Hauptrunde in der DBBL beendet: Playoffs-Teilnehmer und Absteiger

In der Basketball Bundesliga der Damen ist die Hauptrunde beendet. Die ersten acht Teams ziehen in die Playoffs ein, die TV Saarlouis Royals steigen ab. Die Lage der Liga zum Abschluss.

ChemCats Chemnitz - XCYDE Angels 80:63 (23:17,21:21,17:11,19:14)

Die Nervenbelastung der Chemcats war quasi hörbar in der Schlossteichhalle zumal es keinen Hallensprecher und keine Musik gab. Gespenstische Atmosphäre. Die schnelle 9:0-Führung der Gäste war eine Folge davon. Doch die Sächsinnen schüttelten sich nach einer ebenfalls gut hörbaren Auszeitansprache rasch und gingen ihrerseits in Führung. Bis zur Viertelpause prangte eine 23:17-Führung der Hausherrinnen auf der Anzeigetafel. Dies wirkte wie eine Befreiung für das Team von Headcoachin Amanda Davidson. Ihre Mädels spielten in der Folge tollen Offensivbasketball, wurden allerdings von der Angels-Defense auch nicht nennenswert daran gehindert. Zur Halbzeit lagen die Katzen mit 44:38 vorne und die bislang beste Angels-Spielerin McCray war mit drei Fouls belastet, fast so viele wie die ganze gegnerische Mannschaft.

Mäkitalo und Co hatten sich so viel vorgenommen. Endlich einmal auswärts siegen, in die Play-Offs einziehen, noch mindestens ein stimmungsvolles Heimspiel zelebrieren. Aber es sollte nicht sein. Zu zögerlich die Verteidigung, zu wenig physisch die Reboundarbeit, zu fahrig und ideenlos der Angriff. Einzig Danielle McCray unterstrich einmal mehr ihre Klasse und stemmte sich gegen die zehnte Auswärtsniederlage der Saison. Als sie mit fünf Fouls auf die Bank musste, war das Match entschieden und Chemnitz fuhr den für sie lebensnotwendigen Sieg ein. Diese Niederlage bedeutet für die XCYDE Angels das abrupte Ende ihrer 11. Bundesliga-Saison in Folge. (Kurt Wittmann)

TV Saarlouis Royals - Eintracht Braunschweig 65:70 (14:24,23:15,11:13,17:18)

Herner TC - TSV 1880 Wasserburg 75:62 (23:23,19:17,17:18,16:4)

Mit einer 62:75 (40:42)-Niederlage beim Herner TC beenden die Wasserburger Basketball-Damen die Hauptrunde der DBBL und gehen - wie schon vor diesem letzten Spieltag feststand - von Rang vier in die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft.

Dabei war beim Club aus dem Ruhrpott, der die erste Hauptrundenmeisterschaft seiner Vereinsgeschichte schon seit zwei Wochen in der Tasche hatte, lange ein Achtungserfolg für die Innstädterinnen in Reichweite. „Wir haben echt gut und konzentriert gespielt in den ersten drei Vierteln. Wir haben unseren Rhythmus wieder gefunden“, so Head-Coach Sidney Parsons: „Doch wir müssen es schaffen über die gesamte Spielzeit unsere Leistung zu bringen.“

Die Partie war von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ständigen Führungswechseln. 30 Minuten lang konnte sich kein Team absetzen. Mit 58:59 ging es ins letzte Viertel, das sich für die Gäste aus Oberbayern katastrophal entwickeln sollte. Zahlreiche Ballverluste prägten diese Phase und verhinderten lange Zeit einen Korberfolg. Erst nach über fünf Minuten fielen die ersten beiden Wasserburger Punkte von der Freiwurflinie. Da auch Herne Schwächen im Abschluss offenbarte, betrug der Rückstand zu diesem Zeitpunkt nur drei Zähler.

Doch dann folgten zwei Dreier von Hernes Beatrice Attura, die die Vorentscheidung markierten. Wasserburg konnte nur noch einen weiteren Korb erzielten und musste sich nach diesem 4:16-Viertel am Ende zu deutlich mit 62:75 geschlagen geben. „17 Ballverluste und die meisten davon im letzten Viertel sind einfach zu viel, um ein Spiel zu gewinnen“, ärgerte sich Parsons. (TSV Wasserburg)

TK Hannover - Eisvögel USC Freiburg 56:62 (15:12,13:10,10:18,18:22)

BC Pharmaserv Marburg - flippo Baskets BG 74 89:58 (26:12,20:21,28:14,15:11)

Mit einem beeindruckenden Heimsieg hat der BC Pharmaserv Marburg die Hauptrunde in der Bundesliga beendet. Obwohl der dritte Tabellenplatz schon vorher feststand, boten die Hessinnen den rund 650 Zuschauern über weite Strecken schnellen und attraktiven Basketball. Topscorerin des Abends war BC-Centerin Alex Kiss-Rusk.

Gegner Göttingen hielt trotz der Niederlage den siebten Platz. Den achten Playoff-Platz eroberte sich das bis zuletzt abstiegsbedrohte Braunschweig, das im „Abstiegsendspiel“ in Saarlouis gewann. Da Chemnitz in eigener Halle Nördlingen besiegte und aus den Playoffs kickte, rutschten die Saarländerinnen auf den Abstiegsplatz ab.

Patrick Unger (Trainer Marburg): „Wir sind glücklich, dass wir wenigstens eine ausgeglichene Rückrunde hingelegt haben. Ende des zweiten Viertels haben wir uns den Schneid abkaufen lassen und nicht aufgepasst. In der zweiten Halbzeit haben wir uns aber nochmal zusammengerissen und insgesamt ein tolles Spiel abgeliefert. Man merkt, dass wir zuletzt mehr Leute im Training und Selbstvertrauen haben. Aber wir könnten noch ein bisschen smarter sein und müssen am defensiven Brett noch besser arbeiten. Jetzt kommen die entscheidenden Spiele, da wird uns alles abverlangt. Da müssen wir die Intensität hochhalten und brauchen jede Spielerinnen, vor allem bei den kurzen Pausen zwischen den Spielen. Alex Wilke sollte eigentlich heute noch nicht spielen, aber der Kurzeinsatz hat ihr auch mental gutgetan. Mali Sola hat viel Selbstvertrauen und kommt immer besser in den Rhythmus. Wir freuen uns aufs Top-Four und die Playoff und gucken, was geht.“(Marcus Richter)

Die Abschlusstabelle der Hauptrunde der DBBL

1.Herner TC 36

2.Rutronik Stars Keltern 30

3.BC Pharmaserv Marburg 30

4.TSV 1880 Wasserburg 24

5.Eisvögel USC Freiburg 24

6.TK Hannover 18

7.flippo Baskets BG 74 14

8.Eintracht Braunschweig 12


9.XCYDE Angels 12

10.ChemCats Chemnitz 10


11.TV Saarlouis Royals 09

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 18. März 2019

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