Die Verfolger der Handball Bundesliga rücken enger zusammen

In der EHF Champions League mussten die beiden deutschen Vertreter ihre Hoffnungen auf das Viertelfinale begraben. In der Liga ist die HSG Blomberg-Lippe weiter die Mannschaft der Stunde, doch das Feld ist dicht beieinander.

Im Tabellenkeller gab es keine entscheidenden Veränderungen. Aufgrund der internationalen Verpflichtungen waren die beiden Top-Teams bereits unter der Woche im Einsatz. Der Thüringer HC besiegte die Neckarsulmer Sport-Union mit 39:27 und die SG BBM Bietigheim kam zu einem klaren 29:19-Heimsieg über den VfL Oldenburg.

In der Champions League musste der THC seine Hoffnungen auf das Viertelfinale ad acta legen. Der HBF-Spitzenreiter unterlag am Ende Buducnost Podgorica knapp mit 24:25 (11:12). "Wir hatten zuviele Pfostentreffer und Fehlwürfe. Buducnost hat im Spiel viele einfache Tore geworfen, die hätten so nicht fallen dürfen. Sie waren heute zu schlagen", ärgerte sich THC-Trainer Herbert Müller.

Bietigheim unterlag hingegen bei Vardar Skopje mit 22:30 (8:13) und steht damit schon einen Spieltag vor dem Ende als Sechster hinter dem fünftplatzierten Thüringer HC fest. Für SG BBM-Coach Martin Albertsen ist die Partie trotz Niederlage erkenntnisreich: "Die Mädels haben heute auf jeden Fall sehr, sehr gut gekämpft. Natürlich wollten wir uns immer wieder verbessern. Das war aber nicht immer einfach, da wir zwölf Minuten in Unterzahl spielen mussten. Es war also ein schwieriger Abend für uns heute, umso zufriedener bin ich."

TuS Metzingen 25:27 (15:11) HSG Blomberg-Lippe

In der Liga haben die Enztälerinnen weiterhin fünf Punkte Rückstand auf den THC, nun aber wieder drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger, denn Metzingen verlor sein Heimspiel gegen Blomberg-Lippe mit 25:27 (15:11). "Wir haben zu viel verworfen, Bälle einfach weggeschmissen und die Abwehr agierte nicht konstant", bilanzierte Torhüterin Isabell Roch. Blombergs Trainer Andr√© Fuhr meinte: "Metzingen hat es sich in der zweiten Halbzeit vielleicht zu leicht vorgestellt. Wir geben aber nie auf."

Borussia Dortmund 27:26 (15:9) Buxtehuder SV

Mit zwei Punkten Rückstand in Schlagdistanz zu Metzingen und Blomberg sind der Buxtehuder SV und Borussia Dortmund, da der BVB sein Heimspiel im direkten Vergleich mit 27:26 (15:9) hauchdünn für sich entscheiden konnte. "Der Endspurt war schwierig für uns, aber in den entscheidenden Situationen waren wir da", resümierte Dortmunds Trainerin Ildiko Barna nach der Partie. BSV-Coach Dirk Leun meinte: "Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Uns sind 15 Fehlwürfe unterlaufen und auch die Deckung war anfangs nicht gut. Die Mannschaft hat nach der Pause eine Reaktion gezeigt, aber die Hypothek aus dem ersten Durchgang war dann doch zu groß. Zudem können wir den Ausfall von Emily (Bölk, Anm. d. Red.) derzeit nicht kompensieren."

Frisch Auf Göppingen 31:28 (16:15) TV Nellingen

Nur einen Zähler Rückstand haben Frisch Auf Göppingen und Bayer Leverkusen. Göppingen gewann das Derby gegen den TV Nellingen mit 31:28 (16:15). "Man kann sagen: Am Ende gut, alles gut. Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird, und in der ersten Hälfte haben wir auch nicht nach unserem Plan gespielt. Da war Nellingen besser. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte haben wir die Basis in der Abwehr gelegt, sind aber am Ende noch in eine kleine Krise geraten. Dennoch zählen am Ende die zwei Punkte und dass wir mit drei Toren gewonnen haben", so Göppingens Coach Aleksandar Knezevic. Nellingens Trainer Pascal Morgant betonte: "Letztlich haben wir uns selbst um den Sieg gebracht, weil wir kurz vor und kurz nach der Halbzeit vorne und hinten nicht konsequent waren."

Bayer 04 Leverkusen 28:24 (13:8) Bensheim/Auerbach

Negative Auswirkungen hatte die Niederlage für die Hornets nicht. Die Schwaben bleiben wie Neckarsulm mit sieben Pluspunkten oberhalb der Abstiegsplätze, da die HSG Bensheim/Auerbach bei Leverkusen mit 24:28 (8:13) unterlag und so weiterhin nur sechs Pluspunkte auf der Habenseite hat. "Ich bin sehr froh, dass wir diese Partie für uns entscheiden konnten. Wir haben in den ersten 24 Minuten wirklich sehr gut agiert und genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Mit der offensiven Abwehrformation von Bensheim in der 2. Halbzeit hatten wir Probleme und wir wussten aus den zwei bisherigen Spielen, dass sich die HSG Bensheim/Auerbach nicht aufgeben wird. Entscheidend ist aber, dass wir verdient gewonnen haben", so Leverkusens Trainerin Renate Wolf, deren Mannschaft nun fünf Punkte Vorsprung auf den VfL Oldenburg hat.

Bad Wildungen Vipers 24:20 (14:11) HC Rödertal

Einen Punkt hinter Oldenburg rangiert mittlerweile die HSG Bad Wildungen Vipers, die sich am Ende mit 24:20 (14:11) gegen den HC Rödertal behaupten konnte. "Ich bin aus drei Gründen stolz auf meine Mannschaft. Sie haben heute alles gegeben, meine Mannschaft hat wieder gebrannt und hart gearbeitet und wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Es lag heute nicht an einer einzelnen Aktion. Wir hatten genug Möglichkeiten, um das Spiel zu unseren Gunsten zu drehen. Trotzdem geht unsere Leistungskurve weiter nach oben", so HCR-Trainer Maximilian Busch, der weiterhin auf den ersten Pluspunkt der aktuellen Saison wartet.

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 05. März 2018

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