Die Biathlon-WM 2019 in Schweden: Zeitplan und Starter

Im Biathlon steht mit der WM 2019 in Östersund der Saisonhöhepunkt bevor. Laura Dahlmeier und fünf weitere Athletinnen wollen Medaillen holen.

Die Saison ist noch nicht vorbei: Vom 7. bis 17. März kämpfen die Biathletinnen bei den IBU Biathlon-Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund um Titel und Medaillen.

Der Zeitplan für die Biathlon-WM in Östersund (SWE)

  • Do., 07.03.2019, 16:15 Uhr (MEZ): Mixed Staffel, 2 x 6 + 2 x 7,5 km
  • Fr., 08.03.2019, 16:15 Uhr (MEZ): Damen Sprint, 7,5 km
  • Sa., 09.03.2019, 16:30 Uhr (MEZ): Herren Sprint, 10 km
  • So., 10.03.2019, 13:45 Uhr (MEZ): Damen Verfolgung, 10 km
  • So., 10.03.2019, 16:30 Uhr (MEZ): Herren Verfolgung, 12,5 km
  • Di., 12.03.2019, 15:30 Uhr (MEZ): Damen Einzel, 15 km
  • Mi., 13.03.2019, 16:10 Uhr (MEZ): Herren Einzel, 20 km
  • Do., 14.03.2019, 17:10 Uhr (MEZ): Single Mixed Staffel
  • Sa., 16.03.2019, 13:15 Uhr (MEZ): Damen Staffel, 4 x 6 km
  • Sa., 16.03.2019, 16:30 Uhr (MEZ): Herren Staffel, 4 x 7,5 km
  • So., 17.03.2019, 13:15 Uhr (MEZ): Damen Massenstart, 12,5 km
  • So., 17.03.2019, 16:00 Uhr (MEZ): Herren Massenstart, 15 km

Die Starter bei der Biathlon-WM 2019 in Östersund

Für den DSV gehen sechs Athletinnen bei der WM an den Start:

  • Laura Dahlmeier (SC Partenkirchen)
  • Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
  • Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld)
  • Vanessa Hinz (SC Schliersee)
  • Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld)
  • Franziska Preuß (SC Haag)

Statements zur Biathlon-WM 2019 in Östersund

Björn Weisheit, Sportlicher Leiter Biathlon: "Wir fahren mit einer leistungsstarken Mannschaft nach Östersund, die beim Saisonhöhepunkt natürlich Bestleistungen präsentieren möchte. Die Stimmung ist gut, die Nordamerika-Tour, bei der man hier und da etwas mehr zusammenhelfen musste, als bei den Reisen innerhalb Europas, hat alle nochmal zusammengeschweißt. Wir können in Östersund selbstbewusst auftreten. Die Damen haben drei Weltcupsiegerinnen im Team und zwei weitere Athletinnen, die in dieser Saison bereits auf dem Podest standen. Da Östersund an sich ein gutes Pflaster für uns ist, sollten wir an einem guten Tag sowohl bei den Damen als auch bei den Herren zu den Medaillenkandidaten gehören. Wir wollen diese Weltmeisterschaft jedoch bewusst nicht an der von Hochfilzen messen - wir wissen alle, dass die Erfolge von damals außergewöhnlich waren."

Laura Dahlmeier: "Im Rückblick betrachtet, war es natürlich schon ein schwieriges Jahr mit Höhen und Tiefen. Ich bin einfach nicht so belastungsverträglich wie sonst und damit auch ein bisschen anfälliger für Infekte. Deshalb haben wir auch frühzeitig entschieden, dass ich nicht alle Rennen mitmache. Aber ich habe im Weltcup, wenn ich gestartet bin, dann doch viele gute Ergebnisse gehabt. Deshalb fahre ich natürlich schon mit gewissen Zielen nach Östersund zur WM. Das heißt, wie jedes Jahr möchte ich zum Saisonhöhepunkt meine Bestleistung abrufen.

Das hört sich so simpel an. Aber das erfordert schon ein gutes Timing und eine gute Vorbereitung. Und für was es in diesem Jahr dann reicht, kann ich nicht so genau beurteilen. Man hat gesehen, dass ich durchaus um den Sieg oder ums Podium mitkämpfen kann. Aber das wird bei der WM kein Selbstläufer, sondern eine verdammt schwierige Aufgabe. Aber klar: Mein Ziel ist es, dass ich wieder ganz vorne mitankomme.

Den Jetlag nach der Amerikareise habe ich gut überstanden und konnte deshalb gleich wieder ganz gut mit vielen langen und ruhigen Einheiten ins Training einsteigen. Direkt vor der WM stehen dann ja immer die kurzen und harten Einheiten auf dem Programm. Da musste ich zwar auch ein zwei Tage länger regenerieren. Aber es ist, wie es ist. Und ich muss einfach die Pausen annehmen, die mir mein Körper vorgibt. Ich war ja notgedrungen relativ viel zu Hause. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass es jetzt nochmal zur WM geht."

