Kaderplanungen beim BC Marburg und den TH Wohnbau Angels

Bei den TH Wohnbau Angels steht ab sofort Magaly Meynadier auf dem Feld, den BC Pharmaserv Marburg unterstützt weiterhin Tonisha Baker.

Kaum ist die Saison abgeschlossen, stecken die Vereine der Basketball Bundesliga der Damen schon mitten in den Vorbereitungen für die neue. Der BC Pharmaserv Marburg und die TH Wohnbau Angels zum Beispiel. Während in Marburg eine bekannte Personalie bleibt, kommt bei den Angels eine neue hinzu.

Luxemburgerin Magaly "Maggy" Meynadier spielt nun in Nördlingen

Es gibt Spieler, die halten ein Team zusammen wie die Mayonnaise das Sandwich. Zu diesem Typ zählt Magaly Meynadier, genannt Maggy, der aktuelle Neuzugang der TH Wohnbau Angels. Der Luxemburgerin werden neben ihren unbestrittenen sportlichen Talenten hohe Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Führungsqualitäten zugeordnet. Dass sie außer Luxemburgisch auch noch fließend Deutsch, Englisch und Französisch spricht, hilft ihr in der Funktion als Team-Klebstoff ungemein.

Die 26-jährige allerdings auf diese Soft Skills zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen, immerhin hat die Sportsoldatin bereits zwei Bundesligajahre bei den Saarlouis Royals hinter sich. Im Saarland glänzte Meynadier in der letzten Saison mit ordentlichen Statistiken. 38 Prozent Trefferquote bei Dreipunkte-Würfen und 84 Prozent bei Freiwürfen können sich sehen lassen. 8 Punkte und 2,7 Rebounds, dazu einen positiven Assist/Turnover Quotienten in 25 Minuten durchschnittlicher und verteidigungsintensiver Spielzeit stehen jedem Guard der 1.Liga gut zu Gesicht. ‚ÄûMit ihren 26 Jahren ist Magaly noch nicht am Höhepunkt ihrer sportlichen Entwicklung angelangt,‚Äú prognostiziert Kurt Wittmann, sportlicher Leiter der Angels durchaus noch Steigerungsmöglichkeiten bei der luxemburgischen Nationalspielerin. ‚ÄûWir glauben, dass Maggy eine sehr wichtige Rolle in unserem Team spielen kann und sie mit Anni Mäkitalo ein tolles Guard-Duo bilden wird. Die beiden haben auch noch kurioserweise am selben Tag Geburtstag, ein Zwillings-Guard-Duo sozusagen. Maggy wäre auch nicht die erste Spielerin, die sich in Nördlingen noch einmal deutlich weiter entwickelt mit Hilfe der Unterstützung von Head Coach Pat Bär und individuellen Trainingseinheiten Imre Szittyas.‚Äú

Warum sich die Luxemburgerin trotz diverser Angebote für die Angels entschieden hat, beschreibt sie so: ‚Äûweil ich super aufgenommen worden bin als ich zu Besuch war. Man merkt dass der Verein wie eine kleine Familie ist und das ist mir wichtig. (‚Ķ) Außerdem fand ich die Stadt interessant und süß. Ich wollte eine neue Herausforderung als Spielerin und ich denke dass Nördlingen dafür perfekt ist.‚Äú

Auch der Nördlinger Basketball-Nachwuchs kann sich freuen, denn Meynadier ist bereit beim TSV Nördlingen als Jugendtrainerin mitzuarbeiten. Hier kann sie natürlich auch ihre oben erwähnten Fähigkeiten und Kompetenzen einbringen. Eine Portion Mayo kann schließlich jedes Basketball-Team brauchen. (Kurt Wittmann)

Tonisha Baker verlängert beim BC Pharmaserv Marburg

Nach Kapitänin Katie Yohn, bleibt auch Tonisha Baker dem BC Pharmaserv Marburg eine weitere Spielzeit lang treu. Die US-Amerikanerin geht im Herbst in ihre sechste Spielzeit für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball. In der abgelaufenen Runde war die Aufbau- und Flügelspielerin mit 9,6 Punkten pro Spiel in 22 Einsatzminuten drittbeste Punktesammlerin des Pharmaserv-Teams.

‚ÄûIch habe mich entschieden, zurückzukommen, weil ich das Team, die Stadt, die Fans und das Betreuer-Team mag. Und wir haben über die vergangenen Jahre eine Kameradschaft aufgebaut‚Äú, sagt die 27-Jährige. ‚ÄûAns Aufhören denke ich noch nicht. Ich hätte auch woanders spielen können, doch ich freue mich darauf, in Marburg weiter zu lernen und mich hier zu beweisen ‚Äì und daran Spaß zu haben. Das ist wichtig.‚Äú

BC-Trainer Patrick Unger: ‚Äû,Bake ª gehört ja schon fast zum Inventar, auch wenn wir nicht für selbstverständlich ansehen sollten, dass sie für uns spielt. Ich arbeite so gerne mit ihr zusammen, da sie diesen Willen hat, besser zu werden. Aber auch, weil sie den absoluten Willen hat, zu gewinnen. Wer sich mit ihr schon einmal abseits des Feldes unterhalten hat, der weiß, dass sie auch eine tolle Person ist. Sie arbeitet unterbrochen nicht nur an ihrem Spiel, sondern auch an ihrem Deutsch. Sie bleibt unsere defensive Führungsspielerin. Ich denke, sie wird auch noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Ich freue mich, dass sie sich trotz anderer attraktiver Angeboter für Marburg entschieden hat.‚Äú (von Marcus Richter)

Verfasst von Kurt Wittmann/Marcus Richter

Erschienen in Basketball am 06. Juni 2018

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