Herne und Keltern führen in der Halbfinal-Serie

Zum Auftakt der Halbfinalserie in der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) haben der Herner TC und die Rutronik Stars Keltern vorgelegt. Spiel zwei der Dreier-Serie findet am Dienstag (in Wasserburg) bzw. am Mittwoch (in Marburg) statt.

Nach einem Unentschieden zur Pause setzten sich die Hernerinnen im dritten Viertel ab – vorentscheidend, wie manche dachten. Dem war aber nicht so, denn Wasserburg steckte nie auf und gewann dann auch den finalen Spielabschnitt. Dennoch reichte dem HTC das Polster, das man sich in den dritten zehn Minuten geschaffen hatte. “Leider waren wir in einigen Phasen nicht abgebrüht genug, den Sack früher zuzumachen. Gerade in den schwierigen Phasen haben uns dann unsere Fans super unterstützt”, erklärte Hernes Übungsleiter Marek Piotrowski. Einen nicht ganz unwesentlichen Beitrag zu diesem Auftaktsieg der Hernerinnen trug die Niederländerin Jill Bettonvil bei, die in der dramatischen Schlussphase zweimal von jenseits der Drei-Punkte-Linie traf.

In Keltern war derweil Ezinne Kalu von den Gästen nicht zu stoppen. Die Nigerianerin erzielte 22 Punkte und brachte sich auch darüber hinaus immer wieder entscheidend in die Aktionen ihres Teams ein. Wirklich in Gefahr geriet der Auftakterfolg des amtierenden Deutschen Meisters nicht. Mit einem 10:0-Lauf setzte sich dieser von 22:20 auf 32:20 ab, was bei den Marburgerinnen nachhaltig Eindruck hinterließ. Kelterns Coach Christian Hergenröther war in der Nachbetrachtung nicht mit allem einverstanden, was seine Mannschaft geboten hatte: “In der ersten Halbzeit waren wir nicht aggressiv genug. Auch die Freiwurfquote war nicht das, was wir wollten.” Nur 14 Mal trafen die Sterne bei 26 Versuchen von der Freiwurflinie. Einig waren sich hinterher fast alle in einem Punkt: Das Spiel war definitiv Werbung für den Damenbasketball.

So geht's weiter in der Halbfinal-Serie der DBBL-Playoffs

BC Pharmaserv Marburg – Rutronik Stars Keltern Mittwoch, 19.30 Uhr

Am „Marburger Partyservice Gameday“ geht es darum, ob die Fans des Pharmaserv-Teams das Osterfest mit ihren Lieben zu Hause genießen dürfen, oder nochmal in den Enzkreis fahren müssen. Wobei: Müssen und dürfen sind hier relativ. Ein basketballfreier Ostersonntag würde bedeuten: Marburg wäre raus aus dem Titelrennen und würde – wie in den drei Vorjahren – um Platz 3 bei der Deutschen Meisterschaft spielen.

Nach der Niederlage im Auftaktspiel der Halbfinalserie im Modus „best of three“ müssen die Marburgerinnen ihr Heimspiel am Mittwoch gegen Keltern gewinnen, um am Sonntag ein Entscheidungsspiel um den Finaleinzug spielen zu dürfen. Der Deutsche Meister aus Keltern entschied am vorigen Sonntag das zuvor nahezu ausgeglichene Spiel im dritten Viertel. Diesmal darf sich das Pharmaserv-Team keinen Aussetzer erlauben. Das sollte vor heimischen Publikum aber leichter fallen, als auswärts. Die Partie wird präsentiert vom Marburger Partyservice. (Marcus Richter)

TSV 1880 Wasserburg - Herner TC Dienstag, 19 Uhr

Do or Die heißt es im Sport: Ein Sieg muss her oder man ist raus. Der Sieg muss her für die Wasserburger Basketball-Damen in Spiel zwei des Halbfinales um die Deutsche Meisterschaft gegen den Herner TC am Dienstag. Sprungball ist um 19:00 Uhr in der heimischen Badria-Halle. Die erste Partie der Play-Off-Serie, die im Modus Best-of-Three ausgetragen wird, ging am Samstag knapp verloren und so liegen die TSV-Damen mit 0:1 im Rückstand. Mit einem Erfolg am Dienstagabend erzwingen sie Spiel drei, das am Samstag wieder auswärts stattfinden würde.

Bei der 65:69-Niederlage in Herne waren die Wasserburgerinnen ebenbürtig, mussten nach einer absolut ausgeglichenen ersten Hälfte den Hauptrundenmsiter und frischgebackenen Pokalsieger nach dem Seitenwechsel dann leicht davonziehen lassen. Doch in der Schlussphase waren die Gäste aus Oberbayern wieder bis auf einem Punkt dran. Am Ende reichte es für den Tabellenvierten vom Inn knapp nicht mit dem Vorhaben, den Heimvorteil aus dem Ruhrpott zu entführen. Die Hernerinnen behielten an der Freiwurflinie die Nerven und holten sich inklusive Hauptrunde den dritten Sieg der Saison gegen Wasserburg.

„Allerdings sind 20 Turnover einfach zu viel, vor allem wenn der Gegner mit nur sieben Ballverlusten so sicher auftritt“, ärgerte sich Sidney Parsons, berichtet aber auch: „Das war bis zur letzten Minute ein wirklich harter und enger Kampf.“ Der Wasserburger Trainerin und ihrer Mannschaft steht vor der zweiten Begegnung nur wenig Zeit fürs Training zur Verfügung: „Wir sind erst Sonntag zurückgekommen, aber das Team ist bereit und hochmotiviert, um daran zu arbeiten, die Fehler vom Samstag abzustellen und sich bestmöglich vorzubereiten. Und am Dienstag werden wir wieder bis zum Ende kämpfen für den Finaleinzug!“

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 16. April 2019

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