Schüsse und vier Penalties abwehren konnte.

Im dritten Spiel dieser Woche traf man auf KMH Budapest, das tagszuvor mit 3-1 in Memmingen die Oberhand behalten hatte. Die Budapester waren, sicherlich auch beflügelt vom Sieg am Vortag, gerade in den ersten 30 Minuten das bessere Team und gerade die Führung nach dem ersten Drittel war für den ERC Ingolstadt sehr schmeichelhaft. Nach dem Ausgleichstreffer der Budapester (28.) wachten die Panther dann langsam auf und kamen besser ins Spiel. Im letzten Drittel konnten die Panther dann durch Neuzugang Tamara Lan Yee Chiu in doppelter Überzahl erneut in Führung gehen (52.), kassierte aber relativ schnell den erneuten Ausgleich (55.). Wie schon am Vortag ging das Spiel nach 60 Minuten mit dem Spielstand von 2-2 in die Overtime. Hier hatte der Gast aus Budapest das glücklichere Händchen und nutze die erste größere Chance der OT zum 3-2 Siegtreffer. Spielerin des Spiels bei den Panthern wurde Torhüterin Lisa Geml, die ihr Team mit etlichen Paraden gerade in der ersten Hälfte im Spiel hielt.

Indians Frauen mit Niederlage und Sieg gegen beide Budapester Teams

Die erste Niederlage im diesjährigen EWHL Supercup kassierten die ECDC Indians Frauen am Samstagnachmittag gegen KMH Budapest. Trotz deutlichem Chancenplus konnten die Memmingerinnen die starke kanadische Torfrau in Diensten Budapests, Valerie Lamenta nur ein einziges Mal überwinden und kassierten ihrerseits drei Gegentreffer zum 1:3 Endstand. Einen Tag später gewannen die Indians mit dem selben Resultat gegen die zweite Mannschaft aus Budapest hartumkämpft aber hochverdient mit 3:1.

Am Sonntag gab es dann den ersten Vergleich überhaupt mit MAC Budapest, die ihr Debut im EWHL Supercup gaben. Diesmal stand Saskia Serbest für den ECDC zwischen den Pfosten, die wie schon Emma Schweiger am Vortag eine starke Partie lieferte. Die Indians dominierten das Eröffnungsdrittel, Tore blieben auf beiden Seiten Fehlanzeige. Kurz nach dem ersten Seitenwechsel dann die Memminger Führung durch Lenka Serdar (24. Min). Eine unübersichtliche Szene drei Minuten später nutzen die Gäste durch Alexandra Ronai dann zum 1:1 Ausgleich. Bei diesem Resultat wurden dann letztmals die Seiten gewechselt. Große Diskussionen gab es dann kurz nach Wiederanpfiff, als Kassie Roach einen halbhohen Schuss von Daria Gleißner von der blauen Linie unhaltbar ins Gästetor abfälschte, die Unparteiischen dem Treffer aber wegen „hohen Stocks“ die Anerkennung versagten. Die Minuten rannen dahin und Memmingen bestürmte das Tor von MAC. Schließlich war es Luisa Bottner, der drei Minuten vor dem Ende der 2:1 Führungstreffer für die Maustädterinnen gelang. Kurz vor dem Ende nahmen die Gäste dann ihre Torfrau zugunsten einer weiteren Feldspielerin vom Eis, was Daria Gleißner mit einem Schuss aus der eigenen Zone ins verwaiste Budapester Tor zum 3:1 Endstand ausnutzte.

Indians Trainer Werner Tenschert war sichtlich erleichtert nach der Partie: „wir hatten uns als Ziel gesetzt mindestens eine Partie am Wochenende zu gewinnen um uns so die Chancen auf das Finalturnier zu bewahren. Unser erstes Drittel war sehr gut, leider ohne Torerfolg. Im letzten Drittel haben wir geduldig auf unsere Chancen gewartet und sind mit dem Treffer zum 2:1 verdient auf die Siegerstraße geraten.“

ESC Planegg gewinnt 9:4 gegen EHV Sabres Wien

Nach dem zweiten Drittel stand es wie im vergangenen Jahr wieder 6:3 für die ESC Planegg Damen im EWHL Supercup-Spiel gegen die EHV Sabres Wien. Und wieder war es ein besonderes Spiel zwischen dem österreichischen und deutschen Rekordmeister. Sollte sich die 6:8-Niederlage von 2018 trotz drei Toren Vorsprung wiederholen? Der ESC fand die richtige Antwort und ließ nur noch ein Gegentor zu und schoss selbst drei weitere zum 9:4-Endstand.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Eishockey am 17. September 2019

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