Die Freestyle-Ski-WM in den USA: Starter und Zeitplan

Von 1. bis 9. Februar kämpfen Ski-Crosser, Freeskier und Freestyler bei den FIS Freestyle Ski-Weltmeisterschaften in Park City um Titel und Medaillen.

Bei den Damen treten im Ski Cross Daniela Maier (SC Urach) und Heidi Zacher (SC Lenggries) an, in der Halfpipe Sabrina Cakmakli (SC Partenkirchen) und im Slopestyle/Big Air Kea Kühnel (SC Bremerhaven). Freestyle Aerials geht Emma Weiss (Freestyle Club Zollernalb) und im Moguls/Dual Moguls Laura Grasemann (SC Wiesloch) an den Start.

Der Zeitplan für die WM im Freestyle Ski in den USA

  • Fr., 01.02.2019, 14:30/15:30 Uhr (LOC)/22:30/23:30 Uhr (MEZ): Qualifikationen Ski Cross Damen/Herren (SX)
  • Sa., 02.02.2019, 09:40/12:00 Uhr LOC/17:40/20:00 Uhr (MEZ): Qualifikationen Big Air Damen/Herren (BA)
  • Sa., 02.02.2019, 13:00 Uhr (LOC)/21:00 Uhr (MEZ): Finalrunden Ski Cross Damen/Herren (SX)
  • Sa., 02.02.2019, 19:00/19:15 Uhr LOC/03:00/03:15 Uhr (MEZ): Finals Big Air Damen/Herren (BA)
  • Di., 05.02.2019, 09:50/12:50 Uhr (LOC)/17:50/20:50 Uhr (MEZ): Qualifikationen Slopestyle Damen/Herren (SS)
  • Di., 05.02.2019, 12:00/15:45 Uhr (LOC)/20:00/23:45 Uhr (MEZ):Qualifikationen Aerials Damen/Herren (AE)
  • Mi., 06.02.2019, 11:00/11:18 Uhr (LOC)/19:00/19:18 Uhr (MEZ): Finals Slopestyle Damen/Herren (SS)
  • Mi., 06.02.2019, 19:00/19:20 Uhr LOC/03:00/03:20 Uhr (MEZ):Finals Aerials Damen Herren (AE)
  • Do., 07.02.2019, 09:10/11:30 Uhr (LOC)/17:10/19:30 Uhr (MEZ): Qualifikationen Halfpipe Damen/Herren (HP)
  • Fr., 08.02.2019, 12:45/15:55 Uhr (LOC)/20:45/23:55 Uhr (MEZ): Qualifik. Buckelpiste Damen/Herren (MO)
  • Fr., 08.02.2019, 19:00/19:30 Uhr (LOC)/03:00/03:30 Uhr (MEZ): Finals Buckelpiste Damen/Herren (MO)
  • Sa., 09.02.2019, 11:00/11:16 Uhr (LOC)/19:00/19:16 Uhr (MEZ): Finals Halfpipe Damen/Herren (HP)
  • Sa., 09.02.2019, 16:25 Uhr (LOC)/00:25 Uhr (MEZ): Qualifikationen Dual Buckelpiste (DM)
  • Sa., 09.02.2019, 19:00 Uhr (LOC)/03:00 Uhr (MEZ): Finals Dual Buckelpiste (DM)

Heli Herdt, Sportlicher Leiter Ski Cross/Freeski: "Wir sind am Sonntag sehr motiviert nach Park City gereist. Die langen Reisen der letzten Wochen haben zwar schon etwas an uns gezehrt, aber die Stimmung ist gut, und wir freuen uns alle auf die anstehenden Wettkämpfe!

Wir konnten den Ski-Cross-Kurs bereits am ersten Tag mit Hilfe unseres Vorläufers Tobias Müller testen. Da die Amerikaner kein eigenes Vorläufer-Team vor Ort haben, besteht für alle Nationen die Möglichkeit, einen Vorläufer ins Feld zu schicken. Tobias konnte uns wertvolle Informationen zur Strecke, zu den Schneeverhältnissen und dem Material geben.

