Fünf Teams bleiben am zweiten Spieltag verlustpunktfrei

Gleich ein Quintett feierte am Wochenende den zweiten Saisonsieg in der Handball Bundesliga Frauen. Erste Punktverluste gab es für Buxtehude und Bensheim, die ersten Pluspunkte sammelten Metzingen und Neckarsulm.

Thüringer HC 36:19 (19:7)VfL Oldenburg

Der Thüringer HC führt die Tabelle der 1. Bundesliga weiter an. Mit dem 36:19 (19:7) über den VfL Oldenburg gelang dem DHB-Pokalsieger der nächste eindrucksvolle Sieg, die Tordifferenz nach zwei Partien liegt bereits bei +37. "Wir haben heute eine überragende 1. Halbzeit gespielt. In der 2. Halbzeit haben wir uns dann etwas in der Oldenburger 6:0-Abwehr festgerannt, aber dennoch immer wieder Lösungen dagegen gefunden", bilanzierte THC-Chefcoach Herbert Müller und VfL-Trainer Niels Bötel, dessen Team nach der deutlichen Niederlage die Rote Laterne übernahm, erklärte: "Wir haben uns schwergetan gegen die offensive und aggressive Abwehr, sowie den starken Rückraum und dem druckvollen Eins gegen Eins. In der 2. Halbzeit wollten wir dran bleiben und haben deswegen die Abwehr etwas umgestellt. Alles in allem können wir auf den Erkenntnissen dieses Spiels aufbauen und an den aufgezeigten Problemen arbeiten."

Borussia Dortmund 28:24 (10:15)HSG Bensheim/Auerbach

Tabellenzweiter ist Borussia Dortmund, das nach dem Kantersieg von Oldenburg nun vor heimischer Kulisse ein 28:24 (10:15) gegen die HSG Bensheim/Auerbach erkämpfte. "Wir haben nach dem sehr sehr guten Start scheinbar den Gegner unterschätzt und hatten eigentlich viel zu viele Mängel", so BVB-Chefcoach Andre Fuhr und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm bilanzierte: "Wir haben in der ersten Halbzeit das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und führen gegen eine so hochkarätig besetzte Mannschaft sensationell teilweise mit acht Toren. In der 2. Halbzeit hat sich dann die internationale Klasse durchgesetzt und wir haben im Angriff keine Lösungen gefunden."

Buxtehuder SV 22:24 (12:11) TSV Bayer 04 Leverkusen

Platz drei inne hat der TSV Bayer 04 Leverkusen, der nach dem 24:16-Auftaktsieg unter der Woche gegen Neckarsulm nun mit 24:22 (11:12) beim Buxtehuder SV triumphierte. "Wir sind wirklich sehr froh über die Punkte", sagte Leverkusens Coach Robert Nijdam, der mit Blick auf acht technische Fehler und zwölf Fehlwürfe seiner Werkselfen in Halbzeit 1 bilanzierte: "Das sind 20 nicht genutzte Angriffe. Und es ist ein hartes Stück Arbeit, diese verpassten Chancen wieder gut zu machen." Und BSV-Coach Dirk Leun musste einräumen: "Es ist vielleicht ein knapper und glücklicher Erfolg. Aber am Ende zählen die Tore und da hat Leverkusen zwei mehr geworfen."

SG BBM Bietigheim 30:28 (14:14)HSG Bad Wildungen Vipers

Verlustpunktfrei, aber mit deutlich viel Mühe erkämpfte sich Meister SG BBM Bietigheim ein 30:28 (14:14) gegen die HSG Bad Wildungen Vipers. "Es war eine spannende Partie, in der man gesehen hat, dass wir noch in einer Entwicklungsphase sind. Ich bin glücklich, dass wir dieses Match gewonnen haben. Es war letztendlich ein Sieg des absoluten Willens", so Bietigheims Trainer Martin Albertsen und Vipers-Trainerin Tessa Bremmer erklärte: "Am Ende wäre ein Punkt für uns sicherlich verdient gewesen. Auch wenn wir uns in diesem Spiel nicht belohnt haben, hat es uns viel Selbstbewusstsein gebracht."

HSG Blomberg-Lippe 24:20 (10:9)Frisch Auf Göppingen

Bad Wildungens nächster Gegner, die HSG Blomberg-Lippe, ist ebenfalls noch verlustpunktfrei. Die Lipperinnen hatten zum Auftakt in Metzingen mit einem 29:27-Sieg überrascht und legten jetzt im Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen ein 24:20 (10:9) nach. "Es war nicht einfach für uns, direkt mit einer englischen Woche in die Saison zu starten. Deshalb bin ich absolut zufrieden, wie das Team es am Mittwoch und heute gelöst hat. Wir wussten, dass wir gegen Göppingen einen großen Kampf bieten müssen und sind in der ersten Halbzeit in der Offensive leider zu oft gescheitert", so Blombergs Chefcoach Steffen Birkner, der ergänzte: "In der zweiten Halbzeit haben wir es dann deutlich besser gemacht. Jetzt können wir erstmal ordentlich durchschnaufen."

Kurpfalz Bären 24:35 (10:18) TuS Metzingen

Die TuS Metzingen konnte hingegen mit dem 35:24 (18:10) bei den Kurpfalz Bären in Ketsch die ersten Pluspunkte einheimsen. "Das war ein souveräner Auftritt, wenn auch noch nicht alles perfekt war", bilanzierte Metzingens Manager Ferenc Rott und Bären-Trainerin Katrin Schneider resümierte: "Wir haben heute gegen einen starken Gegner beweisen können, dass wir mit einem nie erlahmenden Kampfgeist auch in der 1. Liga mithalten können. Um die ersten Punkte zu holen, werden wir aber unsere gut herausgespielten Torchancen besser nutzen müssen."

Neckarsulmer Sport-Union 30:21 (16:13) 1. FSV Mainz 05

Auch der zweite Aufsteiger, der 1. FSV Mainz 05, muss noch auf die ersten Pluspunkte warten. Bei der Neckarsulmer Sport-Union unterlagen die Dynamites mit 21:30 (13:16). "Ich bin erstmal glücklich, dass wir die Punkte geholt und dann am Ende auch in der Höhe gewonnen haben. Danach sah es in einer kurzen Phase nicht unbedingt aus, denn wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die einen starken Charakter hat und über 60 Minuten kämpft", so NSU-Coach Pascal Morgant und 05-Trainer Thomas Zeitz monierte: "Wir haben heute einige gute Phasen gehabt und einige gute Passagen gespielt. Allerdings haben wir am Ende zu viele leichte Fehler gemacht und zu viele freie Chancen vergeben, um etwas mitzunehmen."

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 16. September 2019

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