Denise Herrmann: "Es ist schon cool, wenn man die letzte Periode vor der WM mit einem Sieg abschließt und damit in die Vorbereitung geht. Klar werden in Östersund die Karten neu gemischt, und man muss sein Können in jedem Wettkampf neu unter Beweis stellen. Aber es ist schon gut, dass man sich selber mal wieder gezeigt hat, dass es noch geht. Wir waren schon immer eine starke Mannschaft und mit fünf Podestläuferinnen haben wir gezeigt, dass die Gruppenpower da ist. Das nutzen wir, um uns nochmal die ein, zwei Prozent mehr zu pushen. Und dann sollten wir zur WM auch eine schlagkräftige Mannschaft sein. Ich bin gespannt auf die Bedingungen. Ich hoffe, dass es fest bleibt und dass die Bedingungen fair bleiben. Ich wünsche mir, dass ich im Laufen und Schießen meine Saisonbestleistungen abrufen kann. Was dann unterm Strich auf der Ergebnisliste steht, sehen wir dann.

Franziska Hildebrand: "In Übersee hat für mich endlich wieder alles zusammengepasst. Ich hatte ein gutes Gefühl beim Schießen, und beim Laufen habe ich mich auch wohl gefühlt. Der Sommer und die Saisonvorbereitung waren ja sehr schwierig für mich. Ich hatte immer noch mit den Nachwirkungen meiner Verletzung zu kämpfen. Entsprechend zäh liefen dann auch die ersten Weltcupwochen. Ich hoffe, dass das nun alles überstanden ist, und ich den Spaß und das gute Gefühl aus den letzten zwei Weltcups zur WM mitnehmen kann. Bis jetzt kenne ich Östersund nur im Dezember. Ich bin schon gespannt, wie sich der Ort jetzt im Frühjahr präsentiert."

Vanessa Hinz: "Die Podestplatzierungen mit dem Team und mein dritter Platz in Antholz geben Rückenwind für die WM. Ich habe mich zwar zu Beginn der Saison auch schon gut gefühlt, aber zuletzt ist einfach vieles zusammengekommen, auch die Wettkampfroutine, und das hat die Rennen einfach erfolgreich gemacht. Mit Östersund verbinde ich einen holprigen Anfang, wir haben ein bisschen länger gebraucht, bis wir uns angefreundet haben. Aber seit letztem Jahr habe ich ganz gute Erinnerungen an den Ort, und auch die Strecken liegen mir immer besser. Ich würde gerne so eingesetzt werden, wie in Hochfilzen, auch wenn ich nachher beim Massenstart schon recht müde war. Dass ich gerne Staffeln laufe und da immer noch etwas mehr aus mir herauskitzeln kann, hat man schon gesehen, deshalb wäre mir das volle Programm schon recht."

Karolin Horchler: "Vor der Saison war mein Ziel, komplett im Weltcup dabei zu sein und mich für die WM zu qualifizieren. Das habe ich geschafft, auch wenn ich sagen muss, dass die Energie im Weltcup eine ganz andere ist, als im IBU-Cup. Da ich mich im September für den Weltcup qualifizieren musste, hatte ich dort schon einen kleinen Höhepunkt, was den Formaufbau betrifft. Ich hatte jetzt aber noch mal eine gute Trainingsphase und hoffe, dass ich in Östersund meine Bestleistung abrufen kann, wenn sie gebraucht wird. Natürlich hoffe ich, einen WM-Einsatz zu bekommen. Ich hatte in Östersund mein Weltcup-Debüt, wo ich gleich im Einzel und im Sprint mit null Fehlern durchgekommen bin. Von daher ist es echt cool, dass ich dort jetzt auch mein WM-Debüt geben kann. Mit Schweden verbindet mich auch meine JWM-Medaille, von daher fahre ich immer gerne dorthin."

Franziska Preuß: "Canmore war in Bezug auf meinen krankheitsbedingten Ausfall vorher läuferisch schon ok. Schade, dass es dann nur ein Rennen gab, ich hätte gerne noch eins mehr gehabt. Soldier Hollow war ok, und aktuell bin ich schon zufrieden, ich habe ein gutes Bauchgefühl, und es passt soweit. Mein Fokus in der Vorbereitung lag auf dem Schießen, um noch einen Schritt weiterzukommen, ohne Verbissenheit. Der Sieg in Ruhpolding war schon das i-Tüpfelchen auf meiner Saison, mit der ich echt zufrieden bin. Da hat aber auch alles zusammengepasst. Ich weiß, was ich kann und was realistisch ist, und wenn ich mich in Östersund da einpendle, wäre ich mit der WM zufrieden."

Die Biathlon-WM 2019 in Östersund live im TV sehen

Insgesamt stehen zwölf Wettbewerbe auf dem WM-Programm. ARD und ZDF teilen sich in bewährter Weise die Übertragungen aus Östersunds "Skidstadion". Das Erste überträgt vom 7. bis zum 12. März, das ZDF startet seine WM-Live-Berichterstattung am Mittwoch, 13. März 2019.

Verfasst von DSV/Sportfrauen

Erschienen in Biathlon, Wintersport am 07. März 2019

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