Am WM-Kurs wurde viel Schnee verbaut - es gibt viele Steilkurven und Wellen. Dafür nicht allzu hohe Sprünge. Generell sollte uns die Strecke entgegenkommen. Wir wollen definitiv um die Medaillen mitfahren. Nach WM-Bronze 2007 durch Alex Grauvogl wollen wir alles daran setzen, nach der langen Durststrecke und den vielen vierten Plätzen Edelmetall zu gewinnen.

Heidi Zacher hat sicher die besten Voraussetzungen diese Aufgabe und Herausforderung lösen zu können. Gerade in den letzten Rennen hat sich wieder gezeigt, dass das Feld sehr dicht beisammen ist. Bei den Damen sind rund acht Mädels in der Lage, um das Podium mitzufahren. Die Strecke könnte aber auch Daniela Maier entgegenkommen. Mit ihrer Entwicklung nach der langwierigen Verletzungspause sind wir sehr zufrieden.

Auch die Freeski-Mannschaft hat sich gut weiterentwickelt. Mit ihrem Podestplatz beim Weltcup in Modena hat Kea Kühnel gezeigt, was möglich ist - das sollte ihr Selbstvertrauen für den Big-Air-Wettkampf geben. Sabrina Cakmakli wiederum wird bei der WM ihren ersten Wettkampf seit ihrem Schlüsselbeinbruch im Herbst fahren. Es wird sich zeigen, ob die Trainingszeit im Vorfeld der WM ausreichend war, um wieder an ihr Niveau aus der Olympiasaison anknüpfen zu können.

Mit Vincent Veile und Florian Preuß hat sich auch das Freeski-Herren-Team gut entwickelt. Die beiden Jungs konnten ihr Leistungsvermögen steigern und über die Saison hinweg ein solides Niveau abrufen. Hier in Park City geht es für die beiden in erster Linie darum, wertvolle Erfahrungen zu sammeln."

Daniela Maier:"Mit dem bisherigen Verlauf der Saison bin ich ganz zufrieden. Nach der langen Verletzungspause fühle ich mich wieder fit und wohl beim Rennfahren. Ich konnte bisher immer in den Top-16 landen, war also konstant unterwegs. Der achte Platz in Innichen hat mir gezeigt, dass es auch schnell wieder nach vorne gehen kann. Bei der WM möchte ich an diese Leistungen anknüpfen. Der Kurs macht einen positiven Eindruck. Es sind viele Wellen und Kurven drin, das liegt mir sehr. Die Voraussetzungen sind also gut, und ich freue mich jetzt sehr auf das Rennen."

Heidi Zacher: "Nach meinem Kreuzbandriss im Januar 2018 bin ich in Arosa und in Innichen wieder gut in den Weltcup eingestiegen. Mit meinem Sieg in Idre und dem fünften Platz in Blue Mountain gehe ich sehr zuversichtlich ins WM-Rennen. Wir haben den Kurs gestern besichtigt. Vom technischen Niveau her schaut es nicht unlösbar aus. Dafür könnte es schwer werden, ein hohes Tempo aufzubauen. Jetzt gilt's in den nächsten Tagen, den Kurs und seine Eigenheiten noch besser kennenzulernen. Meine Ziele für die WM: schnell Skifahren und Spaß haben!"

Daniel Bohnacker "Mein bisheriger Winter war eher durchwachsen. Ich hatte gehofft, dass ich früher in die Saison rein finde. Allerdings bin ich sehr froh, dass das Knie hält und mir keine Probleme macht. Es fehlt noch an Selbstvertrauen und hier und da an der letzten Konsequenz. Es ärgert mich, dass ich es im Rennen - vor allem in Innichen und Schweden - bisher noch nicht so umsetzen konnte. In Blue Mountain konnte ich aber einen großen Schritt nach vorne machen - vom Gefühl her und von der Leistung. Ich hoffe, dass ich bei der WM daran anknüpfen kann.

Es geht hier vor Ort noch etwas chaotisch zu, das darf uns aber nicht aus dem Konzept bringen. Der Kurs sieht nicht so spektakulär aus. Er besteht hauptsächlich aus Wellen und Steilwandkurven. Das heißt aber nicht, dass es einfach wird. Im Gegenteil: kleine Fehler werden schnell bestraft. Man hat nicht viele Möglichkeiten, über schwierige Elemente Fehler und Zeit gut zu machen."

