Hinter Tabellenführer Marburg kämpfen die Verfolger um Punkte

Während Branchenführer Marburg am 7. Spieltag der 1. DBBL souverän den siebten Sieg in Serie einfuhr, setzte sich Herne im Verfolgerduell in Wasserburg durch und übernahm damit Platz zwei.

Hier die Ergebnisse des 7. Spieltags der Basektball Bundesliga der Frauen:

TSV Wasserburg - Herner TC 55:67

Siege des Herner TC beim TSV Wasserburg sind rar gesät und müssen in den DBBL-Statistiken mit der Lupe gesucht werden. Kein Wunder, dass sich der Herner Tross nach dem überraschend deutlichen Erfolg an der Inn ziemlich gut gelaunt auf die Rückreise in den "Pott" machte. Aber nicht nur der Sieg an sich sorgte für Euphorie, sondern vor allem die Art und Weise des Zustandekommens. „Wir waren taktisch super eingestellt, und obwohl wir in der zweiten Halbzeit etwas nachgelassen haben, war unser Sieg nie gefährdet. Dass eine Mannschaft wie Wasserburg sich steigert und den Abstand verkürzt, kann man nicht verhindern, aber wir haben trotzdem souverän unser Spiel gespielt und verdient gewonnen", befand ein merklich stolzer HTC-Trainer Marek Piotrowski. Die Gastgeberinnen starteten schwach und wurden im weiteren Spielverlauf nicht viel stärker. Die Gäste hingegen hielten konstant ihr hohes Niveau und ließen nur wenige kontrollierte Abschlüsse der Wasserburgerinnen zu. Die Niederländerin Karin Kuijt kam für den HTC auf 20 Punkte, beste TSV-Schützin war die US-Amerikanerin Jennifer Schlott (25 Pkt.).

Eisvögel USC Freiburg - TK Hannover 78:58

Rutronik Stars Keltern - Eintracht Braunschweig 76:62

XCYDE Angels - ChemCats Chemnitz 73:68

Das Duell zwischen den sächsischen Katzen und den bayerischen Engeln ist seit Jahren ein Dauerbrenner in der 1.Bundesliga mit meist knappen, manchmal dramatischen Ergebnissen. Danach sah es zu Beginn nicht aus. Als machten sie einfach da weiter, wo sie am letzten Mittwoch gegen Freiburg aufgehört hatten, brannten die XCYDE Angels zu Beginn ein Feuerwerk ab, und zwar sowohl defensiv als auch offensiv. 12:0 stand es nach diesem Powerstart der Nördlingerinnen und dies tat dem immer noch leicht angeknacksten Selbstbewusstein der Rieserinnen sichtlich gut. Da wurde munter drauflos kombiniert und der Ball wurde gepasst, dass es eine Freude war. 25 Punkte in einem Viertel, so hatten sich das die Angels-Fans vorgestellt und dazu ein 13-Punkte-Vorsprung. Meynadier und Obanor hatten prima Szenen, während das Rebound-Duell zwischen Timbilla und Hood wirklich sehenswert war und klar zugunsten des Nördlinger Rebound-Monsters endete.

Ob der offensichtlichen Überlegenheit der Gastgeber kehrte etwas der Schlendrian ein. Die Konzentration ließ nach, Würfe wurden ungenau und Chemnitz‘ Längste Brichacova holte Punkt um Punkt für ihr Team, das aufzuschließen drohte. Trotz erneut schlechter Freiwurfquote nahmen die Angels dennoch einen 8-Punkte-Vorsprung mit in die Pause. In der zweiten Halbzeit rückte mehr und mehr das Duell der beiden Fünfer ins Zentrum des Spiels. Luisa Geiselsöder und die 1,98m große Klara Brichacova lieferten sich an beiden Enden des Felds ein hartes Match-Up. Erst als die Tschechin mit drei Fouls auf die Bank wanderte, hatte die junge Nördlingerin Platz zum Scoren. Doch auf einmal änderte Chemnitz seinen Game-Plan, spielte weniger unter den Korb, sondern warf von außen und traf. Innerhalb weniger Minuten stellten die beiden Finnen im Team der Sachsen, die das inner-finnische Duell klar für sich entschieden auf das knappe 53:51-Zwischenergebnis nach drei Vierteln.

Es sollte also wieder einmal knapp werden zwischen den beiden Erzrivalen, auch wenn es am Anfang nicht so ausgesehen hatte. Doch die Angels hatten noch Trümpfe im Ärmel, nämlich zum einen Luisa Geiselsöder, die zeigte, welch reichhaltigen Inhalt ihre offensive Werkzeugkiste zu bieten hat. Zum anderen Aleksandra Racic. Die Serbin glänzte mit ihrem unnachahmlichen Durchsetzungsvermögen und, noch viel wichtiger, mit einer tollen Quote von der Freiwurflinie.Die Dritte im Bunde hieß Rashida Timbilla, die mit 7 Punkten, 16 Rebounds und 8 Assists an einem Triple Double schnupperte. Allein ihr Quarterback-Pass über die ganze Hallenlänge zur nach vorne sprintenden Aleks Racic, die nur noch einnetzen musste, war das Eintrittsgeld und das Kommen wert. Mit dem zweiten Sieg in Folge schieben sich die Angels ein Stück nach vorne auf Platz 6 in der Tabelle der 1.Liga und blicken dem Auswärtsspiel nächste Woche in Marburg, dann vielleicht sogar wieder mit der verletzten Kanadierin Sami Hill, relativ gelassen entgegen. (Kurt Wittmann)

TV Saarlouis Royals - BC Pharmaserv Marburg 65:92

Derweil streuten Tonisha Baker und Finja Schaake 19 bzw. 17 Punkte beim ungefährdeten Marburger Erfolg in Saarlouis ein. Vor 450 Zuschauern unterstrichen die Gäste von Beginn an eindrucksvoll und nachhaltig ihre aktuelle Ausnahmestellung. Man merkte der Mannschaft von Coach Patrick Unger zu keinem Zeitpunkt an, dass sie unter der Woche ein anstrengendes CEWL-Spiel zu absolvieren hatte. Das dritte Viertel entschied Marburg mit 14:26 klar für sich, was gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war. Das Schlussviertel schließlich verlief ausgeglichen, nachdem die Gäste ein wenig Druck aus dem Spiel genommen hatten. Die Royals haben gewiss ein ordentliches Spiel gemacht, aber liefen zu schnell einem deutlichen Rückstand hinterher. Zudem trafen sie über die gesamte Spielzeit gesehen schlichtweg zu schlecht, um den Favoriten richtig ärgern zu können.

flippo Baskets BG 74 - Fireballs Bad Aibling 74:58

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 05. November 2018

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