Sabrina Cakmakli:"Nach meinem Schlüsselbeinbruch im Oktober ist die Saison natürlich etwas anders verlaufen als ich es mir gewünscht hatte. Kurz vor Weihnachten konnte ich wieder auf die Ski, Anfang Januar dann das erste Mal in die Pipe. Kurz darauf bin ich spontan in die USA geflogen und habe mich zuerst eine Woche in Copper Mountain und dann eine Woche bei den X-Games in Aspen auf die WM vorbereitet. Nach dem Trainingsrückstand und ohne Wettkampf in dieser Saison ist es schwierig für mich einzuschätzen, wo ich genau stehe. Wenn ich den Run lande, den ich schon bei Olympia gezeigt habe, sollte ein Finaleinzug möglich sein. Das ist auf jeden Fall mein Ziel. An Park City habe ich sehr positive Erinnerungen. 2015 bin ich hier zum ersten Mal aufs Weltcuppodium gefahren. Ich freue mich sehr auf die WM dort. Ein kleiner Teddybär, den mir meine Mutter für Sotschi geschenkt hatte, ist auch wieder mit dabei und bringt mir hoffentlich etwas Glück."

Kea Kühnel: "Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich zufrieden, allerdings geht noch einiges mehr. Ich hoffe, dass ich bei der WM alles zusammenbringe und endlich zeigen kann, was ich diese Saison gelernt habe. Wir fliegen heute nach Salt Lake City. Ein Glücksschweinchen ist auch mit im Gepäck. Bisher hab ich noch keinen genauen Einblick vom WM-Kurs bekommen. Aber er wird sicherlich eine Herausforderung, die ich gerne annehme. Solange die Sonne scheint, bin ich glücklich."

Laura Grasemann: "Mit dem bisherigen Winter bin ich sehr zufrieden - mit derzeit Platz sieben im Gesamtweltcup fahre ich meine bisher beste Saison. Und das, obwohl die Vorbereitung und Organisation nicht leicht waren. Ich finanziere und organisiere meinen Sport selbst, da ich seit Frühjahr 2018 leider keinen hauptamtlichen Trainer mehr habe. Seit Januar trainiere ich mit dem Team Park City. Bei der WM möchte ich meine beste Fahrt abliefern - dann kann ich zufrieden sein und dann wird auch das Ergebnis stimmen. Die Olympia-Strecke von 2002 ist zwar anspruchsvoll, aber es macht auch super viel Spaß dort zu fahren. Die Weltcuprennen in Park City sind schon etwas ganz besonderes. Sie sind gut organisiert und es sind vor allem unglaublich viele Zuschauer dabei, die für unseren Sport brennen. Ich freue mich sehr auf die WM! Als Glücksbringer habe ich einen Stoff-Pinguin mit im Gepäck."

Emma Weiß: "Seit ich vor vier Jahren von den Moguls zu den Aerials gewechselt bin, trainiere ich mit dem Schweizer Nationalteam mit und widme mich seitdem dem reinen Springen. Meinen Sport finanziere ich teilweise über individuelle Sponsoren, für den weitaus größten Teil komme ich aber privat auf. Die Sommervorbereitung mit den Schweizern lief sehr gut und ich bin in Ruka ordentlich in die Saison gestartet. Beim einzigen Weltcup der Saison in Lake Placid im Januar hat mich ein Sturz eine bessere Platzierung gekostet. Die beiden achten Plätze zuletzt stimmen mich aber optimistisch. Wir waren bereits letztes Jahr beim Weltcup in Park City. Der Anlauf der Schanze ist relativ flach, der In-Run recht lang. Das gibt Zeit, sich auf den Sprung vorzubereiten. Die Stimmung vor Ort war extrem cool - ich freu mich riesig drauf, wieder dort zu sein. Natürlich möchte ich auch genau dann meine bestmöglichsten Sprünge abrufen."

Verfasst von DSV

Erschienen in Wintersport am 02. Februar 2019

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